Keinen Schimmer

Es gibt 18 Antworten in diesem Thema, welches 5.470 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (3. Dezember 2019 um 13:32) ist von Steigerwaldpilzchen.

  • Hallo,

    zeige Euch meinen Fund vom 29.11.2019.

    Standort: Losheim am See. Krankenhaus Park bei einer Linde.

    Geschmack: Mild, wässrig, nicht eklig.

    Geruch: Ganz schwach vielleicht nach Zucchini.

    Hut: 3-10 cm nass, schmierig, blass weiß-bräunlich.

    Stiel: Schmutzig weiß, leicht bräunlich angehaucht etwas fasrig.

    Lamellen: Schmutzig weiß, ganz sacht bräunlich-rosa angehaucht. Gesägt und ausgebuchtet angew..

    SPP: Rötlich-braun ocker-braun.

    SP: +- 10X6 µm, (meine Messung ist eher ein Vergleich mit bekannten Größen) Oval einseitig abgeflacht mit KP.

    Basidien: schlank, zwei und viersporig.

    CH. Zystiden: Flaschen-keulenförmig, wenn ich Zystiden zeige, die keine sind bitte sagen!!!

    Danke für Euer Interesse und Hilfe im Voraus!

  • Moinmoin,

    dann möchte ich mal zum Großen Rettichfälbling tendieren.

    Da fehlt zwar das Zäpfchen im Stiel, doch er war ja noch jung.

    Hätte ich mal den Große aufgeschnitten aber ich bin immer so gnädig...hi

    LG Rigo

  • Hallo Zusammen

    Nach der Beschreibung und hellrosa Lamellen könnte es auch folgenden Pilz (Lepista Irina) sein, dieser wächst gerne bei Parks. SPP ist cremefarben.

    Veilchen Rötelritterling, Veilchenritterling, Veilchenwurz Rötelritterling (LEPISTA IRINA SYN. CLITOCYBE IRINA, RHODOPAXILLUS IRINUS)

    Weil der grosse Rettichfälbling hat bereits im jungen Stadium das Zäpfchen, siehe mein Fund hier.

    LG Andy

  • Hallo Rigo

    OK alles klar, wenn das bereits untersucht wurde kann man meinen Vorschlag wiederum verwerfen......

    Spannend und hoffe auf weitere Hinweise von Pilzexperten.

    LG Andy

  • Hallo Andy,

    Lepista hatte ich bei meinem Fund von Anfang an im Verdacht und zunehmend erhärtete er sich auf L densifolia und irina, wobei ersterer allmählich in den Hintegrund tritt. Allerdings irritieren mich etwas stachlige Sporen. An meinem Fund habe ich weder Stacheln noch den Keimporus bemerkt. Aber Sporenpulverfarbe, Fundzeit und -ort sind gleich und Statur und Farbe sehr ähnlich. Der Geschmack ist mild und der Geruch schwach und für mich ohne Bezug.

    Gruß - Franz

  • Hallo zusammen,

    Ein paar Gedanken zu dem Fund aus dem Startbeitrag. Erst einmal gehen ich ebenfalls wie Jan und Thomas von einem Fälbling aus.

    Nicht nur Farbe, Habitus und Lamellenansatz, allein das ockerbraune Sporenpulver schließt jeden Rötelritterling aus. Auch die mandelförmigen Sporen passen zu einem Hebeloma und nicht Lepista. Weil das Argument aufgekommen ist, dass Lepista eine warzige Sporenmembran hätte, das hat Hebeloma ebenfalls. Nur fürchte ich, kann man es auf dem gezeigten Foto nicht ausreichend erkennen. Mit viel Fantasie sieht man dunkle Schattierungen auf den Sporen.

    Franz: Für deinen Fund würde ich auch zu einem Sporenabdruck raten. Das dürfte die Möglichkeiten schon einengen. :)

    LG Thiemo

    Bestimmungsvorschläge anhand von Fotos sind immer unter Vorbehalt und mit Restrisiko!

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  • Hallo Rigo,

    noch kein Meister ist vom Himmel gefallen und auch ich bin bei weitem nicht mit meinen Mikroskopier-Künsten zufrieden.

    Das Mirkoskop gibt dir einfach mehrere (sichtbare) Merkmale und ist keine eilerlegende Wollmilchsau. Oft ist die Gattungsbestimmung makroskopisch viel leichter, wie man in deinem Fall sieht. Die Farbe des Sporenpulvers im Abwurf reicht vollkommen um zwischen Lepista und Hebeloma zu unterscheiden.

    Ein Tipp, vielleicht auch unnötig: Wenn möglich, würde ich beim Betrachten der Sporen die Blende maximal öffnen, um A ein scharfes Bild zu bekommen und B auch dadurch vernünftig Oberflächenstrukturen und Größe messen zu können.

    LG Thiemo

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  • Hallo Franz,

    das ging aber fix, da hatte ich gestern nicht mehr damit gerechnet. :thumbup:

    Ich sehe Rosa Sporenpulver, also ist dein Fund kein Fälbling. Was im Nachhinein eigentlich klar war, da alle Hebelomas mehr oder weniger bitter schmecken und du von einem milden Geschmack berichte hattest.

    Ein Rötelritterling kann schon möglich sein, aber die genaue Art kann ich ohne den Pilz in der Hand (und selbst dann vielleicht nicht) leider nicht bestimmen. In der Gattung Lepista ist mir bis auf wenige Arten doch einiges recht konfus.

    LG Thiemo

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  • Hi,

    als bitterlich hat mein Pilz auch nicht geschmeck

    In der Tat, seltsam.

    War ziemlich wässrig!

    Das könnte der Grund sein. Alt und durwässert, bei diesen Witterungsverhältnissenist das schon im Bereich des Möglichen. Da werden auch manche scharfe Täublinge fast mild. Oder, du gehörst zu den Menschen, welche den enthaltenen Bitterstoff nicht schmecken können. Gibt's z.B. beim Gallenröhrling ja oft.

    LG Thiemo

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