nach knotig, zottig, flach und tropfend vielleicht auch mal schief?

Es gibt 24 Antworten in diesem Thema, welches 7.694 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (21. Juli 2019 um 20:31) ist von Habicht.

  • Mahlzeit zusammen,

    vielleicht gesellt sich zu meiner fundliste ein neuer schillerporling dazu, mal schauen...

    der knotige ist schon drauf

    der zottige

    vmtl auch der flache/hier steht allerdings eine endgültige bestätigung aus

    an eiche in wien unter umständen der tropfende schillerporling

    und heute nichtsahnend im garten an der birke etwas dass in richtung schiefer schillerporling gehen könnte. bin mal gespannt wie sich das weiterentwickelt...

    (zugegebenermaßen ist es mehr die hoffnung als wirklich der glaube daran...)

    lg joe

  • Hey joe,

    ich sehe keinen typischen Chaga, wie ich ihn kenne, auf deiner Aufnahme. Wo der haust bleibt nix zum Futtern übrig, für Algen, & Co.

    Hast noch weitere Aufnahmen, auf denen das Myzel zu sehen ist?

    LG

    Peter

  • Sorry Peter,

    aber so wie auf dem rechten Bildausschnitt zu sehen, kann ein Chaga ja nun gar nicht typischer aussehen!

    Diese "glühende Holzkohle" ist unverwechselbar.

    Auch das mit den Algen kann ich so nicht bestätigen, vielmehr habe ich im direkten Umfeld von vielen, vielen Chagas, je nach "Himmelsausrichtung" gerade auf der Wetterseite schon des Öfteren auch Algen- und Mooswachstum bemerkt. Bei noch lebenden frischen Exemplaren jedoch niemals direkt auf dem Pilz, so wie auch prima hier auf dem Foto zu beobachten, sondern vielmehr an der Birkenrinde bzw. dem verletzten Holz.

    Zugegebenermaßen scheint dieser Inonotus obliquus noch sehr jung, trotzdem aber unverkennbar.

    LG Thomas

    Einmal editiert, zuletzt von Beachwolle (7. Juli 2019 um 20:24)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Joe!


    Ob er's nun ist oder nicht: Wäre ja immer noch "nur" die Nebenfruchtform. Die Hauptfruchtform müsste man freilich finden, was aber noch ein wenig verzwickter sein könnte, weil die entsprechend unauffälliger und auch noch seltener ist - oder zumindest seltener entdeckt wird.

    Erinnert optisch übrigens stark an den Phellinus contiguus, den du mir mal geschickt hattest. Also circa so im Aussehen, aber unter der Rinde wachsend (nicht ur von Birken, sondern auch von anderen laubbäumen).


    LG, Pablo.

  • Hallo Joe,

    zum Vergleich hier mal zwei etwas größere Exemplare mit zumindest teilweise ähnlicher (etwas glatterer) Oberflächenstruktur wie bei dir:

    Ein Test ist ja ganz einfach zu machen. Ein kleines Stückchen herausbrechen, das macht dem Pilz nichts und er wird weiterwachsen, und ich wette, daß das dann so aussehen wird:

    Und hier für Peter noch einmal ein paar Beispiele für umliegendes "Grünzeug" (Flechten, Moose, Algen) an den Wetterseiten:

    LG Thomas

  • Danke für eure diskussion und ergänzenden bilder:thumbup:

    @pablo: an einen feuerschwamm hätt ich hier nicht gedacht...

    War gerade draußen und hab ein stück rausgebrochen. Korkig/zäh das teil....

    Vielleicht helfen die bilder weiter...

    Lg joe

  • Hallo Joe,

    bleibt für mich klassisch junger Chaga! Unter der schwarzen, chitinhaltigen, steinharten Kruste ist er innen oft weißlich durchzogen und bekannt für oft auch korkige Strukturen.

    Deine Bilder sowohl vom Abbruch als auch vom entnommenen Stück sehen genauso aus wie auch bei meinen Funden:

    Jedes andere Ergebnis als Chaga würde mich jetzt total vom Glauben abbringen...:wink:

    Jetzt bleibt dir nur noch, deine beiden Stückchen in einem Liter Wasser ne halbe Stunde auszukochen...

    LG Thomas

    Einmal editiert, zuletzt von Beachwolle (10. Juli 2019 um 08:55)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Joe!

