Gelber Belag - ein Pilz?

Es gibt 1 Antwort in diesem Thema, welches 1.042 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (20. Februar 2018 um 16:53) ist von Beorn.

  • [size=3]Hallo,
    heute möchte ich euch folgende Entdeckung zeigen.

    Diesmal bin ich nicht einmal ganz sicher, dass es sich überhaupt um einen Pilz handelt.
    Die gelbe Schicht befand sich auf der Schnittfläche eines Baumstumpfes, die nicht mehr ganz frisch war. Es befand sich bereits eine Schicht Nadeln unter meinem Fundstück.

    Die Konsistenz ist korkartig, Geruch ist keiner wahrnehmbar.

    Ein Bild vom Standort (die Farbe wirkt etwas zu blass, weil es schon dämmrig war).[/size]

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    [size=3]Und so sieht die Struktur aus der Nähe aus.
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    [size=3]Es scheinen sich mehrere Schichten zu überlagern.[/size]


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    [size=3]Weiß jemand, worum es sich hier handeln könnte?[/size]


    [size=3]Vielen Dank für Hinweise[/size]
    [size=3]Roswitha
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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Roswitha!

    Der Pilz ist gut angekommen, wurde untersucht...
    Ist aber leider weiterhin einigermaßen rätselhaft. Was auch daran liegt, daß der Fruchtkörper bisher kein richtiges Hymenium ausgebildet hat, also Basidien und Sporen fehlen. Zumindest an den Stellen, die ich getestet habe.
    Es gibt eine Schicht aus Hyphidien und Pseudozystiden, die (ebenso wie die tiefer liegende Hyphenstruktur) ganz stark aussieht, wie bei diversen Stereum - Arten.

    Theoretisch wäre ein junger, noch unfertiger Fruchtkörper von Stereum hirsutum (striegliger Schichtpilz) zunächst die logischste Erklärung. Die merkwürdige Form kann dadurch hervorgerufen sein, daß die Fruchtkörper vom Holz des Baumstumpfes aus erstmal eine Schicht aus Nadeln und kleinen Zweiglein durchwachsen müssen. Was mich dabei aber immer noch stört, ist die poroide Oberfläche, ob das auch so eine wuchsbedingte Anomalie sein kann, da bin ich jetzt nicht sicher.

    Exsikat, mit feinen Poren:

    Ohne Reaktion auf KOH

    Auschnitt aus dem "Hymenium":

    Septen sind bei der extrem dichten Struktur schwer zu beobachten, aber Schnallen vorhanden; Hyphen und Hyphidien weder dextrinoid noch amyloid.

    Ich würde das vorerst mal "cf Stereum hirsutum" nennen.
    Interessant wäre zu sehen, wie sich die Pilze auf dem Stumpf mittlerweile entwickelt haben. Und ob das Substrat wirklich Nadelholz war.


    LG, Pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.