Samtfußrübling ?

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 7.343 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (3. Januar 2020 um 00:00) ist von Der Baumi.

  • Fundort: Deutschland, NRW, Niederrhein, Buchen-Mischwald

    Fundzeit: 29.12.19

    Fotos: Mark P.

    Größe: 1 - 5 cm

    Liebes Forum,

    habe heute an einem toten Baum diese Pilze gefunden, kann mir jemand sagen ob es sich hier auf den Bildern um Samtfußrüblinge handelt und ob diese auch an toten Bäumen vorkommen?

    Welche giftigen Verwechslungspartner können auch noch im Winter an Bäumen vorkommen?

    ?

    Vielen Dank und viele Grüße,

    Mark

  • habe heute an einem toten Baum diese Pilze gefunden, kann mir jemand sagen ob es sich hier auf den Bildern um Samtfußrüblinge handelt und ob diese auch an toten Bäumen vorkommen?

    Hallo

    Ja, das sind Samtfußrüblinge

    Welche giftigen Verwechslungspartner können auch noch im Winter an Bäumen vorkommen?

    Im milden Winter kann man auch Gifthäublinge finden.

  • Hallo Mark, auf deinen Fotos sehe ich auch Samtfußrüblinge (keine Essensfreigabe)

    Schau dir zu den Verwechslungspartnern unbedingt den Gifthäubling an, der kann durchaus auch jetzt noch und auch auf Laubholz vorkommen.

    Lg joe

    Edit: uwe war schneller:)

  • Vielen Dank Uwe und Joe für die schnellen Antworten!

    Der Gifthäubling hat einen kleinen Ring am silbernem Stiel und der Samtfußrübling hat keinen Ring und eher einen dunklen samtigen Stiel deshalb denke ich lassen sich diese beiden recht gut auseinander halten.

    Ich hatte mal gelesen dass Samtfußrüblinge vorwiegend an lebenden Bäumen vorkommen und dieser Baum war bereits schon umgefallen.

    Deshalb war ich mir so unsicher denn auch der Stiel ist bei diesen auch nicht wirklich samtig.

    Liebe Grüße vom schönen Niederrhein

    Mark

  • Hallo Mark,

    der Ring des Gifthäublings ist allerdings vergänglich. Der unterschiedliche Stiel ist aber ein sehr gutes Unterscheidungskriterium. Ich finde auch die Hutoberfläche (Farbe, Konsistenz, Klebrigkeit) noch ganz gut.

    Du findest Samtfußrüblinge sowohl an lebenden Bäumen (in beschädigten Bereichen) als auch an liegendem Totholz. Bei uns in der Firma stand z.B. eine Weide an der sie jedes Jahr kamen, diese wurde leider gefällt, jetzt wachsen sie am verbliebenen Stumpf.

    Viele Grüße

    Thomas

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.

    • Offizieller Beitrag

    Salve!

    Der Name Samtfußrübling kommt ausnamsweise mal nicht so von ungefähr. Die Stiele sind immer pelzig, bis ins hohe Alter. Den feinen Samt (in wirklichkeit millionen feinster, abstehender Haare) sieht man bisweilen nur bei genauem Hinsehen, zur Not mit der einschlaglupe. Sowas gibt es bei Gifthäublingen nie. Geht nicht, können die nicht.

    Mal abgesehen davon, daß Samtfüßchen Weißsporer sind und Gifthäublinge Braunsporer - kann man also einfach einen Abwurf machen, dann ist das auch gar kein Problem mehr, die beiden zu unterscheiden.


    LG; Pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.

  • Hallo Pablo,

    wie machst Du so einen Abwurf? Auf kontrastreichem Papier ausschlagen oder wie?

    Wobei ich das Sporenpulver bei den größeren Exemplaren recht gut auf den darunter wachsenden Hüten erkennen konnte.

    Aber ist es auch so gut ersichtlich wenn es viel geregnet hat?

    Viele Grüße

    Mark

  • Hi, das sind Samtfußrüblinge.

    Du siehst es gut am Stiel, der nach oben hin ausblasst, und deren Stiele besitzen keine Ringe, die Lamellen sind noch ziemlich hell, aber auf keinen Fall braun (in diesem Stadium.) Gealterte Samtfußrüblinge, die ich dann aber nicht mehr sammle, weil ich nur frische, junge Pilze sammle, haben dann auch braune Lamellen. Gealterte Samtfußrüblinge besitzen einen bis oben hin dunkelbraunen bis schwarzen Stiel. Aber wie gesagt, in jenem Stadium lasse ich die Pilze dann stehen. Ich habe gestern einen Gifthäubling gefunden, ein einzeln stehendes Exemplar an einer Eiche, er kann auch durchaus im Laubwald vorkommen. Auch bei älteren Gifthäublingen erkennt man am Stiel noch silbrig weisse Natterungen, die du beim Samtfußrübling niemals hast.

    Auch ein weiteres wichtiges Erkennungsmerkmal des Samtfußrüblings ist der schmierige Hut, bei feuchter Witterung. Du kannst wirklich richtige Fäden von schmieriger durchsichtiger Feuchtigkeit wie einen wässrigen Schleim nach oben hin wegziehen, beim Gifthäubling nie. Du siehst unten drei Beispiele eines Pilzes, die ichals Gifthäubling identifiziert habe. Herzliche Grüsse

    Baumi