Liebe Pilzfreunde, ich habe hier eine Zusammenstellung zum Thema Giftigkeit der Morcheln entdeckt
:"Nachfolgende Lorcheln enthalten Gyromitrin und/bzw. sein Abbauprodukt Monomethylhydrazin (MMH): Sehr giftig ist die Gift- oder Frühjahrslorchel. Weniger giftig sind die Riesenlorchel und die Bischofsmütze.In sehr hoher Konzentration konnte MMH im Helmkreisling (Cudonia circinans) nachgewiesen werden.
Dagegen wurden in der Herbstlorchel nur Spuren von Gyromitrin bzw. MMH gefunden, die beim Genuss üblicher Mengen toxikologisch unbedenklich sind.
Die Angaben von Kleber und Zilker(2000) bedürfen der Richtigstellung: Das Gemeine Gallertkäppchen ist toxikologisch unbedenklich.(Siehe auch meinen Bericht über einen folgenlos gebliebenen Verzehr von Grüngelben Gallertkäppchen in den DGfM-Mitteilungen, Mai 2012, Z.Mykol.78/1,S.18-19).
Der Kronenbecherling enthält nach den Untersuchungen von Stijve überhaupt kein Gyromitrin, sondern die Vergiftung beruht auf seinem extrem hohen Arsengehalt.
Die Würzburger Toxikologin und Mykologin R. Seeger beschreibt Helvella crispa als "völlig ungiftig".
Trotzdem ist vom Verzehr von Herbstlorcheln wegen ihres, wenn auch nur sehr geringen MMH Gehaltes, abzuraten. MMH ist im Tierversuch hochkanzerogen, mutagen und teratogen.
In einer 2000 veröffentlichen Stellungnahme der WHO hat eine Expertengruppe vom Lorchelverzehr generell abgeraten. Und Riesenlorcheln, Zipfelorcheln und Bischofsmützen sollten schon allein wegen ihrer Seltenheit geschont werden."
Hier habe ich noch ein Paar Bilder der giftigen Frühjarslorchel
Herzliche Grüsse
Der Baumi