Anistramete?

Es gibt 1 Antwort in diesem Thema, welches 1.243 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (24. November 2018 um 20:44) ist von Beorn.

  • Hallo zusammen,

    kürzlich fand ich ein Weidengestrüpp voll mit weißhütigen Porlingen. Aufgrund des Geruchs bestimmte ich sie als Anistrameten. Aber es gibt Zweifel weil

    1) bei 123Pilze steht „Poren weiß, schmutzig weiß bis grau, später gelblich“.

    Bei meinen Exemplaren hier würde ich aber sagen Poren weiß-braun, braun bis rostbraun und zwar alle, von 5 bis 20 cm große Fruchtkörper. Es sind also keineswegs alte Exemplare. Und

    2) weil bei 123Pilze die abgebildeten Exemplare konzentrische Zuwachszonen zeigen, so wie man das von der Buckeltramete kennt. Hier sind aber keine Zuwachszonen vorhanden.

    Irritierend ist auch, dass bei 123Pilze im Text steht „ungezont“ und die Fotos dort zeigen – wie erwähnt – deutliche Zonierungen.

    Also:

    A) Hat hier jemand etwas ungenau beschrieben und abgebildet und andere haben es unkontrolliert übernommen?

    B) Es gibt eine braunporige Variante von der Anistramete und ohne Zonierung.

    C) Es ist doch keine Anistramete.

    Sicherlich hat dazu jemand eine fundierte Meinung?

    Danke und Servus, Toni

    Weidengestrüpp (Ausschnitt)

    Ungezonte Oberfläche und braunes Hymenium von zwei Einzelexemplaren

    Große und kleine Fruchtkörper von oben und unten

    Vergleich: obere Reihe Anistramete?, untere Reihe Striegelige Tramete?

    Deutliche Unterschiede in Farbe und Größe der Poren

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Toni!

    Deine Pilze sind - so sicher sich das makroskopisch und über Bilder überhaupt beurteilen lässt - Anistrameten (Trametes suaveolens).
    Ich habe keine Ahnung, was im Portrait bei 123 steht, aber die Porenfarbe dieser Art ist sehr variabel, nur eigentlich niemals weiß. Ganz jung vielleicht mal cremefarben, aber bald graugelb bis gelbbraun oder graubraun. Viel wichtiger ist der Habitus (große, dicke, im Schnitt dreieckige Fruchtkörper), die weiße, ungezonte und filzige aber nicht behaarte Hutoberfläche, relativ grobe Poren (aber rundlich / +/- isodiametrisch), komplett weißes Hutfleisch (aber Röhrenfleisch eben anders gefärbt) und - falls vorhanden - der Marzipanartige Geruch.


    LG; Pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.