Lavendelfarbener Rötelritterling (Lepista Nuda) und Starkriechender Rötelritterling (Lepista Graveolens)

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 1.320 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (26. September 2019 um 11:21) ist von Beorn.

  • Hallo,

    Ich lebe in Graz (Österreich) und habe ich im Wald Rötelritterlingen mit lavendelfarben (blassviolette) gefunden, und bin ich sicher das Rötelritterlingen ist.

    Im 123 Pilze und im Wikipedia es steht dass unter Rötelritterlings es keine giftige Arten gibt, aber habe ich danach einer giftige Art "Lepista Graveolens (Starkriechender Rötelritterling)" im Internet gefunden. Und zwar es gibt kaum Informationen auf Deutsch, aber vielen Informationen auf Japanisch und eine auf Französisch (Québec).

    Ist dieser giftige Art (Lepista Graveolens) nicht existiert im Europa (mindestens in Deutschland und Österreich) oder?

    Kann jemand mehr Information auf diesem Art geben?

    Vielen Danke!

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Shiki!


    Das Wichtigste vorab: >steht hier im Link<.

    Der Violette Rötelritterling (Lepista nuda) ist eine gut bestimmbare Art, wenn man ein paar Details (Sporenpulverfarbe im Abwurf, Farbspektrum, Geruch) beachtet.

    Also: Mit ein paar Bildern kann man da sicher gut durchgehen, wie man diese art selbst sicher erkennen kann.

    Lepista graveolens ist eine ursprünglich aus Nordamerika beschriebene (und auch dort sehr seltene) Art.

    Ob die in Europa als Lepista graveolens bestimmten Funde das Gleiche sind, oder eine eigene Art darstellen, ist meines Wissens nicht abschließend geklärt, weil man europäisches Material auch genetisch mit dem nordamerikanischen vergleichen müsste. Das Problem ist aber, an entsprechende (morphologisch gut dokumentierte!) Proben zu kommen, weil der Pilz eben so selten ist. Als "Lepista graveolens" bestimmte Funde gibt es mindestens aus Deutschland und der Slowakei, Vorkommen in Österreich sind also zu erwarten (wenn nicht mittlerweile sogar dokumentiert).

    Lepista graveolens ist allerdings eine der schwer bestimmbaren Arten der Gattung, was eben auch wieder an der Seltenheit liegt: Dadurch ist die Variationsbreite schwer abzuschätzen. Das sorgt für Komplikationen in der Abgrenzung zu anderen, ebenso seltenen und ebenso schwach definierten Arten aus der Gattung.

    Auch interessant in dem Zusammenhang die Frage, warum Lepista graveolens giftig sein soll. Bei so seltenen (und zudem noch schwer bestimmbaren) Pilzen ist es normalerweise so, daß der Speisewert bzw. die Giftigkeit schlichtweg unbekannt sind.


    LG; Pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.