Flattriger Rübling ? nein: Gymnopilus penetrans

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 5.231 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (26. Januar 2019 um 20:24) ist von Beorn.

  • Hallo Pilzfreunde,

    ich weiß, Flattriger Rübling (Gymnopus oreadoides) ist grob geraten, aber der Hut passt irgendwie.

    Der Pilz wächst auf dem Boden in einem Kiefern-, Eichen-, Birkengebiet. Also Sandboden.

    Die Aufnahmen sind vom 18.12.2019, vor dem Frost.

    VG Christine

    • Offizieller Beitrag

    N'Abend!

    Gymnopus oreadeoides?

    Wow, wie kommst du denn zu solchen Exoten? :wink:

    Bisher >1 Nachweis in Deutschland<... Ein Sporenabwurf hätte dich übrigens von der Spur abgebracht, aber die vorgschlagene Art >sieht auch so ganz anders aus<.

    Dein Fund dürfte ein Fleckblatt (Gmynopilus penetrans) sein.


    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo,

    das war ganz einfach. ich habe bei 123Pilze u.a. `wächst auf dem Boden´ eingegeben,

    und schon konnte ich wohl nicht mehr zu Fleckblatt (wächst meist auf Nadelholzstümpfen) kommen.

    Aber kuck mal bei Flattriger Rübling, das linke Bild sieht meinem Pilz schon ähnlich.

    Und bis Gymno- hatte ich´s ja auch richtig.

    LG und schönes Wochenende

    Christine

    • Offizieller Beitrag

    Hi.

    Ah, ok. Ja, ich fürchte, da ist die Suchmaschine etwass über das Ziel hinausgeschossen.

    Das wichtigste sind übrigens immer die morphologischen Faktoren, wie Sporenpulverfarbe, Lamellenfarbe, Lamellenansatz, Struktur der Hutoberfläche, Velumanatomie, ev. Rhizomorphen usw. Dein Fund wächst vermutlich an vergrabenem Holz bzw. an im Humus eingebetteten kleinen Zweiglein, Zapfen, Rindenstückchen, also irgendwelchem hölzernen Detritus. Das macht das Fleckblatt sehr oft so, wächst also bei weitem nicht immer direkt auf dickem, offen liegenden Totholz.

    Auch hier übrigens: Die Bilder bei 123 für Gymnopus oreadoides sind mindestens zweifelhaft.

    Vergleiche das mal mit den Abbildungen und der Beschreibung bei Antonin et. Al. im verlinkten Fachartikel, da passt so einiges nicht. Von den Farben ausgehend, über Hygrophanität der Hutoberfläche, Größenverhältnisse, Lamellenstrukturen und einige weitere Details.


    LG; Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Moin, Christine!


    Nein, ich glaube nicht.
    Wobei auf der anderen Seite schon die enorm vielen Bilder (und auch zu vielen Arten) ein gewisses Problem sind:
    Da fehlt dann die Möglichkeit der kritischen Revision, man kann nicht mehr für jede geführt Art gewährleisten, daß auch alle Bilder stimmig bzw. plausibel sind und auch nicht bei jeder Art nachprüfen, ob die da überhaut rein gehört (weil zB taxonomisch als Synonym woanders einzuordnen oder in europa gar nicht vorkommend usw.).

    Auch ein Problem ist halt die große Masse der Pilze, bei denen eine rein makroskopische Bestimmung ganz und gar unmöglich ist, stößt eine Suchmaschine ohne mikroskopische Merkmalstabellen natürlich an ihre Grenzen.

    Bücher lohnen sich übrigens enorm bei PIlzen, wie ich finde.
    Klar erstmal die kleineren Nachschlagwerke wie Pareys, aber nach und nach dann auch immer speziellere Sachen, die Einblicke bieten, die mit Suchmschinen im Netz eben unmöglich zu vermitteln sind.


    LG; Pablo.

  • Christine 29. Februar 2020 um 10:43

    Hat den Titel des Themas von „Flattriger Rübling ?“ zu „Flattriger Rübling ? nein: Gymnopilus penetrans“ geändert.