Pilze vom Hunsrück

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 5.316 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (17. Oktober 2018 um 14:06) ist von Der Biologe.

  • Hallo ins Forum!

    Wer kann mir bei diesen Pilzen weiter helfen? Gefunden habe ich sie alle am 22. August 2017 im Soonwald (Hunsrück), rund um die Ruine Koppenstein (500-550m üNN).

    Gruß Fred

    Pilz 1 an einer kleinen Wegböschung mit Moos und Fichten

    Pilz 2 ist schon etwas hinüber, Dachpilz?

    Pilz 3 Koralle oder Hörnling?

    Pilz 4 von denen habe ich nur dieses Bild

    Pilz 5 Röhrling mit aufgerissenem Hut

    Pilz 6 noch ein Röhrling

    Pilz 7 Knollenblätterpilz?

    Pilz 8 hat anscheinend einen hohlen Stiel

    Pilz 9 war riesig!

  • Hallo Fred!

    Super, dass noch immer so viel Verschiedene Pilze zu finden sind!


    Hier meine bescheidene Meinung:

    1. Gelbstieliger Trompetenpfifferling

    2. Für mich eher nicht, da braune Lamellen(Cortinarius- Ecke?)

    3. Klebriger Hörnling, oder wie ich ihn noch lieber nenne: das Zwergerlfeuer

    4. Ohne die Unterseite zu sehen, wird man hier keine gesicherte Bestimmung wagen(auch wenn ich da meinen Verdacht hätte und sagen würde, dass der Stiel unterhalb dem Ring schuppig sein sollte!)

    5. Rotfußröhrling

    6. Rotfußröhrling

    7. ich tipp mal auf den Gelben Knolli

    8. ein Scheidenstreifling

    9. Eichensteinpilz , oder ein Sommersteinpilz(Fleisch ist mir aber für beide etwas zu braunlich gefärbt, was mitunter dem Alter geschuldet sein könnte?)

    Liebe Grüße und Danke fürs zeigen!

    Alex

    Wie bei den Pilzen generell, so sind auch meine Angaben grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen!

    Ich bin kein Pilzexperte, nur ein mykologisch interessierter Laie!

    Offizielle Freigaben kann es nur beim Pilzsachverständigen vor Ort geben!

  • Hallo Fred,

    bei Pilz 2 könnte ich mir auch einen Risspilz vorstellen

    bei "Pilz 4" meine ich bei dem oberen Exemplar Stielschuppen zu sehen, dass wäre dann ein Stockschwämchen (ohne Gewähr), ob alle anderen auch welche sind kann man kaum sagen.

    Viele Grüße

    Thomas

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.

    1: Ist ein Namensproblem. Manche meinen mit "Gelbstieliger Trompetenpfifferling" nämlich auch den "Duftenden Leistling" oder "Goldstieligen Leistling", also Craterellus aurora (= Craterellus lutescens). Das ist aber nicht der hier gezeigte Pilz, der hier gezeigte Pilz ist schon ein Trompetenpfifferling (Craterellus tubaeformis), nur halt mit gelbem Stiel (ganz normal für die Art). Craterellus lutescens hätte keine so ausgeprägten Leisten.

    2: Doch, ziemlich sicher ein Schleierling (Cortinarius), und ziemlcih sicher ein Raukopf (Untergattung: Leprocybe), potentiell also was reichlich Giftiges.

    4: Stimmt, beim obersten sieht man die Stielschüppchen, ist also ein Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabilis). Die unteren Fruchtkörrper könnten dennoch theoretisch allesamt Gifthäublinge (Galerina marginata) sein. Solange man den Stiel nicht sieht...

    5 & 6: Beides Filzröhrlinge, bei beiden: Bstimmungen nur mit vollständigem Schnittbild möglich. 5 sehr wahrscheinlich Xerocomellus chrysenteron, 6 sehr wahrscheinlich Xerocomellus pruinatus. Ob wirklich? Müsste man Schnittbild sehen...

    9: Hutoberfläche genau angucken! Beim Sommersteinpilz (Boletus aestivalis) matt, fein samtig oder sogar filzig, nullkommanull abziehbar. Beim Fichtensteinpilz (Boletus edulis) glatt, speckig - glänzig, niemals samtig oder filzig (bereift kann der Hut sein), generell zumindest in Fitzelchen abziehbar. Wenn eine dünne, rosabräunlich getönte Schicht direkt unter der Huthaut zu sehen wäre, dann Boletus edulis (muss der auch nicht immer haben, hat Boletus aestivalis aber nie). Standort und erscheinungszeit sind für die Trennung irrelevant.


    LG, Pablo.

  • Hallo Zusammen!

    Gemeint war beim 1. natürlich der CANTHARELLUS TUBAEFORMIS VAR. LUTESCENS. hoffe das passt so, der normale wäre insgesamt grauer.

    Beim 4.ten wollte ich nicht gleich wieder "negativ" auffallen und mich aufs Stockschwämmchen festlegen, daher die dezente Umschreibung. ;)

    Ad 9.: Vielen Dank für die Zusammenfassung der Steinpilzunterscheidung.

    Lg

    Alex

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Alex!

    Die Stockschwämmchenumschreibung ist sehr gut gelungen.

    Was die Taxonomie des Trompetenpfifferlings betrifft...

    Ich persönlich würde da auch keine Varietät draus machen, und vor allem nicht das Taxon "lutescens" dafür verwenden, weil das halt für einen anderen Pilz (mit artrang) belegt ist, wenn auch nur als Synonym. Die Stielfarben bei Craterellus tubaeformis (Tompiffge) sind halt variabel, und gelbe Stiele sind da völlig normal, manchmal auch gelb und grau innerhalb einer Kolletion gemischt, oder im Alter von gelb über ocker zu grau umfärbend. Den Tompiffge mit gelbeb Stielfarben einen eigenen Namen zu geben, halte ich für sinnlos, denn dann hast du mitunter für einen einzigen Organismus zwei Namen (gelbstielige und weniger gelbstielige Fruchtkörper vom selben mycel), was ja eher unpraktisch wäre.


    LG; Pablo.

  • Hallo Pablo!

    dachte ich mir schon, dass das in die Richtung gehen wird mit den Trompeten.

    Die Variation lutescens hab ich einfach von der 123-Pilzsuche übernommen. war mir voher auch nicht bekannt, dass es diese gesondert gibt(oder eben besser nicht geben sollte...) ;)

    Danke Dir auf alle Fälle für Deine Erklärung!

    lg

    Alex

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