Pilze im Garten

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 5.157 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (19. Mai 2019 um 21:20) ist von Beorn.

  • Hallo liebe Pilzprofis,

    gestern sind in meinem Gemüsebeet plötzlich 5 Pilze aufgetaucht. Ich habe Fotos davon angehängt.

    Durchmesser von 4 bis 10 cm, Lamellen rosa-bräunlich, Anschnitt verfärbt sich rotbraun.

    Was könnte das sein?

  • Hallo Rolando61,

    das sind Champignons oder Egerlinge genannt.

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

  • Der Geruch ist leicht erdig bzw.dezent pilzig.

    Wie kommt es, dass in meinem Gemüsebeet plötzlich Champignons auftauchen?

    Ich werde die heute Abend mal schön zubereiten und geniessen.

    Vielen Dank für die schnellen Antworten. Tolles Forum!

    LG Rolando

    Einmal editiert, zuletzt von Roland61 (14. Mai 2019 um 12:48)

  • Der Geruch ist leicht erdig bzw.dezent pilzig.

    Wie kommt es, dass in meinem Gemüsebeet plötzlich Champignons auftauchen?

    Ich werde die heute Abend mal schön zubereiten und geniessen.

    Vielen Dank für die schnellen Antworten. Tolles Forum!

    LG Rolando

    Hallo Roland.

    Davon würde ich sicherheitshalber absehen auch wenn es verlockend erscheint. Ich denke du hast da etwas aus der Ecke der "Kompostchampignons" und da gibt es zumindest ein paar ungenießbare (z.B. Agaricus maleolens). Bei vielen Arten wird auch geschrieben, dass sie nur jung essbar sind, wenn überhaupt. Es scheint zwar immerhin keiner der stärker magen-darm-giftigen zu sein aber so richtig lecker sollen die aus der Ecke wo ich deinen Fund verorten würde auch nicht sein. Musst du natürlich selbst entscheiden, aber gerade als Anfänger empfehle ich da doch eher den Gang zum Pilzsachverständigen um auf Nummer sicher zu gehen.

    So vom Gefühl her wäre ich hier in der Ecke der Kompostegerlinge, bei Agaricus vaporarius (Agaricus subperonatus ist wohl recht ähnlich aber ich sehe keinen Gürtel).

    Champignons sind Folgezersetzer, deshalb tauchen die gerne mal im Garten auf wo auch gedüngt wird, Kompost landet etc. Das ist also ganz normal.

    LG,

    Schupfnudel

    Keine Verzehrfreigaben meinerseits.

  • Hallo Schupfnudel,

    da hatte ich mich schon auf ein lecker Abendessen gefreut...:essend_0007:....

    Nun muss ich eben Champignons kaufen.

    Vielen Dank für die Hinweise und Tipps.

    Liebe Grüße

    Roland

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Roland!


    Das ist definitiv die bessere Idee. :thumbup:

    Es gibt in Europa so in etwa 60 bis 80 verschiedene Champignon - Arten, darunter auch einie ganze Reihe an Giftigen.

    Problem in der Gattung, daß die Arten oft verflucht schwer zu unterscheiden sind. Bei vielen Arten ist auch dadurch gar nicht wirklich bekannt, ob und wenn ja wie giftig sie sind.
    Was man aber mittlerweile weiß: Wild wachsende Champignons sind oft Schwermetallsammler, reichern in ihren Fruchtkörpern allerhand unangenehmes Zeug an wie Blei, Cadmium usw. Auch andere Umweltgifte werden von den Champis gerne aufgenommen und in den Fruchtkörpern angereichert. Darum sollte man auch essbare Arten besser nur in Maßen genießen.

    Davon abgesehen: Gute Darstellung deines Fundes, mit einer kleinen Einschränkung: Schnittbilder muss man längs durch den Fruchtkörper machen. Das sieht dann so aus (am Beispiel von Agaricus litoralis):


    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Roland!

    Dem Schnittbild nach würde ich vermuten, daß der zu den rötenden Arten gehört.

    Es sei denn, da gab es in den letzten Nächten leichten Bodenfrost oder sehr viel oder sehr wenig Regen: Dann ist das leider kein wirklich schlüssiges Merkmal mehr.

    Vielleicht ist es auch eine Mischung aus Gilben und Röten, dann könnte es eine der Arten aus der Gruppe um Agaricus altipes sein (die wären zumindest zum Teil leicht giftig).

    Ansonsten ein schwieriger Fall, weil rötendes Fleisch, Ökologie und ziemlcih glatt erscheinende (nicht deutlich schuppige) Hutoberfläche nicht so recht zusammenpassen wollen.


    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo,

    es war in den Nächten tatsächlich ziemlich kalt und es war die Tage sehr trocken.

    Hier nochmal Fotos von einem anderen Exemplar. Bei dem ist die Hutoberfläche tatsächlich schuppig, während die bei den anderen total glatt war.

    LG Roland

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Roland!

    Ui, das sieht nun aber wirklich bemerkenswert aus.

    Wirklich einordnen kann ich den immer noch nicht (kein Wunder, in der Gattung), aber möglich wäre sogar ein Zuchtchampignon (Agaricus bisporus), der auch oft wild wächst...


    Lg; pablo.