Rotkappe

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 4.744 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (26. August 2019 um 09:27) ist von JoBi.

  • Hallo zusammen,

    ich habe hier ein paar schöne Rotkappen gefunden die ich gerne vosrtellen möchte.

    Gleich vorne weg ich gehe davon aus, es handelt sich um NadelwaldRotkappen (Leccinum vulpinum) und versuche das zu begründen.

    Natürlich freue ich mich auf Eure Meinung und bin gespannt ob ich richtig liege.

    Habitat ist ein Fichtenwald mit wenigen Kiefern und ab und an einzelner Birken und Buchen.

    Hutfarbe kräftig rost rot braun, polsterförmig.

    Hutrand steht deutlich über, Poren erst mal grau weiß.

    Schüppchen am Stiel eindeutig braun.

    Stiel sehr fest und praktisch durchgehend zylindrisch nur leicht S-förmig geschwungen.

    Im Schnittbild in den ersten Minuten keinerlei Verfärbung.

    An der Basis mit viel gutem Willen ganz leicht gelblich ....

    Nach ein paar Minuten änderte sich das Bild dann etwas. Der Stiel wurde leicht grau violett, an kleinen Stellen wurden blaue Punkte sichtbar.

    Die Stielbasis deutlich dunkler aber mehr bräunlich.

    Vor allem die Poren haben sich nach meiner "Behandlung" noch deutlich geändert. Das urspünglich eher graue leicht gelbliche Erscheinungsbild änderte sich in gelb mit vielen braunen Flecken.

    3-4 Meter von dem beschriebenen Pilz entfernt standen noch 3 weitere Exemplare die ich nur (so gut es ging) fotografiert habe ohne sie zu entnehmen. Der Stiel machte bei diesen Exemplaren einen sehr schlanken Eindruck. Die sonstigen Merkmale vergleichbar wie oben beschrieben. Hut etwas weicher.


    Dann gabe es noch einen ganz kleinen sah aus wie ein Streichholz nur dicker.


    Noch ein Kommentar zu anderen möglichen Rotkappen:

    Espenrotkappe schließe ich aus, da keine Espe in der Nähe war und aufgrund der Färbung der Röhren. Bei der Espenrotkappe müssten diese eher schwärzlich werden. Auch das langsame Verfärben des Stiels passt eher nicht.

    Eichenrotkappe schließe ich aus, da Eichen im weiteren Umfeld keine vorhanden waren. Auch das langsame verfärben spricht nicht für die Eichenrotkappe, oder?

    Diese Ekenntnisse habe ich aber nur aus der Literatur.

    Soweit meine Eindrücke.

    Mit diesem tollen Fund war das Pilzwochenende definitiv erfolgreich.

    VG JoBi

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, JoBo!

    Tolle Pilze. :thumbup:

    Bestimmungstechnisch: Eine Eichenrotkappe (Leccinum quercinum, kann auch mit Buchen Mykorrhiza bilden) wäre denkbar; oder aber auch diejenige der beiden Nadelwaldrootkappen mit den rotbraunen Stielschuppen. Wird je nach Tagesform dann entweder Leccinum piceinum oder Leccinum vulpinum genannt.

    Ich gewinne aber mehr und mehr den Eindruck, daß die morphologisch ohnehin nicht von der Eichen - rotkappe zu unterscheiden wäre, und könnte mir vorstellen, daß die Nadelwaldrotkappe mit den rotbrfaunen Stielschuppen im Gruned nichts anderes ist als Leccinum quercinum. Dann kann die halt auch mit Nadelbäumen Mykorrhiza bilden, was aber erstmal noch zu erforschen wäre.


    LG, Pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.

  • Hallo zusammen,

    prima, dann lag ich also gar nicht so schlecht und alles andere überlasse ich Mikroskopen und Forscherteams :wink:

    VG JoBi