Schwefelkopf?

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 5.065 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (15. November 2018 um 20:16) ist von Ralph.

  • Liebe Pilzfreunde,

    den Pilz auf den Photos habe ich am Wochenende auf Moos in einem Wald gefunden.

    Irgendwie schien mir alles auf einen Schwefelkopf hinzudeuten, aber nachdem ich ihn unter dem Mikroskop hatte, bin ich mir wieder ziemlich unsicher.

    Besonders die Sporen sind viel zu groß für die Arten, mit denen ich ihn verglichen habe. Länge: 14-18, Breite7,5-11

    Tja, ich stehe auf dem Schlauch und hoffe, dass einer von euch eine Idee hat.

    Viele Grüße

    Matthias

  • antoff 5. November 2018 um 20:47

    Hat den Titel des Themas von „Schwefelkiopf?“ zu „Schwefelkopf?“ geändert.
    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Thomas!

    Keine der moosbewohnenden Hypholoma - Arten schlüsselbar?
    Dann könnte man vielleicht ind er Famile bleiben, aber bei den anderen Gattungen schauen, bei Psilocybe s.l. soll es ja eine ganze Reihe großsporige Arten geben.


    Lg; Pablo.

  • Hallo Pablo,

    tja, die einzige Art, die bei Hypholoma in Frage käme, wäre H. udum. Die Spornmaße werden bei ihm von 13-17 (-18) x 7-9 angegeben. Die Form der Cheilozystiden würde bei ihm auch hinkommen. Aber er soll zwischen Sphagnum-Moosen wachsen, und das hat der Pilz leider nicht getan.

    Bei Psilocybe hatte ich mich auch schon umgeschaut, aber da scheint keiner in Frage zu kommen. Schwierig, schwierig.

    Viele Grüße

    Matthias

  • Hallo ihr beiden,

    jetzt bin ich voll verwirrt. Bei diesem Habitus mit dem durchscheinenden, sehr dünnen Hut und dem gewellten Rand hätte ich mich bei allem Möglichen umgeschaut: bei Mürblingen, Zärtlingen, Rötlingen, Schnitzlingen (kenne ich alle nicht so gut), aber nicht bei den Schwefelköpfen. Selbst die kleinen Moos-Arten, die ich gelegentlich mal finde wie der Natternstielige Schwefelkopf hatten nicht so dünne, durchscheinende Hüte.

    Eurer Diskussion entnehme ich, dass es sowas aber gibt, oder?

    Beste Grüße

    Sabine

  • Hallo Sabine,

    tja, ich versuche mal, eine halbwegs intelligente Antwort zu geben. Meine Idee für einen Schwefelkopf war erst einmal das Gesamterscheinungsbild. Wichtig dabei war für mich, dass neben den bräunlichen Tönen des Hutes noch gelbliche und rötliche Töne da waren. Die Lamellen sprachen dann auch in meiner Wahrnehmung für einen Schwefelkopf: Grautöne mit einem Hauch von Gelb.

    Bei Mürblingen würde die Stielbeschaffenheit viel faseriger und zerbrechlicher sein. (Bei meinem Pilz war er viel fester und stabiler.)

    Bei Zärtlingen und Rötlingen würde ich bei dem Alterstadium des Pilze erwarten, dass irgendwelche rosafarbenen Töne da wären. Tja, und bei Schnitzlingen würde ich auch eher bräunliche Töne in den Lamellen erwarten.

    Nunja, ob das jetzt so hieb- und stichfest ist, weiß ich allerdings nicht.

    Viele Grüße

    Matthias

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Matthias & Sabine!

    Mit Moosen kenne ich mich nicht so aus, kann also nicht beurteilen, ob die Moose im Bild zu Sphagnum gehören könnten). Aber da Hypholoma ja die Wurzeln von Moosen befällt, wäre es auch denkbar, daß nur noch im Boden einige Wurzeln sind und das Moos keine grünen "Blätter" mehr bilden konnte in diesem wettertechnisch furchtbaren Jahr.

    Bei diesem Fund muss man wohl berücksichtigen, daß der Fruchtkörper nicht der frischeste ist, und als Einzelgänger sogar eine besonders lütte "Hungerform" sein könnte.

    >Bei Hlasek< findet man aber auch BIlder, die makroskopisch ganz gut in die Richtung passen.


    LG; Pablo.

  • Hallo Pablo,

    super, vielen Dank für deine Anmerkungen und den Link. Zwei Fotos zeigen tatsächlich eine gewisse Ähnlichkeit mit meinem Fund, der jetzt nur ein viel älteren Fruchtkörper ist. Tja, mit den Mikromerkmalen scheint es jetzt für mich doch in die Richtung Hypholoma udum zu gehen. Aber eben mit einem kleinen Fragezeichen.

    Viele Grüße

    Matthias

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Matthias!


    So geht's mir ja auch oft: Es bleibt ein Fragezeicchen in Form von "cf" stehen.

    Manchmal kommt das dann irgendwann weg, wenn weitere Kollektionen dazukommen, und so die Einordnung voriger Funde erleichtern.


    LG; Pablo.

  • Matthias, danke für deine Erläuterung, und Pablo, danke für den Link - da sind tatsächlich Aufnahmen dabei, die ich nie bei den Schwefelköpfen einsortiert hätte. Gut zu wissen, dass die auch so aussehen können!

    Beste Grüße

    Sabine

  • Hallo,

    also nur für mich, muß ja nix heißen, also nach Schwefelkopf, nein beim besten Willen, oder ich, ....... nein kein Schwefelkopf.

    In der Pilzsuchmaschine bin ich über den Algerischen Helmling bei dem Gemeinen Stinkschwindling gelandet, also so vom aussehen, ja wäre ich der Meinung, was wiederum nix heißen soll,

    aber ich dem Stinkschwindling auch anhand des Stieles, einen für mich doch recht überzeugenden Eindruck macht und einen gewissen Vorzug geben würde.

    Der versuch über das Moos an die Sache heranzugehen, nun ja nachdem Google mir nach dem aufrufen der Bilder von Moosen, also mehr als genügend Varianten vorschlug, da was zu erkennen......

    nun denn. Nichts für ungut......

    Grüße Ralph

    Das Marmeladenbrot ist keine Katze :awardspeech:

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Ralph!


    Sämtliche Schwindlinge + sämtliche Helmlinge = Weißsporer.
    Sind hier demnach ausgeschlossen. :wink:

    Folge mal nochmal dem Link oben zur Seite von Hlasek. Viele der moosbewohnenden Schwefelköpfe sehen so aus. Nur kennt man meistens halt aus der Gattung nur die gängigen, holzbewohnenden Arten, aber die Gattung ist halt in Wirklichkeit viel größer und vielfältiger.


    LG; Pablo.