Hallimasch am Biberbau

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 2.576 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (19. November 2018 um 11:59) ist von weisheit.

  • Hallo Zusammen!

    Neulich war ich mal wieder im Augebiet rund um Salzburg unterwegs. Im Revier von einem Biber fand ich dann diese Gesellen:

    Recht stämmiger Stiel, aber für mich nicht zwiebelig.

    wuchsen auf Fichtenaltholz

    Sporenpulver weiß

    Ring und Schuppen am Stiel(teilweise auch am Hut) gelblich gefärbt - das passt für mich nicht so recht zu ARMILLARIA SOLIDIPES.

    sonst die Schuppen am Hut gewohnt braun.

    Bei der Unterscheidung der verschiedenen Hallimascharten bin ich nicht so bewandert, daher bin ich gespannt was Ihr dazu meint!

    Danke und lg

    Alex

    Wie bei den Pilzen generell, so sind auch meine Angaben grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen!

    Ich bin kein Pilzexperte, nur ein mykologisch interessierter Laie!

    Offizielle Freigaben kann es nur beim Pilzsachverständigen vor Ort geben!

  • Hallo Alex,

    ich denke hier an den Armillaria gallica - Fleischfarbener bzw. Gelbschuppiger Hallimasch.

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Alex!

    Siehe Veronika. :)
    Armillaria solidipes (= Armillaria ostoyae) ist eine Art mit ausgeprägtem, häutigem Ring und das Velum (sowohl Ring als auch Shcüppchen auf dem Hut) sollte nicht gelb sein.
    Solche dicken Stiele macht A. solidipes normalerweise auch eher ungerne, wächst dafür mehr in größeren, dichten Büscheln.


    LG, Pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.

  • Vielen Dank Euch beiden!

    Jetzt hab ich einen zweiten Hallimasch persönlich kennengelernt! Bis dato fand ich immer nur den "gemeinen" und dachte schon bei mir gibts keine anderen...

    Liebe Grüße!

    Alex

    PS: Was mich bei der Bestimmung irritiert hat, war die Beschreibung, dass der Fleischfarbige bei Laubholz vorkommt. Fichte passt da natürlich nicht. Das gleiche steht nämlich auch bei allen anderen Hallimascharten. Sind auch die anderen bei der Wahl des Substrates nicht so genau??

    Wie bei den Pilzen generell, so sind auch meine Angaben grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen!

    Ich bin kein Pilzexperte, nur ein mykologisch interessierter Laie!

    Offizielle Freigaben kann es nur beim Pilzsachverständigen vor Ort geben!

  • Hallo Alex,


    dieser Artikel hier ist eine recht gute Hilfe für die Unterscheidung der Hallimascharten.

    wsl_hallimasch_arten_merkblatt.pdf

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

  • Veronika, vielen Dank für den schönen Link! Schon durchgelesen!

    bin gespannt, ob ich nächstes Jahr weitere Arten finden kann!

    Liebe Grüße!

    Alex

    Wie bei den Pilzen generell, so sind auch meine Angaben grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen!

    Ich bin kein Pilzexperte, nur ein mykologisch interessierter Laie!

    Offizielle Freigaben kann es nur beim Pilzsachverständigen vor Ort geben!

  • Hallo zusammen,

    ich muss hier nochmal auf eine allgemeine Hallimaschbezeichnung eingehen, weil man immer wieder von Armillaria solidipes liest, so auch in der letzten Antwort von Pablo. Das scheint recht verwirrend zu sein, zumal es eine solche Art gar nicht geben soll, bzw. eine amerikanische Art sei. Der angehängte Link zeigt diese Problematik recht gut.

    https://deref-web-02.de/mail/client/i81dvvhd_pc/dereferrer/?redirecturl=https%3a%2f%2fforum.dgfm-ev.de%2fthread%2f1845-gold-und-nicht-gold-u-a-clitocybe-metachroa-s-l%2f

    Für mich heißt das, dass A. ostoyae der immer noch aktuelle Name ist und mit der amerkanischen Art identisch sein könnte und dann würde der Name A.ostoyae auch in Amerika gültig sein, weil dieser ja "konserviert" ist. Wenn die amerikanische Art aber mit unserem A. ostoyae nicht identisch ist, dann ist die Bezeichnung A. solidipes auch in Europa gültig, wenn er denn tatsächlich bei uns vorkommt.

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.