Island zum vierten

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 2.211 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (10. August 2019 um 20:50) ist von Beorn.

  • Hallo zusammen

    Heute haben wir zwischen tollen Island Erlebnissen Rast gemacht und an dem Platz gab es einen wunderschönen Hang

    123pilze.de/000Forum/index.php?attachment/47035/

    mit heidelbeeren und Zwerg Birken. Bei den Birken Büschen wurde ich wieder fündig. Sogar ein recht grosser Birken röhrling war dabei. Bald grösser als sein Wirt :D

    Auch ein Filz röhrling fand sich dazwischen. Also wohl auch zwergbirke als Wirt anzunehmen.

    Dies mal habe ich auf allfällige gelbe myzel Fäden geachtet und wurde fündig.

    Das Fleisch verfärbte schwach, ganz wenig blau in den Poren aber recht blau aussen auf den Poren bei Druck.

    Ich denke somit an, x. Ferrugineus?

    Lg jens

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Jens!

    Erneut gar nicht so einfach, der Filzröhrling. Das Fleisch im Schnitt ist ja auch da nicht weiß, sondern erscheint mir im Stiel auch blass rosabräunlich und im Hut ein wenig gelblich? Dazu ein schwaches Blauen im oberen Stielbereich und Hutfleisch am Hut-Stiel-Übergang? Dann wär's auch eher eine Ziegenlippe, die auch mal ein blass gelbliches Basismycel haben kann.

    Die Farbe ist hier auf Bild schwer zu beurteilen, weil dieser Gelbton gerne von Kameras verschluckt wird. Jedenfalls habe ich mit meiner Kamera immer Schwierigkeiten, diesen Gelbton richtig wieder zu geben.


    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Jens!


    Jein. Weil eben Ziegenlippen schon auch mal etwas gelbliche Fäden haben können. Es ist eben darum oft nicht ganz einfach zwischen den beiden Arten, weil alle Merkmale schon ein wenig überlappen können. Das Basismycel von X. ferrugineus ist schon im Regelfall richtig leuchtend zitronengelb, das von der Ziegenlippe wenn gelb dann eher blass und trüb, mehr wie ein fader gelbockerlicher Ton.

    Das Farbspektrum im Schnittbild halte ich schon für sehr wichtig, aber es gibt noch ein paar weitere Details wie zB das Blauen, das bei subtomentosus meistens ganz gut ausgeprägt ist, bei ferrugineus aber normalerweise ganz ausbleibt. Auch interessant: Wird der Hut angeknabbert / verletzt kann ferrugineus an den stellen neuen Hutfilz bilden, subtimentosus vernarbt dort, bildet aber keinen neuen Hutfilz. Das Farbspektrum der Hutfarben ist auch ein wenig anders bei beiden Arten (aber mit Überschneidungsbereichen) und die Ökologie ist ebenfalls verschieden (jedoch auch mit Überschneidungsbereich).
    Das alles führt zu diesem ominösen und für den Leser undankbaren "Gesamteindruck", der mich hier eher zur Ziegenlippe führt.


    LG; Pablo.