Feierabend Runde mit S. Queletii

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 2.963 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (2. November 2019 um 09:11) ist von mutschkela.

  • Hallo zusammen,

    Eben kurze Runde gedreht und schöne Sachen gesehen.

    Vor allem gefreut hat mich

    Glattstieliger hexenröhrling S. Queletii

    Violetter röhrling Lepista nuda, als geschlossene muschel

    Zimt Farbene hautköpfe

    Maronen röhrlinge

    Fliegenpilze

    Blutende helmlinge

    Und natürlich....

    Lg jens

    Einmal editiert, zuletzt von mutschkela (1. November 2019 um 17:42)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Jens!


    Schöne Funde, aber: Am Anfang hat's einige Bilder vom Glattstieligen verschluckt. Die sind nicht zu sehen - bei mir jedenfalls.
    Bei dir vermutlich schon, da noch im Cache gespeichert. Also zu Suillellus queletii ist nur ein Bild wirklich gespeichert (im Forum, für alle sichtbar), die ersten drei hat's zerschossen.


    LG; Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Jens!

    Yeah, alles da jetzt. :thumbup:


    Bei dem Glattstieligen erfasst mich ein klein wenig Skepsis. Ich hatte auch schon solche Flockis in der Hand, bei Neoboletus erythropus kann das Stielfleisch eben unter gewissen bedingungen auch mal von der Basis her weinrötlich werden. So zB heute auch bei ein paar Fruchtkörpern gesehen, weil die halt vorletzte Nacht Bodenfrost aushalten mussten.

    Die Stieloberfläche kenne ich von Suillellus queletii schon noch etwas anders, und das Fleisch auch - das sieht (zumindest nach Bild, deswegen zählt deine Einschätzung mehr als meine) schon mehr nach Neoboletus - Trama aus als nach Suillellus - Trama.

    Due Hutoberfläche (Farbspektrum) könnte noch Hinweise geben.


    LG; Pablo.

  • Der Schweizer röhrlings Pabst der mit Jürgen Schreiner eng kommuniziert hat mir eben bestätigt dass das einer sei.

    Aber wie immer... Foto ist was anderes als in der Hand.

    Auf jeden Fall interessant.

    Lg jens

  • Wichtig sind gelbe stielspitze und die rote Beete Farbe der Basis im Schnitt.

    Ferner Punktierung und gelber röhrenboden (ist glaub aber kein 100% muss)

    Lg jens

    • Offizieller Beitrag

    Morgen!

    Du sagst es: Gerade bei Röhrlingen, wo man den Gesamteindruck beurteilen können muss, ist es über Bilder viel schwerer als mit dem Pilz in der Hand.

    Ich bleibe noch ein klitzkleines bisschen skeptisch, vermutlich aber ganz ohne Grund.

    Es ist aber auch bei denen schwierig, weil viele einzelne Merkmale eben ihre Variationsbreiten haben. Also zB gelbe Stielspitze ist auch bei Flockis (Neoboletus erythropus sensu Hahn) nicht ungewöhnlich, dunkelrotes Fleisch in der Stielbasis selten, aber wie oben erklärt: Es kommt vor. Allerdings in der Ausprägung wie von dir gezeigt wär's schon sehr, sehr ungewöhnlich.

    Der Röhrenboden beim Flocki sollte allerdings durchaus immer gelblich sein, bei allen Suillellus - Arten (luridus, mendax, queletii, comptus usw.) ist das variabel, kann also von gelb bis dunkelrot gefärbt sein.

    Wenn du den Fruchtkörper noch hast, und Melzer im Haus hättest:
    Suillellus und Neoboletus untescheiden sich (neben Konsistenz des Fleisches) auch durch die Amyloidität der Hyphen an und im unteren Stielteil.

    Suillellus amyloid, Neoboletus inamyloid. Also ein Tropfen Melzer auf einen helleren Part von Fleisch oder Stielrinde nahe der Stielbasis: Bei Flockis nur ein unspezifischer, dunkelbrauner Fleck, beim Glattstieligen aber schwarzblau.


    LG, Pablo.

  • Schwierig. 4 Tropfen.

    Im Hut und an der stielspitze bleibt es braun, und nur da ist es einigermassen hell.

    Und der Mitte und direkt über eingefärbten Basis ist es dunkel, aber das Fleisch auch.

    Das hellblaue Fleisch im oberen Bereich erinnert mich jedenfalls mehr an netz-als an flockenstieligen. Auch die gummige Konsistenz.

    Also doch flocki?

    Lg jens

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Jens!


    ich glaube, die Reaktion im Hutfleisch und obersten Stieldrittel ist nicht entscheidend. Jedenfalls wird in der gängigen Röhrlingsliteratur stets nur die Reaktion im unteren Stielteil angeführt. Das wäre das, was auf dem letzten Bild zu sehen ist, nehme ich an? Wenn das im unteren Stieldrittel war, würde ich das schon als negativ einordnen. Ob außen am Stiel oder innen im Fleisch dürfte keine Rolle spielen.

    Praktisch ist es allerdings, wenn man das an Stellen testet, die unberührt sind (also nicht bereits durch Fleischverletzung blau), oder - wenn man im Schnittbild testet - an einer Stelle, wo das verletzungsblauen bereits wieder abgeklungen ist.
    Beim Durchgehen meiner Bilder sehe ich eben, daß ich gar keine Aufnahme der Reaktion bei Suillellus queletii habe. Muss bei Gelegenheit mal nachgeholt werden.
    Als Ersatz mal die postive Reaktion bei der Schwesterart (Suillellus mendax):

    Mikroskopisch geht's natürlich auch, wobei die Amyloidität der Hyphen am besten in Masse (also makroskopisch) zu erkennen ist:


    LG, Pablo.

  • Danke Pablo,.

    Ich habe mich even gewundert Wie ich bei dem dunklen blauen Stiel unten eine helle Stelle finden soll.

    Ja dann sind das doch wohl zusätzlich dunkel Reaktionen von melzer. Alle oberhalb der Basis.

    Lg und dank für die morgendliche lehrstunde jens