Leberbrauner Milchling

Es gibt 1 Antwort in diesem Thema, welches 1.832 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (23. November 2018 um 21:18) ist von Beorn.

  • Hallo zusammen, :)

    heute möchte ich euch einen Pilz vorstellen, der mich schon etwas länger beschäftigt. Jedes Jahr, meist gegen Ende der (Haupt)Pilzsaison im November, wuchs dieser relativ kleine, unscheinbare Milchling gruppenweise an einigen Waldstellen. Dieses Jahr habe ich, gewappnet mit neu erworbener Milchlings-Literatur (British Milkcaps - G. Kibby), mich aufgemacht ihn zu bestimmen.

    Es handelt sich hierbei um den Leberbraunen- oder auch Späten Milchling Lactarius hepaticus. In einigen Bundesländern soll er relativ selten sein .

    Hut: jung dunkelbraun (leberbraun) und mit umgebogenen Hutrand, später vertiefte Hutmitte, mit Buckel, im Alter rotbraun bis kastanienbraun, Rand meist heller und v.a. im Alter schwach gekerbt, ungezont

    Lamellen: cremefarben, später fleischbräunlich, teils auch rötlich gescheckt, nicht gedrängt, mit Zahn herablaufend

    Stiel: etwas heller als der Hut, im Alter gerne hohl

    Milch: weiß, gilbt auf einem Taschentuch nach 15-30 Sekunden, Geschmack zuerst mild, nach ein paar Sekunden bitter und adstringierend, bisweilen auch etwas schärflich (v.a. junge Exemplare).

    Geruch: schwach und unbedeutend

    Ökologie: Wuchs im Nadelwald/Mischwald unter Kiefern. Gern auf nährstoffarmen, trockenen Böden (-> Sandboden) [<-> ähnlichen Arten, die moorige Laubwälder bevorzugen!].

    Hier noch einmal eine andere Aufnahme, welche die möglichen Farbveränderungen im Alter/bei Trockenheit und den gekerbten Hutrand zeigt.

    Das Sporenpulver ist blass cremefarben.

    Die ornamentierten Sporen besitzen ein mehr oder weniger komplettes, feines Netz.

    Wenn man ihn erst einmal kennt, lässt sich dieser Milchling doch ganz gut mit den oben fett markierten Merkmalen sowie dem Wuchsort ansprechen und ist gar nicht so unscheinbar wie ich immer dachte. :happy:

    LG Steigerwaldpilzchen

    Bestimmungsvorschläge anhand von Fotos sind immer unter Vorbehalt und mit Restrisiko!

    Eine Freigabe zum Verzehr können nur Pilzsachverständige vor Ort geben! -> Pilzsachverständige finden

    • Offizieller Beitrag

    MoinMoin!

    In der Tat taucht diese Art bei mir auch ab und an auf, aber insgesamt eher selten. Vor ein paar Jahren gab's mal einen Schub in den Kiefernwäldern der Oberrheinebene, meistens aber eher mau.


    Der unten mitte gehört natürlich nicht dazu. :wink:


    LG, Pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.