Auf der Pirsch mit Freunden - hier ein paar Funde! Teil 1/2

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 5.063 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (25. September 2018 um 10:56) ist von Der Biologe.

  • Hallo Pilzfreunde!

    Neulich bin ich mit Freunden in den Wald, um unser Glück zu versuchen! Da merkt man erst wieviele Pilz man nicht kennt!

    Hier ein paar bekannte und unbekannte Schönheiten. Bestimmungen sind ausdrücklich erwünscht! Alles gefunden im Mischwald.

    Los gehts:

    1. offensichtlich ein Pfifferlingsverwandter mit eher Runzeln als Leisten. Bin hier leider nicht fündig geworden. nur ein einziges Bild beim Schweinsohr hier auf 123 sah dem ähnlich. Leicht violettes kann man schon sehen, aber ich würde da mehr farbe erwarten. dickfleischig ist er aber.

    2. Flacher Lackporling beim Aussporen

    3. Schleierlinge würde ich vermuten. Aber wahrscheinlich in dem Alter kaum bestimmbar, aber sehr hübsch!

    4. Seitling an Laubholz mit angenehmen Geruch und Geschmack(natürlich ausgespuckt!) bei den weißen soll man ja vorsichtig sein...

    5. Früher hätte man da einfach zu allen Steinpilze gesagt! Aber sie sehen doch recht verschieden aus!

    der linke vielleicht ein Kiefernsteinpilz auch wenn der Baum dort sicher nicht war.

    Der rechte hat nur im obersten Stielbereich ein Netz. der Rest ist recht glatt. Was meint Ihr?

    6. Grubiger Milchling - LACTARIUS SCROBICULATUS oder vielleicht der Weisstannenmilchling

    7. Herkuleskeule - CLAVARIADELPHUS PISTILLARIS


    Würde mich sehr über Eure Einschätzung freuen!

    liebe Grüße!

    Alex

    Wie bei den Pilzen generell, so sind auch meine Angaben grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen!

    Ich bin kein Pilzexperte, nur ein mykologisch interessierter Laie!

    Offizielle Freigaben kann es nur beim Pilzsachverständigen vor Ort geben!

  • Hi.

    Das ist doch eine schöne Ausbeute bei der Trockenheit.

    Die 1 würde ich schon als etwas verwachsenen Pfifferling ansprechen.

    Die 3 ist schwierig in dem Alter, ich könnte mir hier aber schon gut eine junge Schleiereule vorstellen.

    Bei Seitlingen habe ich selbst ordentlich Nachholbedarf. Ich würde aber mal mit dem Lungenseitling abgleichen.

    Bei Steinpilzen hilft zur Unterscheidung gelegentlich ein Schnittbild mit Blick unter die Huthaut. Ich würde hier den Sommersteinpilz vermuten.

    LG,

    Schupfnudel.

    Keine Verzehrfreigaben meinerseits.

  • Hallo Schupfnudel!

    Danke Dir! mit dem Schnittbild hast Du natürlich recht. hab das Bild nachträglich von meiner Bekannten geschickt bekommen. Durchgeschnitten hat sie ihn leider nicht abgelichtet...

    lg

    Alex

    Wie bei den Pilzen generell, so sind auch meine Angaben grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen!

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  • Hallo,

    ich denke dein Milchling ist kein Grubiger Lactarius scrobiculatus.

    Nach Gröger (Bestimmungsschlüssel für Blätterpilze und Röhrlinge in Europa Teil II) müsste der Grubige Milchling - Lactarius scrobiculatus am Lamellenansatz weißlich bereift sein (s. Bild) und so habe ich ihn bisher auch immer gefunden.

    Der Grubige Milchling riecht auch deutlich nach Zitrone (oder Zitronenduft wie bei einem WC-Reiniger).

    Den ähnichen Lactarius intermedius könnte ich mir gut als den von dir Gezeigten vorstellen, auch wenn ich diesen noch nicht gefunden habe.

    LG Steigerwaldpilzchen

    Bestimmungsvorschläge anhand von Fotos sind immer unter Vorbehalt und mit Restrisiko!

    Eine Freigabe zum Verzehr können nur Pilzsachverständige vor Ort geben! -> Pilzsachverständige finden

    2 Mal editiert, zuletzt von Steigerwaldpilzchen (21. September 2018 um 19:58)

  • Hallo,

    Pfifferlinge gibts ja ca. 15 verschiedene Arten. Den abgebildeten würde ich als Blassen Pfifferling ansprechen. Die Seitlinge auch mal mit dem Lungenseitling vergleichen

    Gruß

    fidde

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Alex!


