Schwefelporling?

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 1.278 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (23. Oktober 2019 um 11:34) ist von Codo.

  • Fundort: Deutschland, NRW, Rheine-Eschendorf, auf Weidenstumpf am Hemelter Bach

    Fundzeit: 22.10.19

    Fotos: Markus Koschinsky

    Größe: Oh, nicht gemessen, aber groß! Das ganze Konglomerat so 40 cm?

    Liebes Forum,

    ein Zufallsfund, sowohl dass ich vor Tagen von diesem Pilz in diesem Forum gelesen habe (auch dass er wohl sogar ganz schmackhaft sein könnte), als auch dass ich gerade dort am Hemelter Bach vorbeiradelte und er mich hell anleuchtete... Das ist doch der Laubholz-Schwefelporling, oder? Braucht es noch genauer Details (Schnittbild, Sporenpulver etc.)?

    Vielen Dank und viele Grüße,

    Codo

    PS: Hinten links an dem Stamm sind natürlich Hallimasche... s. Post gleich... (von dem vorderen, die hinteren sind so durch, dass sich eine genauere Bestimmung nicht mehr lohnen wird... )

  • Hallo Codo,

    ja, das ist der Schwefelporling (Laetiporus sulphureus). Zum Verzehr sind nur junge, zartfleischige bzw. sich weich anfühlende Fruchtkörper geeignet. Dein Exemplar ist nicht mehr das jüngste, weil sich die im Jungstadium mehr knubbelig und kleiner aussehenden Fruchtkörper hier schon ziemlich flach bzw. dachziegelartig zu beachtlicher Größe ausgebreitet haben.

    In diesem Zustand/Alter halte ich ihn nicht mehr für verzehrstauglich, weil die Konsistenz schon etwas zäh, ähnlich wie Kork sein dürfte.

    Zubereitet werden können Schwefelporlinge z.B. durch Panieren und anschließend goldbraun in Öl herausbacken wie ein Wienerschnitzel oder man bereitet eine Hühnersuppe zu, schneidet junge Schwefelporlinge in kleine Stücke und kocht sie zum Schluss 10-12 Minuten in der Suppe mit. Schmeckt dann so ähnlich wie Hühnersuppe mit zartem Hühnerbrustfleisch.

    Grundsätzlich lässt sich über den Geschmack des Schwefelporlings aber streiten, manche mögen ihn mehr, manche weniger.

    Nicht zum Verzehr verwenden sollte man Schwefelporlinge, die z.B. an Eibe oder Robinie gewachsen sind. Es besteht der Verdacht, dass die Pilze Giftstoffe aufnehmen und es nach dem Verzehr zu Vergiftungen kommen kann.

    Dies gilt übrigens auch für andere an Holz wachsende Speisepilze.

    VG Sepp

    Eine Verzehrsfreigabe gibt es nur beim Pilzsachverständigen vor Ort