Pilze im Erdbeerbeet

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 14.553 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (31. Mai 2018 um 21:21) ist von ThomasL.

1. offizieller Beitrag

    Hallo :)

    Heute Morgen habe ich mit sehr großer Überraschung einige Pilze in meinem Erdbeerbeet gefunden (siehe Anhang).

    Es handelt sich hierbei um ein Hochbeet, die Pilze haben also keinerlei Kontakt zu Bäumen.

    Ich hab versucht sie selbst zu bestimmen, aber habe einfach nicht die Erfahrung, die Pilze ganz genau zuzuordnen.

    Mir geht es hier tatsächlich hauptsächlich um meine Erdbeeren.

    Sollten die Pilze giftig sein, könnte es sein, dass das Gift auf die Erdbeeren übergeht? (Ich weiß, klingt ziemlich bescheuert - aber ich frage lieber mehrfach nach, bevor ich mich vergifte... XD)

    Beeinträchtigen oder nützen sie den Erdbeeren?

    Ich habe 2 Hochbeete, die Pilze (etwa 5, wenn ich keinen übersehen habe) befinden sich nur in einem der beiden Beete - und dort sind die Erdbeeren besonders üppig gewachsen. Wenn sie den Erdbeeren nützen, würd ich sie wirklich gerne stehen lassen :D

    Um Hilfe wäre ich also sehr sehr dankbar!

    Von der Konsistenz her scheint er sehr fest zu sein, und nicht schleimig.

    Hallo,

    zur Art kann ich nichts sagen. Gut wäre es hier nochmal einen Fruchtkörper zu ernten und ein Schnittbild (Längsschnitt) sowie ein paar weitere Bilder des ganzen Fruchtkörpers zu zeigen. Wobei mich der schuppige Stiel an etwas erinnert, aber irgendwie komme ich nicht darauf. Mal sehen was Pablo dazu sagt.

    Was ich aber sagen kann: Du kannst die Erdbeeren unbesorgt Essen, es findet sicher keine Giftübertragung statt (falls es überhaupt ein "Giftpilz" sein sollte).

    Den Erdbeeren schaden werden sie sicher auch nicht, ob es eine Art ist die eine gewinnbringende Symbiose (Mykorrhiza) mit Erdbeeren eingeht kann ich nicht sagen. Wäre aber zumindest denkbar. Das bessere Wachstum an dieser Stelle kann aber natürlich auch durch bessere Nährstoffbedingungen verursacht sein. Eventuell Nährstoffe die auch die Pilze benötigen - ohne Kenntniss der Art ist dies aber wilde Spekulation.

    Viele Grüße

    Thomas

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.

    Hallo,

    mich erinnert der Pilz mit dem schuppigen Stiel ebenfalls an eine bestimmte Art und zwar an den Raustiel-Weichritterling (Melanoleuca verrucipes). Der ist ungiftig und harmlos und baut lediglich im Hochbeet etwas vom Substrat ab. Ich glaube aber nicht, dass er das Wachstum bzw. die Nährstoffversorgung Deiner Erdbeeren negativ beeinflußt und die Beeren kannst Du beruhigt verzehren.

    LG Sepp

    Eine Verzehrsfreigabe gibt es nur beim Pilzsachverständigen vor Ort

    Hallo,

    ich freue mich gerade sehr. Ich hatte Heute morgen schon die selbe Idee. Ich hab es mich aber nicht getraut zu schreiben:

    Auch aufgrund des Stieles. Dem zwar Trichterförmigen Hut, in der Mitte aber in diesem Alter wohl noch erkennbaren Buckel, in Verbindung mit den leicht herablaufenden Lamellen. Auch der Fundort würde passen.

    Gemerkt habe ich mir diesen Pilz damals wegen den Stielmerkmalen eines Rauhfußes und dem Hut der bei jüngeren Exemplaren Richtung Mönchskopf geht.

    Essen würde ich ihn nicht. Nicht wegen Giftigkeit, eher weil ich auch ein Geschmackserlebnis haben möchte.

    Ich glaube auch nicht das er den Erdbeeren schadet. Eher das Gegenteil.

    Deshalb auch mein Vorschlag : Ein Rauhfussweichritterling. :)

    Liebe Grüße.

    • Offizieller Beitrag

    Guten Abend!

    Zitat von ThomasL

    Mal sehen was Pablo dazu sagt.

    Das Gleiche wie Sepp und Jörg. :agree:

    Auch wenn's kein Mykorrhizapilz ist, dürfte er den Erdbeeren sogar hilfreich sein, denn er setzt in der Erde Stoffe um, an die die Pflanzen ohne Hilfe des PIlzes als Nährstoffe nicht herankämen.

    Und ein hübscher und nicht allzu häufiger Fund ist das obendrein.


    LG; Pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.

    Vielen lieben Dank euch allen! :D

    Das hat mich jetzt doch vollends beruhigt - und ich habe mir meine Erdbeeren wieder schmecken lassen!

    Ich werde den Pilz definitiv im Beet behalten, finde ihn ganz hübsch so zwischen den Erdbeeren - und wenn er dann noch einen guten Nutzen hat, freut mich das umso mehr.

    Essen werde ich ihn nicht, das wär mir zu schade :D

    Allerdings hat mich diese ganze Erkenntnis dazu gebracht, ein weiteres Hochbeet anzulegen - und diesmal mit Parasolen.

    Das waren als Kind schon immer meine Lieblingspilze, aber seit ich in Bayern wohne, hab ich vom Pilzesammeln doch lieber Abstand genommen.

    Ich wäre ohne den Rauhfussweichritterling nie auf die Idee gekommen, dass es möglich ist, selber Pilze anzubauen - und kann nun kaum abwarten, endlich wieder Parasol zu essen ^^

    Also nochmal, vielen lieben Dank für die Antworten! :)

    Hallo,

    Ich wünsche Viel Erfolg dabei.

    Bilder dazu sind dann sicher hier nicht Fehl am Platze. :)

    Liebe Grüße

    Hallo Rutana,

    in der Tat gibt es die Parasolbrut für den Garten! So ab ca. 20,- € bist du dabei, da winterhart dafür aber gleich für ein paar Jahre. Wenn du in diesem Jahr jedoch noch eine Ernte (etwa 3-5 Monate) einfahren möchtest, müsstest du schnellstmöglich eine Kultur in die Erde bekommen.

    Viel Spaß!

    LG Thomas

    Danke Euch allen, genau an den hatte ich gedacht - bin aber gestern den ganzen Tag über nicht drauf gekommen. Gibt es irgendwelche Gedächtnissstärkende Pilze ;)

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.

    Zitat von ThomasL

    Danke Euch allen, genau an den hatte ich gedacht - bin aber gestern den ganzen Tag über nicht drauf gekommen. Gibt es irgendwelche Gedächtnissstärkende Pilze ;)

    Hallo Thomas,

    von solchen Pilzen habe ich leider noch nichts gehört sonst hätte ich die selber schon ausprobiert. Ich kann dir aber ein paar Pflanzen anbieten:

    20 Heilpflanzen für das Gehirn

    VG Jörg

    Weil Pilze keine Bücher lesen sehen sie selten so aus wie sie sollten