Blätterpilz in Wiese-->Scharfer Schwefel-Milchling (Lactarius decipiens)
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Johann362 -
4. Oktober 2019 um 06:54 -
Erledigt
Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 5.394 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (
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Hallo Johann,
mich erinnert er an diesen hier:
Orange-Ellerling, Orangefarbene Wiesen-Ellerling (CUPHOPHYLLUS PRATENSIS)
Wie fühlen sich denn die Lamellen an?
Beste Grüße
Sabine
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Hallo Johann,
das sehe ich wie Sabine, der Orangeellerling.
VG Jörg
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- Offizieller Beitrag
Hallo zusammen!
Ich sehe da eher einen Milchling (und auf einem Bild sogar weiße Milch auf den Lamellen).Welche Art der Gattung Lactarius: Da müsste man erstmal wissen, wie sich die Milch verfärbt (auf weißes Tuch tropfen und dann warten) und natürlich ob die Milch scharf ist, ob das Fleisch scharf ist und jeweils wenn ja wie sehr?
LG, Pablo.
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Hallo Pablo!
Gutes Auge, ich sollte immer genau hinschauen bevor ich etwas schreibe.
VG Jörg
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Guten Abend,
habe neue Pilze geholt, da der alte nicht mehr greifbar. Hoffe, dass es dieselbe Art ist.
Erster Schnitt-keine Milch sichtbar
Zweiter Schnitt-weiße Milch
Dritter Schnitt-weiße Milch
Die Milch wird nach relativ kurzer Zeit unsichtbar.
Freundliche Grüße
Johann
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Die Lamellen fühlen sich "streichelweich" an. Geruchssinn und damit auch Geschmackssin sind eingeschränkt, also bleiben viele Fragen offen.
Freundliche Grüße
Johann
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Lieber Johann,
die Frage war zur Klärung, ob es ein Wachsblättler ist, gedacht - da er milcht und somit ein Milchling ist, ist das nicht mehr so relevant.
Bei dem anderen weißen Pilz mE schon noch - mal schauen, ob du dazu auch was geschrieben hast
Beste Grüße
Sabine
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- Offizieller Beitrag
Hallo, Johann!
ich kann diesen Fund leider nicht einschätzen. Milchlinge sind auch teilweise nicht ganz einfach, und der Geschmack der Milch sowie die Milchverfärbungen sowohl ohne Kontakt zum Fleisch (auf weißes Taschentuch auftropfen) als auch auf dem Fleisch sind wichtige Bestimmungsmerkmale.
Bei Milchlingen ist es wie bei Täublingen (die sind sehr nahe verwand): Entscheidend ist die Brüchigkeit des Fleisches. Das ist nur an den Lamellen nicht immer gut erkennbar, denn es gibt auch viele Milchlinge (und ein paar Täublinge) mit biegsamen, elastischen Lamellen.
Aber wenn man den Stiel quer durchbricht, ist das sehr aussagekräftig: Bei allen Sprödblättlern (also Milchlinge und Täublinge) bricht der (stufig oder glatt) einfach knackig quer durch, ohne daß dabei irgendwelche Längsfasern erkennbar werden. bei allen anderen Lamellenpilzen hat man beim Druchbrechen des Stieles immer wenigstens ein bisschen eine Längsfaserung, wo die Fasern dann beim Bruch von den Bruchkanten abstehen.
Lohnt sich, das öfters mal bei diversen Funden auszuprobieren, um das Gefühl dafür zu bekommen.LG; Pablo.
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Danke für Eure Hinweise!
War heute kurz unterwegs und habe diese Pilze neben Waldweg im schütteren Gras, zum Teil in Gemeinschaft mit Reizkern, gefunden. Damit kann ich noch zwei Puzzlesteine nachliefern:
Ein Sporenbild auf Pilz
und die Verfärbung der Milch am Papiertaschentuch. Die weiße Milch färbt innerhalb von zwei Minuten blassgelb mit leichtem Grünstich(am Bild rechts). Nach dem Eintrocknen bleibt ein blassgelber Fleck(am Bild links).
Freundliche Grüße
Johann
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Hallo,
sehr gut, die Milch gilbt. Das Merkmal ist äußerst wichtig! Jetzt geht's an's probieren. Einmal bitte ein kleines (erbsengroßes) Stück vom Hutfleisch so 30 Sekunden kauen bis man einen Geschmack (bitter/scharf) wahrnimmt und wieder ausspucken. Dann noch einmal mit einem Tropfen Milch.
