Kiefern-Braunporling ? oder was anderes ?

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 3.767 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (4. August 2019 um 21:19) ist von Christine.

  • Hallo Pilzfreunde,

    endlich mal wieder ein ordentlicher Pilz !

    Der Baumstumpf könnte Kiefer sein, oder Lärche, bin mir aber nicht sicher.

    Von der Unterseite habe ich leider keine guten Bilder.

    Könnte es der Kiefern-Braunporling sein, aber der ist farblich dunkler, oder ?

    VG Christine

    1 Nadelbaumstumpf, auch wenn die Blätter rundherum von Buche und Eiche sind

    2

    3

    4

    5 Oberseite

    6 Unterseite

  • Hallo Christine,

    aus meiner Sicht kann es durchaus ein Kiefern oder Nadelholz Braunporling sein.

    Die kreisrunde, fächerförmige Wuchsform, kurze Röhren und eckige Poren, die filzige Oberfläche und der helle Rand sprechen dafür.

    Ich kenne den Pilz am Rand noch viel gelber und nach innen deutlich dunkler. Ältere Modlle werden dann eher kastanienbraun.

    Bei Berührung sollte er dunkelbraune Fingerabdrücke bekommen.

    VG JoBi

    • Offizieller Beitrag

    N'Abend!

    Hm. Irgendwie erscheint der mir komisch.

    Könnte auch eine Onnia sein (die sind mittlerweile aber glaube ich wieder bei Inonotus eingeordnet), und dann am ehesten Inonotus triqueter.

    Hier schön mit durchaus vergleichbaren Fruchtkörpern bei >Werner Pohls Blog< gefunden.

    Und noch drei Bilder von einer durchaus vergleichbaren Kollektion aus meinem Fundus:

    Schwierig für mich einzuschätzen, ohne die Fruchtkörper in der Hand zu haben...

    ...die Beschreibung bei Wrner Pohl zur Weichheit ist mit Vorsicht zu genießen: Junge Phaeolus schweinitzii sind im Grunde noch weicher als junge Inonotus triqueter. Inonotus triqueter ist auch alt und trocken zB deutlich schwerer, während Phaeolus dann so ein fluffig - leichtes Fleisch hat. Vielleicht ist das auch nur verdreht und sollte anders rum geschrieben sein.

    Mikroskopisch sind die beiden natürlich leicht zu unterscheiden, aber makroskopisch nicht immer. Das kann ich hier anhand der Bilder nicht einschätzen.


    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Christine!


    Gibt's im Münsterland denn keine Nadelbäume (bovorzugt Kiefer)? :wink:
    Die Art ist sicher nicht allzu häufig, aber mir schon in ganz verschiedenen Habitaten in diversen Gegenden in Deutschland begegnet.

    Wenn im Münsterland bis dato keine Funde dokumentiert sind, bedeutet das für die Bestimmung: nix.

    Wenn im Münsterland bereits Funde dokumentiert sind, bedeutet das für die Bestimmung das Gleiche: Ebenfalls nix. :wink:


    Ich kann mich hier in diesem Fall nicht anhand der Bilder festlegen, aber ich sag's mal so: Den Bildern nach besteht eine signifikante Wahrscheinlichkeit, daß dein Fund ein Dreieckiger Kiefern - Filzporling sein könnte.

    Wäre der im Münsterland nicht nachgewiesen: Mach ruhig ein Päckchen, schick' es zu mir, vielleicht gelingt uns dann ein erster Nachweis für's Müsterland. Oder es ist halt doch Phaeolus, dann hat's dich ~1-2 Eu Porto und mich 15 Minuten Arbeit (mit Bilder machen und Doku basteln ~45 min) am Mikro + einen Tropfen KOH gekostet.


    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Christine!

    Die Fruchtkörper (sowohl von Phellinus als auch von Inonotus) sind ja relativ dauerhaft, wenn sie also nicht irgendwie zu schaden kommen (abgerupft, verbrannt, aufgegessen etc.) solltest du sie durchaus wieder finden können. Auch wenn sie dann möglicherweise steril sind: Die Sporen sind hier für eine Bestimmung nicht von Bedeutung.


    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Christine!

    perdautz.

    In der Tat beeindruckend, wie schnell sich bei solchen Witterungsverläufen selbst Porlinge zersetzen.

    Nach Anblick der Überreste würde ich übrigens schon eher zum Braunporling (Phaeolus spadiceus) tendieren, der Kiefern - Filzporling verwittert nach meiner Erfahrung noch etwas anders. Ist aber auch eher unsicher.


    LG, Pablo.