Weißer Rasling?

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 1.554 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (18. September 2019 um 18:47) ist von Steigerwaldpilzchen.

  • Hallo zusammen,

    mein erster Eindruck war "gibt es sie also doch noch in unserer Agrar-Industrie-Landschaft mit 100% Stallhaltung - die Wiesenegerlinge". Gefunden auf einer Sportgelände-Wiese.

    Aber dann:

    Hut, Lamellen, Stiel, Fleisch - alles rein weiß.

    Hut: 4-7 cm; glatt, Haut abziehbar

    Lamellen: frei; eng stehend

    Stiel: Ring aber keine Knolle oder Scheide; hohl; leicht von Hut trennbar

    Geruch und Geschmack: unauffällig und mild

    Sporen: relativ klein; zugespitzt; Spp. weiß bis leicht creme

    Jedoch:

    Keine Blaufärbung mit Fe(II)SO4 (vielleicht ist mein Reagens schon überaltert und zu Fe(OH)SO4 oxidiert).

    Nicht büschelig; nur 4 Fruchtkörper auf ca. 2 qm einzeln stehend.

    VG, Toni

  • Hallo Toni.

    Du hast den Rosablättrigen Egerlingsschirmling gefunden. Der wächst hier bei uns gerade überall.

    LG Matthias

    Bei allen online "bestimmten" Pilzen handelt es sich lediglich um Bestimmungsvorschläge.

    Gezeigte Pilze zu 100 Prozent sicher nur über Bilder zu bestimmen ist nicht möglich, deren Verzehr kann im schlimmsten Falle tödlich enden!

    Eine Verzehrfreigabe gibt es ausschließlich vom Pilzsachverständigen/Pilzkontrolleur/Pilzberater vor Ort!

    Finde HIER den nächstgelegenen PSV

  • Hallo,

    ich schließe mich Matthias an.

    Das vorhandensein eines Velums, hier in Form eines RIngs, ist ein ganz entscheidendes "hartes" Merkmal. Ein Rasling (ob jetzt Lyophyllum oder Leucocybe), oder auch Trichterling, Schönkopf, etc. kann das niemals. Da sind eher mal die freien Lamellen doch angewachsen oder die Hutfarbe braun statt weiß, als das ein Pilz ohne Velum auf einmal eines hat. :wink: Anders herum ist das natürlich wieder schwieriger. Ein Ring kann abfallen oder Velumreste auf dem Hut durch Regen abgewaschen werden.

    Einen Tipp für Fe(II). Wenn es möglich ist besorge Dir kristallines Fe(II)SO4 als Feststoff. Solange das nicht in Lösung geht findet keine Redoxreaktion zu Fe(III) statt und hält unbegrenzt. :)

    LG Steigerwaldpilzchen

    Bestimmungsvorschläge anhand von Fotos sind immer unter Vorbehalt und mit Restrisiko!

    Eine Freigabe zum Verzehr können nur Pilzsachverständige vor Ort geben! -> Pilzsachverständige finden