Tonweißer Schüppling - Pholiota lenta?

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 4.229 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (26. Oktober 2019 um 21:04) ist von mutschkela.

  • Hallo zusammen,

    ich konnte heute folgenden Pilz finden wo ich um eure Meinung bitten möchte:

    Huthaut schleimig, Lamellen leicht herablaufend, Stiel trocken, faserig, zur Basis bräunlich, Geruch schwach, etwas rettichartig
    Mischwald (Kiefer, Fichte, Buche, Eiche), gewachsen (scheinbar) am Erdboden

    Erster Gedanke war einen Fälbling bei den trüben Hutfarben und Geruch, aber dafür waren mir aber die Lamellen zu hell und herablaufend.

    Nächste Möglichkeit ein Hellsporer, bei diesen schmutzig weißlichen Lamellen. Wie man sich doch täuschen kann :wink:, denn der Sporenabwurf war deutlich lehmbraun.

    Daheim bin ich beim Tonweißen Schüppling Pholiota lenta gelandet, einer mir bisher nicht bekannten Art.

    Leider stand im Wald nur der eine, alte Fruchtkörper. Ihm fehlen bereits die mutmaßlichen Schuppen auf dem Hut und auch der Stiel ist nicht mehr typisch ausgeprägt und war nicht mit Basis zu entnehmen.

    Jedoch stellte sich die beschriebene Sporenform (bohnenförmig) auch als passend heraus:

    Kann ich meinen Fund als Tonweißen Schüppling ablegen, oder ist es doch etwas ganz anderes?

    LG Steigerwaldpilzchen

    PS: Der Eichen-Milchling wollte auch noch mit auf's Bild :D.

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Steigerwaldpilzchen!


    Schwierig: Ich kenne Pholiiota lenta (Tonweißer Schüppling) mit massiver Schleimschicht auf dem Hut. die kann auch mal abtrocknen, aber das nur bei entsprechender Witterung, zu dieser Jahreszeit (mit viel Tau in den Nächten) ist das schon ungewöhnlich.


    LG; Pablo.

  • Hallo Pablo,

    danke für deine Antwort. Schleimig war der Hut durchaus, das kommt jedoch auf dem Bild leider schlecht rüber. Nach dem Eintrocknen über Nacht quoll die Schleimschicht durch das Befeuchten mit Wasser auch wieder auf.

    Vielleicht gibt's ja auch noch weitere Einschätzungen. Gerne auch Vorschlag/Verbesserung zu einer anderen Art. Leider ist's nicht ganz einfach mit Einzelfruchtkörper und so...:)

    LG Steigerwaldpilzchen

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    • Offizieller Beitrag

    Salut!

    Mir fiele jedenfalls hier nichts besseres ein, daß es ein Fälbling ist kann man ja ausschließen (siehe glatte Sporen), zu Stropharia passt der Lamellenansatz nicht (und das Sporenpulver scheint zu blass).


    Lg; Pablo.

  • Hallo,

    nach etwas Sucherei konnte ich auch die flaschenförmigen Pleurozystiden finden, die für ein paar Schüpplinge beschrieben sind.

    Werde nächstes Jahr noch mal an der Stelle auf weitere Pilzchen achten und aus den jetzigen 95% dann 100% machen ;).

    LG Steigerwaldpilzchen

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    • Offizieller Beitrag

    Salut!


    Wobei ich gestehen muss, Pholiota lenta noch nie mikroskopiert zu haben.
    Irgendwie kam immer was dazwischen, das muss ich bei Gelegenheit mal nachholen.


    Lg, Pablo.

  • Hi,

    die Geduld hat sich ausgezahlt. Heute gab's ihn an der gleichen Stelle wieder und jetzt auch mit den typischen weißen Schüppchen auf dem Hut.

    Ich kenne Pholiiota lenta (Tonweißer Schüppling) mit massiver Schleimschicht auf dem Hut. die kann auch mal abtrocknen

    Schleimig war er erneut kaum, aber das waren heute auch die anderen Verdächtigen (Maronen, Ziegelgelber Schleimkopf, Butterpilz, etc.) nicht. Trotzdem passt für mich alles zu P. lenta, daher werde ich ihn jetzt unter dem Namen ablegen.

    LG Thiemo

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