Braunvioletter Schleierling?

Es gibt 1 Antwort in diesem Thema, welches 1.404 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (26. August 2019 um 18:16) ist von Beorn.

  • Hallo,

    vielen Dank für die Aufnahme ins Forum!

    Hier in Südbayern kann man derzeit recht gut Steinpilze suchen.

    Doch interessiert mich auch, was denn diese anderen Pilze, die so häufig vorkommen - wenn auch nicht genießbar - sind.

    Das Exemplar auf den Folgenden Bildern wächst in Hexeringartigen Gruppen von 5 - 50 Stk im Fichtenwald.

    Die gesehenen Pilze waren alle noch jung und hatten einen Durchmesser von ca. 3 - 6 cm.

    Bei den ganz jungen Exemplaren konnte man noch eine Art 'Haare' zwischen Stiel und 'Hutkrempe' erkennen.

    Geruchsprobe habe ich leider Vergessen. Nach langer suche in der App war die einzige Annäherung der Braunviolette Schleierling. Haut das hin?

    Vielen Dank im Voraus für die Hilfe! :)
    Luis

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Luis!


    Schleierling stimmt schon mal auf jeden Fall. :thumbup:
    Das ist allerdings eine der kompliziertesten Gattungen, man vermutet alleine in Europa da so um die 800 Arten.

    Deiner gehört in die Untergattung Phlegmacium (Schleimköpfe, Klumpfüße).
    "Barunvioletter Schleierling" sagt mir jetzt erstmal nichts, vielleicht weil es einige Dutzend braunviolette Schleierlinge gibt. :wink: Hast du da noch einen botanischen Namen dazu (müsste eigentlich in jedem Buch und auf jeder Seite im Netz sowas dabei stehen)?

    Vielleicht kann man da immerhin was ausschließen (zB wenn das kein Phlegmacium wäre).

    Wegen der ungeheuren Arten- und Formenvielfalt in der Gattung sind auch die Mindestvoraussetzungen für eine Bestimmung ziemlich rasant:
    1. Kollektion aus sowohl jungen als auch ältren Fruchtkörpern
    2. Form der Stielbasis bei jungen und älteren Fruchtkörpern
    3. Beschaffenheit der Huthaut und der Stieloberfläche zwischen Stielbasis und Lamellen (schuppig, faserig, filzig, schleimig, klebrig, wollig; beim Stiel gebändert, beringt (also Form und Beschaffenheit der Velumreste), schleimig, trocken, aufreißend...)

    4. vollständiges Schnittbild junger & älterer Fruchtkörper
    5. Geruch (manchmal auch Geschmack, aber nur wenn man die extrem giftigen Arten der Rauköpfe und Phlegmacien ausschließen kann)

    6. reaktion mit KOH20% auf Hutrand, Stielbasis, Hutfleisch im Schnitt

    Klingt heftig, ich weiß, aber die Gattung hat's halt in sich....
    Mit steigender Erfahrung kann man schon die eine oder andere Art dann acuh mal so ansprechen, in diesem Fall allerdings fürchte ich, daß auch extreme Gattungsspeziaalisten sich da nicht zu einer Art durchringen werden.


    LG, Pablo.


    LG; Pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.