Erste Krause Glucke der Saison

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 2.505 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (25. Juli 2019 um 21:04) ist von Beorn.

  • Hallo,

    bei der heutigen Pfifferlingssuche in meinem reinen Eichenwald mochte ich erst gar nicht so recht glauben was ich da sah.

    Die erste Glucke der neuen Saison für mich. Zwar nicht übermäßig groß, aber sehr, sehr fein...

    Dieser Fund hat mich sehr überrascht, hole sie eigentlich immer von ganz anderen Stellen, eine solche ist mir in diesem Revier in den vielen Jahren noch nie begegnet. Warum auch, wer sucht schon danach an Eichen. Auch der Zeitpunkt ist nach meinen Erfahrungen für diese Region hier sehr ungewöhnlich. Aber die Pilzwelt ist ja irgendwie eh nicht mehr so wie sie einmal war... :dumb:Wahrscheinlich stand hier jedoch früher einmal ein Nadelwald und irgendein Stumpf ist im Boden verblieben.

    Egal, ich kann euch nur sagen, ein Aroma verströmte dieser Pilz... Jedes Jahr erneut ein absoluter Kick. Und schmecken wird sie...:hungry:

    LG Thomas

  • Hallo Thomas,

    Das klingt dann doch aber eher nach Sparassis brevipes würde ich meinen.

    das sehe ich genau so. Sparassis crispa kommt nur an Nadelbäumen vor. Trotzdem Gratulation zum Fund. Die Breitblättrige Glucke fehlt mir noch in meiner Sammlung.

    VG Jörg

    Weil Pilze keine Bücher lesen sehen sie selten so aus wie sie sollten

  • Hallo,

    ich danke euch für den Hinweis auf die Breitblättrige! Und, wenn es tatsächlich eine gewesen wäre, hätte ich mich auch wahnsinnig gefreut. Zum einen weil ein Erstfund und zum anderen weil so selten im Norden, laut Wiki hier eigentlich gar nicht vorkommend.

    Nach mehreren Hunderten Krauser Glucken, die es hier und in Brandenburg ja zur Genüge gibt, hätte mich eine Verwechslung jedoch sehr verwundert. Ich hatte zwar noch nie die eine, aber genügend der anderen in den Händen.

    Neben den klassischen Merkmalen, sprechen auch der Geruch und Geschmack doch für die Krause. Letztendlich bestätigte mir das auch heute der Waldbesitzer, ein Pilzkenner aus Bayern, der beide schon zig mal in den Händen hatte. Zudem bestätigte er auch meine Annahme und erzähle, dass vorher dort ein Kiefernwald stand und viele Stubben im Boden verblieben sind.

    Ich hänge mal noch ein, wenn auch schlechtes, Foto ran, auf dem man eigentlich die für Krause Gluggen typische gekröseartig gewundenen Verzweigungen erkennen (erahnen) kann:


    LG Thomas

    P.S.: Geschmeckt hat sie auch wie immer.:wink:

    • Offizieller Beitrag

    MoinMoin!

    Wahrscheinlich stand hier jedoch früher einmal ein Nadelwald und irgendein Stumpf ist im Boden verblieben.

    Das halte ich ehrlich gesagt für die viel wahrscheinlichere Option. Muss jaa auch kein ganzer Wald gewesen sein, ein einzelner, mittlerweile gefällter Nadelbaum reicht ja auch aus.

    Von den Bildern her (vor allem zweites Bild im letzten beitrag) sieht das viel eher wie eine junge Krause (Sparassis crispa) als wie eine Breitblättrige (Sparassis brevipes) aus.

    Die Lappen der Breitblättrigen sind in der Regel schon dicker, weniger gelappt und sie hätte auch ein leicht anderes Farbspektrum.
    Der Geschmack kommt noch dazu: Die Breitblättrige habe ich selbst noch nie probiert (keine geeigneten Funde, vor allem auch zu selten bei mir), aber sie soll nach vertraulichen Bereichten deutlich weniger aromatisch schmecken als die Krause.


    LG; Pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.