Neue Pilzwelle?

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 1.740 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (19. November 2019 um 22:30) ist von Steigerwaldpilzchen.

  • Hallo

    Bin heute , trotz Regenansage, nochmal durch den Wald gestiefelt.

    Mir ist aufgefallen das wieder recht viele junge Pilze ihren Kopf aud em Moos strecken! Gibt es Ende November noch mal eine grössere "Pilzwelle"?

    Jede Menge Ockertäublinge, Halsbandschwindlinge, Rotfussröhrlinge aber auch andere.

    Hier ein paar Bilder von Pilzen die sich ( für mich) nicht so recht zu erkennen gaben:):

    einmal 3 Bilder vermutlich schwarzroter Täubling ( russula atrorubens) ??? +- Kiefernwald , extrem scharf

    dann 3 Bilder von einem Pilz aus moosigem Fichtenwald, ich bin bei meinem Bestimmungsvesuch bei Risspilzen hängengeblieben. Genaue Art bräuchte wohl mehr INFO , wäre aber schön wenn ich wengstens die Gattung richtig hätte??

    Dann noch ein Bild von einem hübschen Igelstäubling, sieht man ach nicht alle Tage.

    LG Ulrich

  • Hallo Ulrich,

    ich bin mir zwar nicht sicher, aber dein Risspilz sieht mir wegen der doch etwas orange auschauenden Lamellen nach einer Cortinarie aus, genauer nach einem Hautkopf.

    Ich könnte mir vorstellen, dass es so Richtung Cortinarius croceus geht, dessen Lamellen in einem älteren Stadium oft solche Farbtöne haben.

    Aber mal schauen, was noch für Ideen kommen.

    Liebe Grüße

    Matthias

  • Hallo,

    So von den Hutfarben könnte R. atrorubes schon ganz gut hinkommen. Was mich irritiert, die auf dem Bild deutlich gelb wirkenden Lamellen. Bei dieser Art ist zwar die genaue Farbe des Sporenpulvers etwas kontrovers beurteilt (von Ib=weißlich bis IIa=blass creme), aber so deutlich gelbliche Lamellen finde ich ungewöhnlich. Da sieht man wieder die Grenzen der Bildbestimmung.

    Nehmen wir mal an sie sind doch weißlich, die Lamellen. Sehr nahe steht der ebenso scharfe Wechselfarbige Spei-Täubling. Meist fragiler, meist kleiner, aber nicht immer. Aber mit einem Tröpfchen Guajak Tinktur sofort zu unterscheiden, denn R. atrorubens reagiert schnell und deutlich blau. Wenn du dich mit Täublingen beschäftigen willst, führt kein Weg an einem Fläschen hiervon und einem Gefäß von Eisen(II)-sulfat Kristallen vorbei.

    Bei "extrem scharfen" Geschmack dürfte zumindest der ebenfalls ähnliche R. atropurpurea ausscheiden.

    Sind die Lamellen und das Sporenpulver creme-gelblich müssen wieder ganz andere Sektionen mit in die Überlegeungen einbezogen werden.


    Beim vermeintlichen Risspilz würde ich auch an einen Hautkopf (Schleierling) denken.

    LG Thiemo

    Bestimmungsvorschläge anhand von Fotos sind immer unter Vorbehalt und mit Restrisiko!

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