Ungewöhnlicher Holzpilz an Eiche

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 2.448 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (1. November 2019 um 17:30) ist von Beorn.

  • Liebe Pilzfreunde,

    vor zwei Wochen habe ich schon mal um Eure Hilfe gebeten. Leider war keine wirklich passende Antwort dabei. Deshalb heute nochmals der Versuch. Vielleicht hat ja jetzt jemand eine Idee, die mir weiterhilft. Der in Bildern dargestellte Pilz wächst an Eichentotholz. Der Hutdurchmesser beträgt etwa 20 cm Durchmesser. Der Hut scheint knotig oder wulstig verwachsen. Hat jemand schon einmal einen Eichen-Zungenporling gesehen - und könnte er das sein? So ein großer Pilz muss doch zum Bestimmen sein!?

    Vielen Dank für Eure Hilfe und beste Grüße

    baks

  • Moin baks,

    so einfach ist das sicherlich nicht mit vielleicht seltenen Porlingen.

    Den Eichen-Zungenporling habe ich schon in „jung und schön“ gefunden (mit fachl. Bestätigung), bringe ihn aber nur wenig mit deinen schon etwas älteren Fruchtkörpern in Verbindung.

    Da gibt es durchaus noch mehr Möglichkeiten, Schwamm- oder Saftporlinge usw.

    Pablo hat sicherlich eine Idee und zur Absicherung kannst du einen Frk. trocknen um ihn vom Fachmann bestimmen / bestätigen zu lassen .....

    VG Jan

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Baks!

    Hui, jetzt bin ich baff.

    Ist das echt der selbe Fruchtkörper, oder ein neuer, der sich an der gleichen Stelle entwickelt hat?

    Jedenfalls: Auch wenn es ein neuer Fruchtkörper ist, wurde der vermutlich vom selben Mycel gebildet. Die Parallelen in der Morphologie sind ja offensichtlich.
    Ebenso wie die Wuchsstörung. Also egal ob der gleiche Fruchtkörper (wäre dann erstaunlich effizient weiter entwickelt) oder ein neuer vom selben Organismus gebildet: Das ist ein Sklerotienporling (Polyporus tuberaster) mit Wuchsanomalie. Die Art bildet je nach Unterlage nicht immer deutliche Stiele aus, aber dennoch macht der Fruchtkörper (auch der neue, bzw. die Weiterentwicklung) einen auffallend deformierten Eindruck. Sehr charakteristisch ist aber die Anatomie der Hutschuppen in Verbindung mit Farbspektrum und Porenanatomie.

    Also nun gut als Polyporus tuberaster erkennbar.


    LG; Pablo.

  • Na das ist doch mal eine Antwort!!

    Vielen Dank Euch beiden und v.a. Dir, Pablo, für Deine überaus fachkundige Einschätzung.

    Beste Grüße

    baks

    Ist im Übrigen tatsächlich ein neuer Fruchtköroer, der sich da gebildet hat. Sachen gibt's!?

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Jan!

    Es gibt doch schon durchaus kompetente Leute (kompetenter als ich), die sowas anbieten. Muss man einfach mal gucken, was die Pilzschulen so ausschreiben an Kursen.

    Ideal wäre natürlich, wenn als Dozent irgendwo Frank Dämmrich auftaucht, der momentan meiner Einschätzung nach der beste deutsche Porlings- und Rindenpilzauskenner ist.

    Und eben der Spezialist, der sich auch meine "ungelösten Fälle" anschaut.


    LG; Pablo.