Zwei farbenpächtige Schönheiten

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 4.053 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (27. Juni 2018 um 22:16) ist von Beorn.

  • Hallo liebe Freunde "schöner" Pilze,

    gewiss liegt die Schönheit immer im Auge des Betrachters, dennoch möchte ich euch diese beiden farbenfrohe Funde aus dem diesjährigen Frühjahr,

    nicht vorenthalten.

    Diesen hier habe ich als Spitzgebuckelter Raukopf identifiziert aber ich lasse mich auch gerne eines Besseren belehren, wenn ich falsch liege.


    Das hier ist unverkennbar der Kiefern Braunporling, der mich total in seinen Bann gezogen hat.

    Herzliche Grüße aus der Südwestpfalz

    Berni

    2 Mal editiert, zuletzt von Berni1960 (25. Juni 2018 um 21:40)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Berni!

    Der Braunporling ist klar und eindeutig.
    Diese Schleierlinge im Frühjahr sind höggschd ungewöhnlich! Das gilt aber für alle Arten der Untergattung.
    Es könnte dennoch gut Cortinarius rubellus sein, auch wenn die eigentlich typische Natterung / Bänderung an den Stielen nicht wirklch ausgeprägt ist. Darum sollte man schon auch noch mit anderen Arten vergleichen, aber Leprocybe sollte als Untergattung passen, und das sonstige Aussehen passt schon recht gut zum Spitzgebuckelten.


    LG, Pablo.

  • Vielen Dank Pablo für deine Einschätzung.

    Beim vermeintlichen Spitzbuckel (Cortinarius rubellus) war für mich auch der Fundort von Belang.

    Nadelwald, Moor und saurer Boden haben gestimmt -siehe Bild vom Fundort.

    Die Bilder, gerade im Bereich des Stiels sind leider etwas überbelichtet, deshalb ist die Zeichnung des Stiels

    nicht so gut zu erkennen, auch hier habe ich noch ein Bild gefunden das etwas besser ist.

    Fundort:


    Ich denke diese beiden Indizien erhärten den Verdacht auf "Spitzgebuckelter Raukopf" und mit 17.Juni war es auch schon fast Sommer,

    das könnte 2018 auch passen. (Mai und Juni hatten ja teilweise hochsommerlichen Charakter)

    Gruß

    Berni

    4 Mal editiert, zuletzt von Berni1960 (27. Juni 2018 um 21:59)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, berni!

    Stimmt, ökologisch passt das sehr gut. Und natürlich gibt es immer Ausreißer was die Erscheinungszeiten betrifft: Sag ich ja auch immer, daß PIlze nicht nach Kalender bestimmt werden können.

    Auch vom Aussehen her halte ich deine Bestimmung für die wahrscheinlichste. Mit der Einschränkung, daß Cortinarius eine extrem komplizierte Gattung ist, und ich da nur sehr wenig weiß (und nur einige Dutzend Arten gut kenne und - mit PIlz in der Hand - bestimmen kann).

    Essen oder nicht essen kannst du eh was du willst, und du bist lange genug dabei um zu wissen, wie der Hase läuft und welches Risiko du wann eingehst. Und daß niemand hier irgendwelche Garantien übernimmt. Wenn da mal ein Hinweis kommt zur Vorsicht beim verzehr nach Internetbestimmungen, dann gegenüber Anfängern, die die Gefahren und Risiken viel schlechter abschätzen können als du.
    Ist halt fraglich, ob du unbedarften und unkundigen Anfängern via Signatur eine möglicherweise gesundheitsschädliche Risikofreudigkeit nahelegen kannst und willst.
    Ich halte es für falsch.


    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo,

    vielen Dank für die zustimmende Meinung zum CORTINARIUS rubellus.

    Bezüglich meiner Signatur hast du natürlich recht. Ich werde diese auch ohne Diskussion ändern.

    Diese Signatur war einerseits meine rebellische Antwort auf die teils militanten Beiträge wenn sich mal

    wieder ein Anfänger geoutet hatte und zugab einen Pilz gegessen zu haben, dessen Essbarkeit nicht durch

    mindestens 4 PSV´s und 3 Mykolgische Institute bestätigt wurde.

    Allerdings sind diese Mitglieder mehrheitlich hier nicht mehr aktiv oder sind gelöscht.

    Andererseits spiegelt sie meinen, doch manchmal etwas schwarz gefärbten, Humor wider.:wink:

    Damit man später noch weiss um was es geht, hier die Signatur die ich entfernt/geändert habe:


    :pancake: Kein striktes Essverbot ist für mich schon Verzehrfreigabe genug :pancake:

    Gruß aus der Pfalz

    Berni

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Berni!

    Find' ich gut. :thumbup:

    Für Einsteiger oder Gelegenheitssammler ohne Basiskenntnisse ist es einfach schwer abzuschätzen, wann es wo gefährlich wird.
    Und auch wenn's überall steht (Risiko bei Bestimmung übers Internet, Bilder usw.), wird es manchmal nicht ernst genommen. Meistens ist es harmlos: wenn's um Steinpilz & co geht halte ich normalerweise die Klappe, auch wenn da das Risiko im Raum steht, daß man "verdorbene" Exemplare über Bilder nicht erkennen kann. Es ist aber ganz gut, die Leute darüber aufzuklären, daß Pilze kompliziert sind, und daß es speisetechnisch gewisse Risiken gibt. Wenn man die Risiken dann kennt, dann kann man eigenverantwortlich machen, was man will. Aber dieses Wissen, wie soll man dann selbst vernünftig entscheiden?

    Da sind wir alle in der Verantwortung, auch das weiterzugeben, damit auch die Einsteiger lange und ungetrübt Spaß an den Pilzen haben.


    LG, Pablo.