Feuilleton

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 3.501 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (8. Oktober 2018 um 22:58) ist von funga.

  • Hallo,

    also, ich muss da mal was richtigstellen!

    In diesem Sommer war es zu heiß, viel zu trocken und Pilze gab es nicht - Alles Quatsch!

    Das sind doch alles nur Ausreden erfolgloser Pilzsammler, befeuert durch Falschmeldungen der gängigen Medien. Reine Panikmache und der Begriff "Lügenpresse" erreicht hier eine völlig neue Dimension!

    Es gab genügend Pilze!!!

    Muss ja, denn pünktlich zum Beginn auch der diesjährigen Urlaubssaison in Mecklenburg fand man schließlich vor nahezu jeder dörflichen gastronomischen Einheit den immer wiederkehrenden werbenden Aufsteller "FRISCHE PILZE AUS EINHEIMISCHEN WÄLDERN"!

    Und da wird doch sicher den wohlwollenden, oder ahnungslosen, Touristen nicht nur versucht, ihr Geld aus den Taschen zu ziehen? Regionalität ist schließlich IN. Nein, wir "Möchtegern -Pilzsammler" sind einfach nur zu unfähig, faul, blind, dumm oder wie auch immer! Wir sind schlecht! Andere sind besser!

    Mein Fazit aus dieser Erkenntnis: Im kommenden Jahr werde ich noch früher aufstehen, noch mehr Zeit in den heimischen Wäldern verbringen, mich im Winter noch intensiver mit der Theorie befassen und einfach nur noch besser werden!

    Nicht, daß ich das den Restaurants nicht gönnen würde, ich möchte als Mecklenburger einfach auch ein kleines Stückchen vom anscheinend doch sooo großen einheimischen (Pilz)Kuchen abbekommen. Gut, der Begriff "einheimisch" ist natürlich nun im Zuge der Globalisierung etwas dehnbarer geworden...

    Nein ehrlich liebe Pilzfreunde, hört endlich auf zu meckern und überdenkt mal eure Einstellung! Nehmt euch mal die erfolgreichen Gastronomen zum Vorbild!

    Die tun nämlich sehr viel. Ziemlich oft in den frühesten Morgenstunden habe ich schon beobachten können, wie dort bereits geschufftet wurde. Auch wenn es jetzt nur das Entladen polnischer Kleintransporter voller Körbe war. Wahrscheinlich der Spirituosenlieferant.

    Obwohl, polnischer Wodka in Körben? Naja, ist doch wohl egal, wir sind ja hier auch schließlich ein Pilzforum... :wink:

    LG Thomas

    P.S.: Die Saison ist übrigens seit ein paar Tagen nahezu beendet, die Urlauber weg. Die besagten Schilder auch. Klar, es wird wohl keine Pilze aus einheimischen Wäldern mehr geben...

    5 Mal editiert, zuletzt von Beachwolle (9. Oktober 2018 um 01:07)

  • Hallo Thomas,

    danke für Deine Betrachtungen, da ist viel Wahres dran. Dieses Jahr war in vielen Bereichen extrem, Trockenheit, aber auch extreme Obsternte in vielen Gegenden, besonders für die Pilze war es entscheidend wieviel Wasser noch im Untergrund vorhanden ist, z.B. in Gegenden, die von Mooren in der Nähe gut mit Wasser versorgt wurden, waren die Pilze durchaus zahlreich, da war die Ernte besser als in den letzten Jahren, zuerst Steinpilze dann die ganze andere Vielfalt.

    Einige Arten vermisse ich in diesem Jahr, nicht alle habe das so gut überstanden.

    LG

    Luzia