Welcher Röhrling ist das?

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 3.244 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (15. Juli 2019 um 21:59) ist von Beorn.

  • Hallo mal wieder!

    Da dachte ich, ich wär schon weiter, was das Kennen verschiedener Röhrlinge angeht, und dann wächst mir heute der hier über den Weg (siehe Bilder).

    Gefunden habe ich 3 relativ junge Fruchtkörper und einen älteren, der, obwohl ich glaube, dass er zur gleichen Art gehört haben mag, dermaßen zerfressen war, dass ich ihn dann nicht mehr fotografisch festgehalten habe. Inmitten von vielen Rotbuchen aber auch einer abgestorbenen Birke fand ich diese Gesellen. Stiel weiß mit weicher Oberfläche (Raufußröhrling?), dem vielen Regen am Vortag geschuldet wohl etwas glitschiger als sonst. Hut blassgelblich, Röhren gelb. Fleisch nicht bläuend, aber nach einiger Zeit etwas schwärzend.

    Vielleicht der fahle Röhrling (HEMILECCINUM IMPOLITUM)?

    Gruß, Joachim

  • Hallo Joachim,

    dein Pilz müsste der gelbporige Raufuß (Leccinellum crocipodium) sein. Lustigerweise habe ich ihn auch vor zwei Tagen an einer Stelle in meinem "Stammwald" gefunden, an der er jedes Jahr regelmäßig erscheint.

    Hier noch ein Link, wo man auf einem Foto schön das Färbungsverhalten des Fleisches sieht: Leccinellum crocipodium − Gelbporiger Raufuß - Entoloma.de – Rötlinge, Wiesenpilze und andere Schwammerln

    Liebe Grüße

    Matthias

    • Offizieller Beitrag

    Hallo!

    Es wäre schon ganz interessant, hier auch noch ältere Fruchtkörper zu sehen. Denn so fleckig wie der Hut ist, würde ich den Hainbuchenraufuß (wächst bei Hainbuchen, aber auch bei Hasel und selten wohl auch bei Birke) nicht ausschließen. Der kann auch mal jung gelbliche Poren und Röhren haben, aber das verliert sich mit der Reife eben recht rasch.


    LG; Pablo.

  • Hallo Joachim,

    da hilft es nur den Fundort im Auge zu behalten und ein etwas älteres Exemplar zu finden. Ich glaube aber nicht dass es sich hier um den Hainbuchen-Raufuß handelt.

    Hallo Pablo,

    für Leccinellum carpini fehlt mir die runzelige Huthaut die der eigentlich fast immer hat.

    VG Jörg

    Weil Pilze keine Bücher lesen sehen sie selten so aus wie sie sollten

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Jörg!

    Aber eben nur "fast immer" und so leichte Unebenheiten meine ich hier auch schon zu erahnen, zusätzlich zu den Flecken.

    ich will ja auch nicht sagen, daß es nicht Leccinum crocipodium sein kann, sondern nur, daß ich carpini nicht ausschließen würde.

    Die Ökologie würde hier übrigens auch noch einen Hinweis (nur Hinweis, kein Alleinstellungsmerkmal für die Bestimmung!) geben.
    Weil crocipodium mag basische Böden, ist stark in Eichen verliebt, und steht gerne wärmebegünstigt.
    carpini mag eben vor allem Hainbuche, seltener Hasel oder Birke, und findet saure bis neutrale Böden mit etwas stärkerer Humusauflage schick und braucht es nicht besonders warm.

    Funktioniert halt für Bestimmungszwecke nur dann, wenn man es zB mit "ausschließlich Eichen auf Kalkboden" zu tun hat.


    LG, Pablo.