    Zu deinem Pfifferling würde ich jetzt am ehesten Cantharellus melanoxeros (Schärzender Pfifferling) sagen.

    Die Schleierlinge (-3-) mit hoher Wahrscheinlichkeit junge Schleiereulen (Cortinarius praestans) - und spätestens jetzt (eigenltich schon bei dem Pfifferling) weiß man, daß du auf kalkigem oder zumindest mineralisch basischem Boden unterwegs warst.
    Deine "Seitlinge" dürften dunkel absporen, das werden wohl Stummelfüßchen (Gattung Crepidotus) sein.
    Die Steinpilze sind der Hutoberfläche nach (matt, fein samtig bis filzig in der Haptik) beides Sommersteinpilze (Boletus aestivalis).


    LG, Pablo.

  • Hallo Alex,

    der Pablo ist einfach zu fix!

    Ich meine auch an der Bruchstelle des Reherls ein Schwärzen zu sehen. Wäre ein schöner Fund, hatte ich noch nie.

    Die Schleierlinge hätte ich auch als Schleiereule angesprochen. Einer von nur einer Handvoll Cortinarien, die ich im Feld sicher ansprechen kann. Auch das ein toller Fund.

    Danke fürs zeigen.

    Grüßle

    RudiS

  • Hallo Zusammen!

    Immer wieder toll mit Euch! Vielen Dank für Eure vielen Kommentare!

    Auf vieles wäre ich nicht gekommen(z.b. die Schleiereule; aber auch das Stummelfüßchen - da hab ich auf das Füßchen nicht geachtet und auch nicht abgelichtet!)

    Beim Milchling schon eher, aber es war meines Wissens halt keine Weißtanne in der nähe. diese ist zumindest hier auf 123 als Voraussetzung genannt. Des weiteren war der Pilz sehr feucht, sodass die beschriebenen weiße Bereifung am Hutrand mitunter schwer zu erkennen war. Aber hier bin ich sicher kein Experte!

    Beim Pfifferling hab ich mir auch den blassen und den Schwärzenden angesehen. Ich kenne den schwärzenden, den ich schon öfter immer auf kalkhaltigem Lehmboden gefunden habe als deutlich kleiner und recht büschelig wachsend. dieser hier war einzeln und eigentlich vom Habitus wie ein stämmiges Eierschwammerl. wie gesagt - mich hat am meisten das fehlen von echten Leisten unschlüssig gemacht.

    und zu den Steinpilzen: da möchte man ja meinen, die kennt ja eh jeder sofort alle! Auch hier ist genaues Hinschauen notwendig! das nächste mal werde ich auf alle Fälle Schnittbilder anfertigen!

    Vielleicht mach ich mal eine kleine Zusammenstellung mehrerer unterschiedlich aussehender Steinpilze zum Bestimmen! Schließlich möchte man ja wissen, was man da auf dem Teller hat!

    Liebe Grüße und nochmals vielen Dank!

    Alex

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  • Könnte der linke "Steinpilz" auch ein düsterer Röhrling sein? Der Stiel erscheint mir sehr dunkel, die hellen Stellen unter den Röhren könnten Schimmel sein, sodass der Pilz ursprünglich dunkle Röhren hatte.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Alex!


    Wenn du ab und an so kleine, irgendwie verschwurbelte "schwärzende" Pfifferlinge findest (die nicht so richtig schwärzen wollen, auch nach einem Tag liegen lassen nicht), und die idealerweise noch so feine violettöne in den Leisten zeigen wenn frisch, dann hast du da wohl eher Cantharellus ianthinoxanthus gefunden. :)


    LG, Pablo.

  • Hallo nochmal,

    ich glaube da gab es ein Missverständnis. Mit dem weiß bereiften Lamellenansatz meinte ich die Stelle wo sie am Stiel angewachsen sind, nicht den Hutrand.

    Das mit den Bäumen ist so eine Sache, die können gern mal weiter entfernt stehen oder vor kurzem gefällt wurden sein. Wie streng L. intermedius an die Weißtanne gebunden ist weis ich nicht.

    Ich finde Milchlinge sehr interessante und "schöne" Pilze. Experte bin ich natürlich auch nicht :).

    LG Steigerwaldpilzchen

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  • Hallo Steigerwaldpilzchen!

    Danke für den Tipp! werde das nächste mal darauf achten!

    lg

    Alex

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