Pilztour_20191226

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 1.907 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (27. Dezember 2019 um 10:19) ist von CH-Andy.

  • Hallo Pilzfreunde

    Eine herrliche Pilzvielfalt habe ich heute in den verschiedenen Wälder ausfindig gemacht. Dank reichen Regentage und eher milden Temperaturen.

    Viel Spaß beim durchschauen und evt. Bestimmungskorrekturen.

    Bei einigen Gattung wie der Trichterling#8 oder Lacktrichterling #3, zur Bestimmung der Art benötigt es weitere Details welche ich jetzt nicht ausgewertet habe.

    LG Andy

    #1

    Warzige Drüsling

    EXIDIA NIGRICANS

    #2

    Spitzkegeliger Tintling

    COPRINOPSIS ACUMINATA

    #3

    Lacktrichterling

    LACCARIA SPEC

    #4

    Fleischroter Gallertbecher

    ASCOCORYNE SARCOIDES

    #5

    Ockertramete

    TRAMETES OCHRACEA

    #6

    Semmelstoppelpilz

    HYDNUM RUFESCENS

    #7

    Runzelige Koralle

    CLAVULINA RUGOSA

    #8

    Trichterling

    CLITOCYBE SPEC

    #9

    Goldgelber Rauhkopf

    CORTINARIUS GENTILIS

    #10

    Gemeines Samtfussrübling

    FLAMMULINA VELUTIPES

    #11

    Zierliche Koralle

    RAMARIA GRACILIS

    #12

    Ulmenrasling (Erstfund)

    HYPSIZYGUS ULMARIUS

    • Offizieller Beitrag

    Salut!

    Den Tintling wird man auch mikroskopisch untersuchen müssen, fürchte ich. Bei Tintlingen mit dem Aussehen gibt es einfach zu viele Arten.

    #4 dürfte schon eine Ascocoryne (Gallertbecher) sein, denke ich, aber ohne die Nebefruchtform dabei kann es sowohl der Großsporige (Ascocoryne cylichnium) als auch der Fleischrote (Ascocoryne sarcoides) sein. Wenn die Anamorphe nicht dabei ist, kann man die nur mikroskopisch unterscheiden.

    #5 ist eher eine schmetterlingstramete (Trametes versicolor), denn Trametes ochracea müsste vor allem zu Ansatzstelle hin dicker sein, die Oberfläche mehr gesprenkelt und die Zonierungen nicht ganz so scharf.

    #9 ist ein Hautkopf (Untergattung Dermocybe) kein Raukopf (Untergattung Leprocybe), aber auch da kaum zu bestimmen, denn man braucht da auf jeden Fall noch ganz junge Fruchtkörper um die Lamellenfarbe (nicht die Sporenpulverfarbe!) wirklich beurteilen zu können. Und auch das Velum müsste man bei jungen Pilzen sehen, wie das gefärbt ist.

    Im Schnittbild scheint das Hutfleisch grünlich zu sein, also wenn dazu die Lamellen jung leuchtend orange gefärbt sind und auch das Velum deutlich orange und nicht ockerlich oder gelblich war, dann müsste das ein Orangerandiger Hautkopf (Cortinarius malicorius) sein.

    Die Koralle (#11) ist eher nihct Ramaria gracilis, denn die wird normalerweise nicht so gelb. Und riecht stark nach Marzipan, solange sie einigermaßen frisch ist. Das hier ist eine der Arten aus der schwierigen Gruppe um Ramaria myceliosa oder eumorpha, die wird sich auch nur mit mikroskopischer UNtersuchung und Abgleich mit der Monografie von Josef Christan zu erkennen geben.


    LG, Pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.

  • Hallo Pablo

    Ich danke dir vielmals.

    Der letzte Fund ist spannend und hat mich sehr gefreut.

    Auch die Semmelstoppelpilze haben nochmals einen Schub bekommen.

    Ist mir bewusst, dass nur anhand max. 2 Bilder und ohne zusätzliche Info eine def Zuordnung nicht möglich ist.

    Ab nächstes Jahr werde ich dann immer nur ein Pilz welcher mir unbekannt ist genauer untersuchen und so gut wie möglich bestimmen. Zuerst versuche ich es selber und wenn ich nicht weiter komme dann wende ich mich an euch. 👍🏻

    Zuerst mal nur makroskopisch, ich habe jetzt schon einige Mikroskop angeschaut und ich werde noch etwas zuwarten.

    Schönen Tag und dann einen guten Rutsch ins neue Jahr

    LG Andy