    Ich wollte damit nur sagen: Die Hauptfruchtform von Inonotus obliquus sieht makroskopisch der Hauptfruchtform von Phellinus contiguus relativ ähnlich.

    Was du da gefunden hast, ist die Nebenfruchtform von Inonotus obliquus (bin da bestimmungstechnisch für deinen Fund übrigens ganz bei Thomas). Die Hauptfruchtform wird eben viel seltener entdeckt und sieht ganz anders aus - nämlich annähernd wie Phellinus contiguus. :)


    LG; Pablo.

  • :yay: sehr fein! Thomas, Peter und pablo danke für die Glückwünsche und erkläungen, freut mich.

    Mal schaun ob und wie er sich weiter entwickelt. Sollte dann tatsächlich irgend wann einmal die hauptfruchtform erscheinen gibts hier fotos und für pablo was fürs mikro;)

    Lg joe

  • Hi joe,

    die HFF bildet G. inonotuus erst dann, wenn er die Birke komplett verspachtelt hat. Das kann noch einige Jahre bzw. Jahrzehnte dauern und mW zeigt sich diese nur ein einziges Mal.

    Es gibt sehr wenig Aufnahmen davon im Internet, wenn dir eine gelingen sollte spendiere ich dir eine Flasche Schampus,

    LG

    Peter

  • Lieber Peter,

    wo bzw. unter welchem Stichwort finde ich die von Dir erwähnten Aufnahmen im Internet?

    LG

    Thomas

    Auch von mir selbstverständlich keine Essensfreigabe. Sämtliche Darlegungen und Aussagen sind subjektiv und unverbindlich.

  • Hallo Thomas,

    in den, jetzt ja doch schon, Jahren habe ich im Internet auch nur zwei Bider von der Hauptfruchtform gefunden. Leider weiß ich aber, da auf einem Rechner gespeichert der inzwischen den Geist aufgegeben hat, auch nicht mehr genau wo. Ich glaube mich aber dunkel daran erinnern zu können, daß mindestens eine Aufnahme irgendwie, direkt oder entfernt, mit "Steinpilz Wismar" oder irgendeiner anderen ähnlichen Institution hier in Mecklenburg im Zusammenhang stand. Finden kann ich es auf die Schnelle jetzt aber leider auch nicht.

    Verweisen kann ich aber in diesem Zusammenhang immer wieder auf dieses Video:

    Chaga - Hauptfruchtform, schönes Video entdeckt

    LG Thomas

  • 'n Abend,

    thx für's Video, Thomas. Das kenne ich, dass Interessante daran ist, dass der glückliche Finder seinen Fund nicht wiederholen konnte. Zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist für die HFF ausschlaggebend.

    Eine perfekte Aufnahme ist in den Poroid fungi of Europe drinnen, ich klopfe gerade an, ob ich die hier einstellen darf. So mirnixdirnix mache ich es nicht, die Strafen auf Verletzung des Urherberrechtes sind geschmalzen.

    LG

    Peter

    Einmal editiert, zuletzt von Habicht (11. Juli 2019 um 19:34)

    • Offizieller Beitrag

    Servus!

    wenn man nach BIldern der Hauptfruchtform im Netz sucht, sollte man die Suche ein wenig einschränken, und zB "Inonotus obliquus teleomorph" eintippen. Sonst kommen seitenlang erstmal Bilder der Nebenfruchtform.
    Klar, die Hauptfruchtform ist deutlicih seltener, und Funde sind da absolut Glückssache, aber: Die Hauptfruchtform wird eben auch kaum beachtet.

    Gute und abgesicherte Bilder der Hauptfruchtform gibt's auch nebenan bei >Ennos Fund<.

    Ob ein Organimsus tatsächlich nur einmal pro Lebenszyklus teleomorphe Fruchtkörper bilden kann? Wurde auch von Lenzites warnieri (Auenblättling) mal behauptet. Was aber nicht stimmt (hatte einen Pappelstamm, wo sich über vier Jahre dreimal frische Fruchtkörper gebildet haben).


    LG, Pablo.

  • Servas Pablo,

    für I. obliquus ist Leif für mich der weltweit beste Experte. Geiles Foto im PfoE, ich habe bei ihm angeklopft,

    LG

    Peter

  • hallo pablo, hallo thomas,

    Danke für das video bzw den link zu ennos fund, da gibts ja noch einige weitere feine fotos:thumbup:

    Hi joe,

    ....

