Farbe Spp Austernseitling

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 2.771 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (24. November 2019 um 11:39) ist von Steigerwaldpilzchen.

  • Hallo zusammen,

    eben nahm ich einen Hut bzw. Hutreste eines Austernseitlings von weißer Papierunterlage. Zur Überraschung waren im Sporenabdruck 2 Färbungen sichtbar: weiß(große Kreisfläche) und rosa (Rest unterhalb der Kreisfläche). Mögliche Erklärung des Farbunterschiedes: weiß durch Aussporung bei Dunkelheit, rosa infolge Lichteinwirkung während der Aussporung.

    Gruß - Franz

  • Hallo,

    das Sporenpulver von Austernseitlingen ist nicht rein weiß. Blass graurosa sport der auch bei Dunkelheit.

    Wobei du prinzipiell recht hast, die Farbe kann sich bei Lagerung ändern (z.B. bei einigen Täublingen bekannt).

    Ohnehin gibt es nicht so scharfe Trennlinien zwischen Arten die nur weiß und Arten die klar braun sporen. Dazwischen existiert einiges mehr. Oft ist die Angabe "Sporenpulver weiß" falsch. Der Parasol sport auch nicht rein weiß, sonden blass rosa.

    LG Thiemo

    Bestimmungsvorschläge anhand von Fotos sind immer unter Vorbehalt und mit Restrisiko!

    Eine Freigabe zum Verzehr können nur Pilzsachverständige vor Ort geben! -> Pilzsachverständige finden

    • Offizieller Beitrag

    N'abend!

    Bei den ganzen Pleurotus - Arten ist die Sporenpulverfarbe recht variabel. Aber jeweils schon innerhalb einer Art, so daß es leider zur Trennung nicht taugt.
    So wie hier ist es aber schon krass. Wenn das alles so aus einem einzigen Fruchtkörper kam: Beeindruckend, sowas habe ich auch noch nicht gesehen.

    Woran es liegt, da könnte man jetzt viel spekulieren, aber eine wirklcih plausible Idee, wie das zustande kommt, habe ich nicht.


    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo,

    mir fiel inzwischen noch eine andere Idee ein. Alle Sporen sind von demselben Fruchtkörperbüschel. Beim größten, (mittleren) Teil waren Teile der Lamellen von Schnecken zerfressen, des fehlen am rechten Rand der Kreisfläche die Sporen. Der umliegende Sporenrest stammt von jüngeren Fruchtkörpern des Büschels. Möglicherweise ist das der Grund der Verschiedenfarbigkeit. Anbei noch ein Foto überhöhter Verschiedenfarbigkeit.

    Dennoch bleibt der Grund der Verschiedenfarbigkeit nebulös.

    Gruß - Franz

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Franz!


    Klar, das Alter eines Fruchtkörpers (= Reifegrad) hat Auswirkungen auf die Sporengrößen. Warum also nicht auch auf die Farbe des Sporenpulvers im Abwurf?
    Das wäre schon mal eine sehr plausible Erklärung. :thumbup:


    LG; Pablo.

  • Hallo,

    könnte es sein, dass an den dunkleren, verfärbten Stellen das Papier Feuchtigkeit gezogen hat und sich die Farbe des Papiers geändert hat?

    Aus diesem Grund, habe ich mir eine DIN A4 Seite laminiert. ( schwarz, weiss gestreift) Darauf lasse ich dann die Pilze über Nacht aussporen.

    Es geht auch eine Glasplatte, dann kann man zur besseren Beurteilung der Farbe des Sporenpulvers die Unterlage anpassen.

    Gruß

    Berni

  • Hallo Zusammen!

    Die Idee von Berni kam mir auch gleich! Das ist mir auch schon des Öfteren so passiert. Wenn es mich nicht täuscht wellt sich beim unteren Abdruck auch das Papier etwas. Würde auch auf durchfeuchtung hindeuten.

    Schliesst natürlich nicht die Variabilität der Sporenfarbe aus.

    Liebe Grüße

    Alex

    Wie bei den Pilzen generell, so sind auch meine Angaben grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen!

    Ich bin kein Pilzexperte, nur ein mykologisch interessierter Laie!

    Offizielle Freigaben kann es nur beim Pilzsachverständigen vor Ort geben!

  • Hallo Bernie und Alex,

    natürlich kann Nässe die Farbe des Sporenpulvers beeinflussen. Das kenne ich und im Falle zu erwartender Nässe werden betreffende Stellen isoliert. In diesem Fall sog das Papier nur an einer kleinen Stelle etwas Feuchtigkeit auf und ausgerechnet die ist nicht rötlich geworden. Die Rotfärbung könnte allenfalls die Folge erhöhter Luftffeuchtigkeit infolge des niedrigen Abstandes zwischen Pilz- und Unterlage sein. Zwischen dem Teilhut und der Unterlage war ein Abstand von ca. 8cm, während die Reststücke direkt auf dem weißen Papier lagen.

    Gruß - Franz

  • Hi,

    ich persönlich verwende schon lange kein Papier mehr für Sporenabdrücke. Nicht nur weil es jedes mal feucht wird (die Farbe verfälscht) und sich wellt, sondern auch weil damit ein Abkratzen bzw. Zusammenschieben des Sporenpulvers mit einer Rasierklinge deutlich schwerer fällt. Ich habe mir daher ein paar kleine Glasplatten besorgt. Die finde ich optimal dafür. Durch deren Transparenz kann man weiße und schwarze Unterlagen auch problemlos wechseln um die Farbe besser einschätzen zu können. Alternativ, für Mikroskopiker, direkt auf einen Glas-Objektträger sporen lassen.

    LG Thiemo

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