Rotgelber Stoppel ?

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 2.411 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (14. September 2019 um 08:54) ist von Beorn.

  • Hallo - ich war gestern in der Nähe von Naabburg mit dem Hund spazieren und habe zwei lecker Steinis im Fichtenwald gefunden. Boden sehr moosig und feucht. Ein wenig abseits davon sah ich etwas was ich erst für Pfifferlinge hielt aber bei nähere Betrachtung keine Leisten hatte. Ist es ein Rotgelber Stoppelpilz? oder Semmelstoppelpilze? Hüte sind die größten ca 5cm, Stielhöhe um die 6-7, sehr kräftiger Stiel. Hut stark zerfurcht/ gebrochen/geplatzt. Die rötlich orangenen haben orange/gelbliche Stacheln, die helleren fast weisse. Danke für die Hilfe.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Peer Olaf!

    Wöllte man es da ganz genau machen, wäre es auch alles andere als einfach.
    Die "Stoppelpilze (Gattung: Hydnum) sind mittlerweile auch genetisch zerpflückt worden, und es sind wohl doch ein paar mehr Arten in europa als nur vier.

    >siehe zB hier<

    Das ist aber schon ein wenig Gedöns, die nach neuestem Stand der Foruschung zu bestimmen.
    Ich mache es mir momentan einfach, und packe das alles als "Hydnum spec." in den Korb. :wink:


    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo,

    Ein Hydnum-Schlüssel wurde auch im Tintling veröffentlicht:

    ---> FRIEBES G (2013): Zum derzeitigen Kenntnisstand der Stoppelpilze (Hydnum) in Europa. Der Tintling 5(2013): 53-57.

    Und als Ergänzung zu den klassischen 4 Arten noch "Hydnum umbilicatum", eine in Skandinavien nicht seltene Art.

    Grüße Gerd

    123pilze.de/000Forum/index.php?attachment/48621/

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Peer Olaf!

    Oh ... und ich dachte mein Pilzbuch mit gut 600 Seiten wär einigermaßen genau. Der Link macht ja gut deutlich das es das nicht ist. :confused:

    -- Danke, Pablo!

    P_O

    Es ist halt nicht besonders umfangreich. Dabei kann es trotzdem gut sein, und im Rahmen der Artenauswahl auch genau: Besser - gerade für Einsteiger - sind gute Beschreibungen einzelner, bekannter Arten. Die ungeheure Vielfalt an Arten und Formen im Pilzreich macht es unmöglich, auch nur die größeren, auffälligeren Pilze (Hut und Stiel, Lamellen oder Röhren oder Stoppeln / Stacheln) in einem Buch sinnvoll zu beschreiben. Alleine an solchen Pilzen dürfte man in Mitteleuropa mit so um die 7000 bis 8000 Arten rechnen. Und da sind schon alle Becherlinge (groß bis klein), Krustenpilze, Porlinge, Winzbasidiomyceten, Kernpilze, imperfekten Pilze, Heterobasidiomyceten usw. raus.

    Man muss sich nicht damit überlasten, daß fast in jedem Bereich mehr Arten existieren, als so allgemein bekannt.
    Oft reicht es, sich einfach mal grob zu orientieren und zB einen Semmelstoppelpilz als eine Pilzgattung zu erkennen. So wie man auch nicht jeden Rotfußröhrling, Champignon, Täubling, Scheidenstreifling usw. bis zur Art bestimmen muss, weil das oft kompliziert ist und eine tiefere Einarbeitung in dei Materie erfordert.

    Also mal so gesagt: Dein Pilzbuch hat dich hier schon mal zum Semmelstoppelpilz geführt (dank korrekter Interpretation der Merkmale deinerseits). Es hat dir sogar mitgeteilt, daß es da mehr als eine Art gibt. Da würde ich schon mal behaupten: Zusammenarbeit zwischen Buch und Leser hat funktioniert. :)


    LG, Pablo.