    Es gibt sehr wenig Aufnahmen davon im Internet, wenn dir eine gelingen sollte spendiere ich dir eine Flasche Schampus,

    LG

    Peter

    die nehm ich schon gern peter! Wobei gegen ein kiste gutes bier auch nichts spricht, die lässt sich ja auch schöner teilen🍻

    Lg joe

  • Hallo,

    dank Pablos Link zum entsprechenden Thread bei den Nachbarn und den darin verlinkten Seiten habe ich nun auch meine oben erwähnte Gallerie wiedergefunden. War zwar doch nicht von "Steinpilz Wismar" aber es war immerhin eine Institution in Mecklenburg.

    Doch noch nicht ganz verkalkt...:P

    Inonotus obliquus

    LG Thomas

  • Hi,

    gut, dann steht eine Kiste Bier, joe. Teilen nicht vergessen, :wink:

    Danke für's Verlinken, Thomas. Darin sind die zwei Aufnahmen enthalten, die ich bei meinem ersten Chagafund ergoogeln konnte.

    Interessant, was in Leif in seinem Buch schreibt, zum Chaga, wie wir ihn kennen,

    Steriler Teil als schwarze, harte und rissige, hervorstehende Hyphenmasse auf dem lebenden Wirt, der dem fruchtbaren Teil um viele Jahre vorausgeht. In diesen dichten Strukturen wurden bisher keine Clamydosporen beobachtet und ihre Funktion ist unbekannt.

    Also, ein Chaga kann sich folglich Jahrzehnte am Baum entwickeln, bis er die fertile Form ausbildet. Und die ist seeehr selten anzutreffen,

    nach dem Absterben des Baumes entwickelt sich das poroide Stadium im folgenden Sommer nur einmal innerhalb der aufgesprengten Rinde , um die Porenoberfläche freizulegen. Dies tritt fast ausschließlich am Stamm auf, selten an abgefallenen Stämmen. Die Basidiocarps werden im allgemeinen schnell von Insekten gefressen und sind schwer zu finden, selbst in Beständen, in denen infizierte Bäume nicht heimisch sind. Möglicherweise ist diese Art insektendispergiert. Dunkelbraune, harte und zerbrechliche Fragmente des fruchtbaren Basidiokarps finden sich bei genauer Betrachtung im darauffolgenden Jahr häufig entlang der Narbe, wo sie sich im vergangenen Jahr entwickelt hat.
    Quelle: Poroid fungi of Europe, 2nd Edition L. Ryvarden & I. Melo.

    Insektendispergiert: die Sporen werden durch Insekten verbreitet.

    Kannte ich bisher nur vom Braunfilziger Schichtpilz, Amylostereum auerolatum,


    der in einer Symbiose mit einer Holzwespe lebt, https://de.wikipedia.org/wiki/braunfilziger_schichtpilz

    Meine Anfrage, ob ich ein Bild aus den PfoE hier einstellen darf war erfolgreich, Leif hat nix dagegen, er wird mir die Originaldatei übermitteln, nach dem 20. Juli, macht grad' Urlaub in südlichen Gefilden.

    Da wäre ich jetzt auch gerne,

    LG

    Peter

  • Hallo Peter,

    ich hatte sogar einmal recherchiert und abgespeichert, welche Insekten explizit, neben Wind und Regen, hauptsächlich dafür verantwortlich sind.

    Aber, wo das nun wieder zu finden ist...:/

    Da ein Chaga übrigens locker 15, 20 und mehr Jahre alt werden kann, wohl je nach "Widerstandskräften" des Wirtsbaumes, er also extrem langlebig ist, plus der Unscheinbarkeit, Einmaligkeit und Kürze seines telemorphen Stadiums, ist es auch kein Wunder, daß er uns wahrscheinlich nie oder nur durch großen Zufall begegnen wird.

    LG Thomas

  • 'n Abend,

    ich habe Antwort bekommen, wie es mit der offensichtlich einzigartigen Aufnahme zur HFF in den Poroid Fungi of Europe bestellt ist. 'The picture in Poroid fungi of Europe is taken by T. N. in Finland, thus I copy him on ...'

    Abwarten und Tee schlürfen ist angesagt,

    LG

    Peter