Safran? siehe unten

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 5.366 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (23. September 2019 um 21:25) ist von Steigerwaldpilzchen.

  • Hallo,

    ich stehe grad aufm Schlauch, meine Pilzbücher sind noch in Umzugskartons, is vielleicht gar nicht so schwer:

    Ort Nähe Lärche, Farbe hellbraun, gelblich, gelbliches Fleisch, bläut nicht, Fuß auch hellbraun, Geruch eher unspektakulär, wenig. Für Butterpilz fand ich den Hut nicht typisch genug, da die alle recht flach gleich sind, auch die Jungen, aber vielleicht doch einer?

    vielen Dank für Ideen!

  • Speisemäßig fand ich ihn allerdings so mäßig, so dass ich nur mal gekostet und am Rest erfreue ich mich im Garten als Ansicht

  • wolverine 23. September 2019 um 18:32

    Hat den Titel des Themas von „ein Röhrling“ zu „Safran? siehe unten“ geändert.
  • Hi.

    Das sieht arg nach Chlorophyllum rhacodes aus. Der ist etwas umstritten was den Speisewert angeht, wohl auch durch die teilweise schwierige Abgrenzung zu C. brunneum der öfters mal arg unbekömmlich ist.

    Ich persönlich nehme für Speisezwecke nur offensichtliche C. olivieri.

    LG.

    Keine Verzehrfreigaben meinerseits.

  • Hey, :)


    ich bin da ganz bei Schupfnudel.

    Laut C. Hahn ist die Unterscheidung zwischen dem wohl weitgehend unkritischen C. rachodes und den klar unverträglich/giftigen C. brunneum & C. venenatum an zwei makroskopischen Merkmalen fest zu machen.

    Der Ring ist bei den giftigen Arten einfach und nicht doppelrandig ausgeprägt. Als Hilfsmerkmal gilt noch eine gerandete Stielknolle. Alles andere ist wohl variabel und unsicher. Einen unangenehmen Geruch können alle (im Alter?) bekommen. Mikroskopisch sind außerdem noch die Cheilozystiden unterschiedlich in Form und Größe.

    Um auf der sicheren Seite beim Verzehr zu sein, bleibt man am besten bei den im Wald wachsenden Safran-Schirmling C. olivieri, welcher nicht auffällig kontrasreiche (=dunkle) Hutschuppen besitzt.

    Der Übersicht halber: Für zukünftige Anfragen wäre es super, wenn du ein neues Thema erstellst. :thumbup:

    LG Steigerwaldpilzchen

    Bestimmungsvorschläge anhand von Fotos sind immer unter Vorbehalt und mit Restrisiko!

    Eine Freigabe zum Verzehr können nur Pilzsachverständige vor Ort geben! -> Pilzsachverständige finden

  • Hallo,

    ok, neues Thema, ich wollte nicht spammen ;)

    und danke für soviel Kompetenz hier *Blume*

    zum Thema, also der C Rachodes scheint wahrscheinlich, anbei noch direkt mal die angesprochenen Merkmale, ich denke klar nicht abgesetzte Knolle, doppelranidger Ring (?) wenn ich verstehe was das meint, ist es wohl so (siehe Bilder)...sehe ich das richtig?

    der Geruch ist nicht unangenehm, aber auch nicht klar nussig, eher mild pilzig, sind junge Exemplare

  • Ja, eine gerandete Knolle sehe ich auch nicht. Den Ring kann ich nicht so richtig beurteilen. Den müsste man von der Seitenansicht sehen. Der sollte so eine Art "Laufrille" haben also wie bei einer Umlenkrolle von einem Flaschenzug wo dann das Seil in der Laufrille liegt.

    C. brunneum ist auch üblicherweise deutlich gedrungener.

    Trotzdem gibt es Kollektionen die schwer zu beurteilen sind, weil alle genannten Merkmale einigermaßen variabel sind. Im Nachbarforum wurde auch schon C. rhacodes mit einfachem Ring gezeigt und C. brunneum ohne klar gerandete Knolle gibt's schon auch mal. In Verbindung mit dem ominösen Phantom C. venenatum alles nicht so einfach wie man es gerne hätte.

    LG.

    Keine Verzehrfreigaben meinerseits.

  • Hi,

    solange sich nicht auch C. brunneum mit doppelten Ring zeigt ist ja alles noch ok :wink:. Zweifellos sind da manche Einzelfälle sehr schwierig zu beurteilen. Persönlich verspeise ich auch nichts aus dem C. rachodes-brunneum Komplex.

    LG Steigerwaldpilzchen

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