Großer Porling an Buche

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 8.887 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (26. Dezember 2019 um 09:48) ist von Beorn.

  • Fundort: Deutschland, NRW, Münsterland, Rheine, Buchen-Mischwald nahe der Ems, auf ca. 2 Jahre altem mächtigen Buchen-Stumpf

    Fundzeit: 19.12.19

    Fotos: Markus Koschinsky

    Größe: ca. 20 cm

    Liebes Forum,

    eigentlich wollte ich mir die tiefergehende Beschäftigung mit diesen großen Porlingen mal für später aufheben, aber der hier war sooo schön, auf demselben großen Buchenstumpf wie der Violette Schichtpilz und das vermeintliche Schmetterlingstrametenkonglomerat aus den vorherigen Posts, dass ich davon doch ein paar Bilder machen musste. Schöne Guttationstropfen, vielleicht helfen die bei der Bestimmung? Wer kann den hier einordnen?

    Vielen Dank und viele Grüße,

    Codo

    PS: Die meisten Bilder sind von dem einen jüngeren Exemplar, ich nehme an, dass die paar älteren die gleiche Art, nur eben älter sind?

    PPS: Das 3.-letzte Bild ist ein Querschnitt vom Rand des jungen Exemplars.

  • Hallo Codo!

    Ich halte das für einen Zunderschwamm, die mäandernden Linien sprechen für mich dafür.

    Wenn Du einen Querschnitt bei diesen Pilzen machst, bitte immer auch die Ansatzstelle mit durchscheiden, den hier verbirgt sich gerade beim Zunderschwamm der Myzelialkern, der für die Bestimmung wichtig ist.

    Meines wissens hat auch der Zunderschwamm die guttation drauf.

    Liebe Grüße

    Alex

    Wie bei den Pilzen generell, so sind auch meine Angaben grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen!

    Ich bin kein Pilzexperte, nur ein mykologisch interessierter Laie!

    Offizielle Freigaben kann es nur beim Pilzsachverständigen vor Ort geben!

  • Hallo Codo,

    ich bin da bei Alex, wobei ich bei grade bei dem auf den 3 und 4 Bild doch ein Schnittbild machen würde.

    Viele Grüße

    Thomas

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.

    • Offizieller Beitrag

    Salve!


    Bei den letzten kann man auch noch einen Brutzeltest machen, um eben den Rotrand (= FomPini = Fomitopsis pinicola) auszuschließen.


    LG; Pablo.

  • Guten Abend und vielen Dank!

    Den Hinweis mit der Anwachsstelle nehme ich gerne auf, wobei ich dazu ja den ganzen Pilz abschneiden müsste, oder? Ich weiß gar nicht, ob ich das so mit dem Taschenmesser geschnitten bekommen hätte... nehmt Ihr etwa immer 'ne Kettensäge mit zum Pilzesammeln??? ;)

    Was ist denn der "Bruzzeltest"? In der Beschreibung des Rotrandigen finde ich "Beim Anzünden brennt er nur mit einer kleinen Flamme, diese erlischt schnell und ist eher schmelzend." Wie habe ich mir denn das 'schmelzend' vorzustellen? Und was wäre beim Zunderschwamm anders? Brennt lichterloh? Dazu kommt, es war eh alles nass und feucht... dann brennt doch eher gar nix, oder?

    Überhaupt, dann habt Ihr also beim Pilzesammeln neben der Kettensäge auch noch 'ne Lötlampe oder 'n Bunsenbrenner dabei??? =O

    Gruß,

    Codo

  • Exakt Codo!

    Als passionierter Pilzjäger ist man immer schwer bewaffnet! :wink:

    Nö! Ein Kleines Feuerzeug recht da schon. Der Hutrand sollte halt schon trocken sein(einfach mit dem Ärmel abwischen) dann Flamme auf den Hut halten - (nicht unbedingt an einer neuen Zuwachsstelle, da wird das so nicht gut funktionieren - und beobachten. wenn es brutzelt, sprich leichte bläschen gibt, wie wenn man harz erhitzen würde(was man hier in Wahrheit auch macht) dann hast Du mit großer Wahrscheinlichkeit den Rotrandigen vor Dir. Eben weil der Harz enthält.

    und bezüglich Kettensäge: ja, das ist manchmal echt schwierig und oft hadere ich damit den Pilz wirklich zu beschädigen.

    Du kannst es aber auch mal so versuchen: Einfach am Stamm nur einen Teil wegschneiden. Der Rest wächst oft wieder weiter - gut fürs schlecht Gewissen...

    lg

    Alex

    Wie bei den Pilzen generell, so sind auch meine Angaben grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen!

    Ich bin kein Pilzexperte, nur ein mykologisch interessierter Laie!

    Offizielle Freigaben kann es nur beim Pilzsachverständigen vor Ort geben!

  • Hallo Codo

    Mein Vorschlag zum Brutzeltest

    Man nehme eine Kettensäge, säge ein Baum in Brusthöhe ab, mache zwei Schlitze über Kreuz in den Stumpf.

    5 Liter Kanister mit Benzin würde reichen, wenn Du nun ein schönes Feuerchen machst. Dann hast Du Zeit, alle Tests durchzuführen.

    Lass Dich nicht vom Förster erwischen. Die Waldarbeiter haben sicher Genehmigung eingeholt oder es war der eigene Wald!!!

    Ist nur mal ein Spaß zum Sonntag.

    Lieben Gruß Fred


  • Der Schnitt ist mit einem guten Besser oftmals am lebenden Fruchtkörper (ohne ihn abzumachen) möglich.

    Zum Brutzeln ein Feuerzeug.

    Wobei ich im Moment überlege mir eine Handtaschensäge zu kaufen, die wäre vermutlich besser geeignet.

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.

    • Offizieller Beitrag

    Hi.

    In einem staubtrockenen Wald sollte man das natürlich besser nicht machen (Butzeltest). Bei trockenem Wetter lieber einen Fruchtkörper abmachen und zuhause testen.

    Kalilauge (5%) ist auch gut, wobei ich nicht weiß, ob es nicht noch andere Porrlinge gibt, die dait in Trama und Kontext dunkelrot reagieren.


    LG, Pablo.