Wiesenchampignon? Küken braucht Hilfe

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 3.132 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (14. September 2019 um 22:05) ist von Beorn.

  • Hallo liebes 123pilze Forum!

    Ich bin neu hier und hoffe, dass ich hier eine nette Plattform finde, wo man auch als Anfänger mal "blöde" Fragen stellen kann :)

    Ich frage mich schon seit einiger Zeit, was für Pilze auf unseren Pferdewiesen wachsen, kenne mich aber mit Lamellen Pilzen nicht sehr gut aus und wollte mal fragen, ob sich mein Verdacht bestätigt und es Wiesenchampignons sind.

    Die Wiesen sind den halben Tag in der Sonne und ohne Bäume, die Pilze wachsen in Gruppen bis zu 10 Pilzen verteilt auf 5 m^2. Sie lassen sich leicht herauslösen und im Boden bleibt keine Knolle zurück.

    So wie ich es beurteilen kann riecht er ähnlich wie die Champignons im Supermarkt, die etwas älteren werden oben drauf etwas dunkler.

    Der Stiel ist mir eben auf dem weg abgenagen, gehört aber dazu :D

    Ich hoffe mir kann jemand helfen, vielen Dank schonmal.

    Liebe Grüße,

    Clarissa

  • Hi Clarissa,

    willkommen im Forum und blöde Fragen gibt es nicht ....🙂

    Ein Champignon ist das schon einmal und wie Jens richtig nachfragt, ist das eine schwere Gattung, wo es vieler Merkmale zur Bestimmung bedarf.

    Falls die Stiele wirklich gilben ( so sieht das auf meiner Scheibe aus) sollten Wiesenegerlinge raus sein, mehr weiß ich allerdings auch erstmal nicht ....

    VG Jan

  • Sorry für mein stakkato....

    Der Schnitt muss komplett durch den pilz gehen, längs. Nicht quer.... So sieht man nicht wie das Fleisch im ganzen Pilz reagiert an Luft.

    Lg jens

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Clarissa!

    Super wäre es, wenn schon so viele Fruchtkörper auf der Wiese stehen, vor Ort Bilder der ganzen Kollektion zu machen. Das kann auch noch einiges über den Pilz verraten.

    Kann man dann noch ein wenig hübsch arrangieren (muss man aber nicht).
    Ein Beispiel, wie das aussehen kann (inklusive Schnittbild) anhand von Agaricus cupreobrunneus:

    Champignons sind eine schwierige Gattung. Auch der klassische Wiesenchampignon (Agaricus campestris s.str.) ist nicht leicht zu bestimmen.

    Mittlerweile ist bekannt (wenn auch nicht in jedem Pilzbuch), daß es die eine oder andere aus dem mediterranen Raum nach Mitteleuropa ausgreifende Art gibt, welche sehr ähnlich sehen kann.

    Auch der klassische Wiesenchampi kann an der Stielbasis (innen und außen) blass ockergelblich verfärben, aber hier in dem Fall ist das schon ungewöhnlich stark ausgeprägt.
    Champigerüche sind auch eine Frage der Übung und der Technik, weil bisweilen nur sehr schwach ausgeprägt, von anderen gerüchen überlagert und im Alter ohnehin verschwindend.

    Bis auf die Verfärbungen könnte dein Fund durchaus zu Agaricus campestris s.str. passen, Leitmerkmale sind der schlanke Wuchs, die zylindrische bis verschmälerte Stielbasis (nie keulig oder gar knollig!) und der dünne, schwach ausgeprägte, flüchtige, bald anliegende Ring.

    Das sind aber so ein paar details, die kann zB >Agaricus moellerianus< und eventuell auch Agaricus pseudopratensis auch (wenn eben die Sache mit der Flüchtigkeit der Gerüche dazu kommt).


    LG; Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Ahoi!

    Prima, so entsteht ein gewisser "Gesamteindruck", der dann schon wieder noch etwas besser zum Wiesenchampi (Agaricus campestris s.str.) passt.

    Was die Frage "essen oder nicht" betrifft: Kann ich nicht beantworten.

    Es ist übers Internet nicht möglich, seriöse Verzehrempfehlungen auszusprechen.
    Eine kurze Erläuterung der Risiken (und Risikovermeidung) >siehe hier<.


    LG, Pablo.