Disciotis venosa

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 2.044 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (4. April 2019 um 09:29) ist von Melesmeles.

  • Hallo Joachim,

    meine Laienmeinung: der Chlorgeruch ist schon ein gutes Merkmal/kann meiner Meinung aber auch manchmal fehlen.

    Teilweise bleibt der eher flüchtige Geruch auch an den Händen/so kann es beim nächsten Schwammerl unter Umständen zu Verwechslungen kommen.

    Verwechslungen mit der Scheibchenlorchel oder einige Becherlingen (z.B. blasiger Becherling, Laubwaldbecherling) könnten schon vorkommen.

    Am richtigen Standort eine recht dankbare Art, zur Sicherheit beim PSV vorbeischaun oder einen Pilzkenner in der Nähe fragen.

    LG Joe

  • Lieber Joe,

    vielen Dank für Deine Mitteilung! Der Pilz wuchs am Wochenende als pilzliches Einzelexemplar neben unserer Terrasse im Garten. Der Chlorgeruch fiel mir sofort auf, weil dieser mir als (Bio)Chemiker nicht unbekannt ist.Da gibt es also keine Verwechslungsmöglichkeit. Nach dem Buch 1700 Pilze ist auch die morphologische Übereinstimmung mit Disciotis venosa gegeben. Vielleicht sollte ich auch noch meine beiden Fotos zeigen.

    Viele Grüße an Dich und alle Leser

    Joachim

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.

    Ich hatte auch mal Kollektionen von Peziza - Arten, die auch einen gewissen chlorartigen Geruch verströmten. Das scheint auch von Faktiren wie Witterung, Untergrund, Tagesform des Mycels, Laune und modisches Bewusstsein der Fruchtkörper etc. abzuhängen (anders ausgedrückt: Es ist einfach unklar, warum manche Arten gelegentlich Gerüche entwickeln, für die sie eigentlich nicht bekannt sind).

    Manche Peziza - Arten sind halt optisch quasi identisch, erst unterm Mikro wäre dann die Unterscheidung eindeutig.
    Dennoch würde ich wohl bei dem beschriebenen Geruch, der Optik und der beschriebenen Ökologie (nicht an Holz wachsend, nicht auf Rindenmulch / Stroh / Dung), also auf +/- nacktem, wohlvermutlich kalkhaltigem Erdboden vermutlich auch zu Disciotis venosa kommen.


    LG, Pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.

  • Guten Morgen Pablo,

    besten Dank für Deinen ausführlichen Kommentar. Deine Beschreibung des Umfelds meines Pilzes ist völlig korrekt. Mir ging es nicht um die Eßbarkeit des Pilzes. (Disciotis venosa soll ja ein ausgezeichneter Speisepilz sein.) Das einzige Exemplar ist vollständig für die Bestimmung verbraucht worden. Ich möchte nur meine Fotos richtig in meinem Archiv einordnen können, was mir jetzt nach Deiner Hilfe möglich ist.

    Noch einmal vielen Dank und herzliche Grüße und Wünsche

    Joachim