Schwermetall belastung

Es gibt 1 Antwort in diesem Thema, welches 1.634 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (30. Oktober 2019 um 08:46) ist von Steigerwaldpilzchen.

  • Hey,

    Ich bin gerne im Wald und sammeln auch den ein oder anderen Pilz, sofern er sich denn finden lässt. Pfifferling parasol steinpilz marone div reizger, um ein paar zu nennen.

    immer häufiger lese ich, dass aufgrund der hohen schwermetallbelastung nicht mehr als 250g/woche Frischmasse gegessen werden sollte. Ist das wirklich so schlimm? Gibt es da „genaue“ Werte.

    Lg aus den Südschwarzwald

  • Hallo,

    die Problematik hängt hauptsächlich von zwei Faktoren ab.
    Zum einen ist der Wuchsort. Direkt an einer stark befahrenen Straße z.B. würde ich generell keine Pilze sammeln.
    Zum anderen von der Pilzart. Manche Pilze reichern Schwermetalle deutlich stärker an als andere. Experimente zeigen sogar, dass bei manchen Arten gewisse Schwermetalle das Wachstum anregen.

    Hier mal ein paar "essbare" Pilze mit bekannter Problematik:

    - Cadmium: Gattungs Champgnins/Egerlinge, insb. die gilbenden Arten (Anis-Champignons) -> Zum Speisewert bzw. zur Giftigkeit von Champignons (Gattung Agaricus) (wer tiefer einsteugen möchte), Reifpilz

    - Arsen: Schwarzblauender Röhrling, Lila Lackpilz (weniger Problematisch, da organische Verbindungen), (extreme Mengen Arsen ist das Gift des Riesen-Rötlings)

    - Quecksilber: Lila Lackpilz

    - Cäsium (radioaktives): Maronen-Röhrling (insb. in der braunen, abziehbaren Huthaut!) allerdings regional sehr unterschiedlich, Reifpilz

    Die Liste ist keinesfalls vollständig!

    Die angegeben Arten zählen (dennoch) als essbar. Es liegt immer an der Menge. Schwermetalle kann unser Körper meist nur sehr langsam ausscheiden, sie kummulieren. Deshalb einfach nicht mit diesen Arten übertreiben, dann ist ein gelegentlicher Verzehr in geringen Mengen eigentlich unproblematisch.

    LG Thiemo

    PS: An die Mods: Bitte das Thema in's korrekte Unterforum verschieben.

    Bestimmungsvorschläge anhand von Fotos sind immer unter Vorbehalt und mit Restrisiko!

    Eine Freigabe zum Verzehr können nur Pilzsachverständige vor Ort geben! -> Pilzsachverständige finden