Du schreibst Wiese als Fundort. War es dort besonders sumpfig/feucht oder normal trocken. Gibt es noch andere Bäume als die erwähnten Pappel in der Nähe (so in 20 Meter Umkreis) ?
Wenn es dort nicht sonderlich sumpfig war und der Pilz deutlich scharf schmeckt, würde ich nach allem was ich jetzt gesehen habe auf den Scharfen Schwefel-Milchling Lactarius decipiens tippen. Den oft vorhandenen Buckel hat dein Fund ebenfalls und er sollte auffällig fruchtig riechen. (Am sumpfig-feuchten Standort und weniger scharf im Geschmack wäre der seltene Pfützen-Milchling Lactarius lacunarum. Wobei mir der gezeigte Pilz dafür etwas stämmig erscheint, das wäre dann wohl mikroskopisch abzusichern.)
LG Steigerwaldpilzchen
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Guten Abend,
ich habe nochmals frischen Nachschub geholt.Den Pilz rechts außen habe ich gekostet:
Ein etwa erbsengroßes Hutstück 30 Sekunden kauen. Zu Beginn nur leicht scharf, mit zunehmender Kaudauer zunehmnd scharf, aber nicht unerträglich.
Ein etwa erbsengroßes Hutstück mit einer Löffelspitze Joghurt 30 Sekunden kauen. In etwa Verlauf wie vorher, jedoch mit wesentlich abgeschwächter Intensität.
Interessant war die relativ intensive Milchabgabe dieses Pilzes im Verhältnis zu den Vorgängern.
Danach mehrmalige gründliche Mundspülung mit Wasser. Trotzdem wurde ich von meiner Zunge 1-2 Stunden an den Kostversuch erinnert.
Die Wiese liegt nördlich eines Laubholzstreifens mit überwiegend Pappel mit einzelnen Kirsch- Ahorn-, Birken- und Birnbäumen auf einem leichten Nordhang. Von nassen Stellen kann dort keine Rede sein. Durch den langen Herbstschatten, den Wasserentzug durch die Bäume und des im heurigen Jahr überwiegend schwachen Niederschlags ist auf einem 5-10m breiten Streifen nur sehr kurzer, vermooster Bewuchs vorhanden.
Freundliche Grüße
Johann
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Hallo,
Schön das du drannbleibst. Zur Bestimmung reichen die Fruchtkörper, wenn dann mache lieber noch ein paar Bilder vor Ort und lass die Pilze dort damit sie sich verbreiten können.
Das mit der Milch ist immer so eine Sache, die von Feuchtigkeit und Alter stark abhängig ist.
Wenn der Geschmack klar scharf war und nicht nur bitter und zusammenziehend, dann schließt das die anderen Möglichkeiten aus. Unter Birken wächst auch der häufige Flatter-Milchling = Milder Schwefel-Milchling Lactarius tabidus der aber kaum scharf sondern bitterlich schmecken sollte. Und der Pfützen-Milchling kommt außerdem nur an feuchten Standorten vor.
Riechen deine Pilze denn auch auffällig fruchtig/geranienartig? So frisch wie sie sind müsste das schon deutlich rauskommen. Wenn ja ist die Sache klar. Ansosten komme ich makroskopisch erst einmal auch nicht weiter.LG Steigerwaldpilzchen
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Guten Morgen,
Wenn es dort nicht sonderlich sumpfig war und der Pilz deutlich scharf schmeckt, würde ich nach allem was ich jetzt gesehen habe auf den Scharfen Schwefel-Milchling Lactarius decipiens tippen. Den oft vorhandenen Buckel hat dein Fund ebenfalls
mit einem nachvollziehbaren Ergebnis mit einiger Restunsicherheit kann ich gut leben. Die Geschmacksprobe war scharf und nicht bitter. Auf das unsichere Riechergebnis meinerseits kann ich gut verzichten.
Danke für Deine Mühe und freundliche Grüße
Johann
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Johann362
7. Oktober 2019 um 07:53 Hat den Titel des Themas von „Blätterpilz in Wiese“ zu „Blätterpilz in Wiese-->Scharfer Schwefel-Milchling (Lactarius decipiens)“ geändert.