Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 3.137 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (14. Oktober 2018 um 22:36) ist von Beorn.

  • Hallo zusammen,

    lieber Pablo, wenn du vom Aussporen über einer Glasplatte schreibst, meist du sicherlich einen Objektträger, den man dann nach Benetzung mit Melzers-Reagenz oder Lugolscher-Lösung mikroskopiert. Das würde für mich die Anschaffung eines guten Mikroskops bedeuten, das dann vielleicht die meiste Zeit ungenutzt herumsteht und Platz wegnimmt. Manche Pilze sporen sehr kräftig und andere kaum oder gar nicht. Ich könnte eine Glasplatte aus einem alten Bilderrahmen nehmen und darauf aussporen lassen. Wenn nun ein Pilz sehr ausgiebig aussport, würde man dann auch mit einer 60x-Lupe sehen, ob die Sporenmasse blau oder braun wird bzw. ungefärbt bleibt? Sorry, ich verfahre hier nach dem Motto „Besser erfragen als erfahren“.

    Hier noch einige Bestimmungsversuche von mir bei Baumpilzen:

    Danke für eine Info, Toni

    1) Orangenseitling

    2) Eispilz

    3) Riesenporling (wohl alt und auch nicht riesig)

    4) Aniszähling

    5) Zwergknäueling

    6) Stummelfüßchen

    7) Porling (was Eigenes oder nur alt?)

  • Hallo pilzscout,

    wenn du nur die Farbe der Sporen wissen willst, dann nimm dir ein weißes und ein schwarzes Blatt, lege diese nebeneinander und lege deinen Pilzhut darauf. Jetzt ein Glas drüber stülpen und abwarten, was du siehst.

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Toni!

    Die Reaktionen von Sporenabwürfen mit Melzer sind makroskopisch gut zu bewerten, also ohne Lupe und erstrecht schon ohne Mikroskop.
    Guckst du zum Beispiel die Sporen von Leucopaxillus giganteus:

    Oder deutlich stärker bei Leucopaxillus compactus:

    Melaanoleuca substrictipes:

    Myxomphalina maura:

    Klappt natürlich auch bei allen Täublingen und Milchlingen.

    Glasplättchen haben zudem den Vorteil, daß sie abwischbar sein. Ein Papier kannst du zwei - drei Mal verwenden, dann musst du es wegschmeißen. Glasplättchen nicht.

    Deine Baumpilzbestimmungen passen weitestgehend.
    Außer 3: Pappelschüpplinge (Pholiota populnea) sehen doch Riesenporlingen eigentlich so gar nicht ähnlich. Ich meine mich dunkel zu erinnern, daß eine der beiden Arten keine Lamellen hat, zum beispiel. :wink:

    6: Die Gattung stimmt, die Art geht in dem Fall ausschließlich mikroskopisch.

    7: Vermutlich Teile eines alten Schillerporlings (Gattung: Inonotus s.l.). Muss man mehr von sehen, und die muss man auch am Stamm wachsend beobachten können, wass bei einer Bestimmung sehr hülfe.


    LG; Pablo.

  • Hallo Pablo,

    bist du dir mit Nr. 3 und dem Pappelschüppling sicher?

    Nicht das ich einen verwertbaren Vorschlag hätte aber die Teile sehen mir etwas dünnfleischig ( und natürlich auch schon sehr alt) aus und vor allem wachsen sie an Nadelholz, sofern ich mich da nicht irre?

    Grüße aus Mecklenburg

    Jan

  • Hallo Pablo,

    ich stimme dem Jan zu, ein Pappelschüppling (Pholiota populnea) ist das sicher nicht. Der Pappelschüppling wächst an Pappeln und der Baum hier sieht wie Nadelholz aus. Ein Riesenporling ist es ja auch nicht, aber ein sehr alter Hallimasch käme in Frage. Neben den Hüten ist weißes Sporenpulver zu sehen. Hallimasch an Nadelholz ist ja möglich.

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Jan & Veronika!

    Tatsache...

    Ihr habt recht, da hatte ich nicht gut hingesehen!

    Hallimasch, wie Veronika vorschlägt, sollte viel besser dazu passen, wenn auch stets schwierig nur mit einem Bild.


    LG; Pablo.

  • Hallo zusammen,

    wenn ich unsicher bin, welche Sporenfarbe rauskommen könnte (oder eigentlich in allen Fällen) nehme ich meine Deckfolie aus einem alten Schnellhefter her. Schön groß, durchsichtig, und kann dann nach dem Aussporen auf verschiedenfarbiges Papier draufgelegt werden.

    Beste Grüße

    Sabine