Waldpilzsterben

Es gibt 26 Antworten in diesem Thema, welches 13.183 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (9. Juni 2023 um 19:40) ist von Franz.

  • Hallo Joe,

    mit dem Finger auf andere zeigen ("weniger fliegen") löst überhaupt keins der drängenden Umweltprobleme. Man muss überall anpacken.

    Ein Verbot für das kommerzielle Absammeln ließe sich leicht umsetzen. Dann dürfen halt auf keinem Marktstand und in keinem Restaurant Waldpilze angeboten werden. Wer es dennoch macht, muß die Herkunft belegen können. Wenn Berge von Eierschwammerl herumliegen, wird das nicht der Nachbar in seinem Garten gesammelt haben. Zudem müsste das Verbot EU-weit gelten. Man könnte aber auch zunächst in D oder A ein Zeichen setzen.

    LG, Toni

    weniger fliegen ist eben ein kleines Rädchen im Großen und Ganzen. denke mal, das war beispielhaft gemeint.

    man darf natürlich nicht den Fehler machen, die Hauptverursacher (denn das sind keine Privatpersonen) wegen diverser Totschlagargumente außen vor zu lassen. und sich von Kleinigkeiten wie dem SUV des Nachbarn etc ablenken lassen. Dafür werden seit Dekaden Lobbyisten und Politiker bezahlt, dass der öffentliche Diskurs mit sinnlosen Scheinargumenten und -debatten überschwemmt wird. oder irgendjemand mit Doktortitel und trotzdem Geldnot setzt seinen Namen unter eine Quatsch-Studie, die allein dazu da ist, Zweifel zu säen oder Existenzängste zu bestärken. von Metastudien hat der durchschnittliche AfD-Wähler vermutlich noch nie gehört.

    ob man jetzt Pilzfruchtkörper erntet oder nicht, ist glaub für das Okösystem eher irrelevant. es mangelt ja nicht an Sporen, sondern an Symbiosepartnern für die Pilze und gesunden Wäldern mit starkem Wasserrückhalt im Boden durch die nicht alle 20m ein Harvester pflügt. die ganze natürliche flora und fauna wird durch den Mensch andersweitig und oft irreversibel zerstört, ein paar Leute, die zu Fuß rumlaufen sind allenfalls fürs Wild lästig.

    es ist irgendwie beispielhaft dafür, wie wenig wir uns mit Wald auskennen, dass sich diese Gerüchte so hartnäckig halten. Andererseits nicht verwunderlich, da 80% irgendwelche Nadelholz-forst-plantagen sind und es gar nicht so leicht ist, überhaupt mal einen halbwegs naturnahen, intakten Wirtschaftswald zu finden.