Chaga züchten?!

Es gibt 1 Antwort in diesem Thema, welches 2.992 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (17. Januar 2020 um 19:55) ist von mutschkela.

  • Hallo,

    ich habe gerade in den Kommentaren eines YouTube - Kanals den folgenden Eintrag zum Thema Chaga eines WCiossek entdeckt. Ich fand diesen äusserst interessant, auch über den Chaga hinaus. Natürlich habe ich auch sofort nachgefragt, ob dieser, doch anscheinend sehr fachkundige, Autor nicht sein Wissen und seine Erfahrungen hier im Forum mit uns teilen möchte!:wink:

    Aber hier erst einmal der gefundene Beitrag/Kommentar:

    "...

    Ich habe ganz einfach eine Sklerotien-Knolle auseinander gebrochen und mit einer ausgeglühten Nadel ein kleines Loch in die Bruchfläche gebohrt, um sehr kleine Bruchstücke aus dem Knolleninneren zu erhalten. Diese wurden ebenfalls mit der ausgeglühten Nadel unter sterilen Bedingungen auf zuckerhaltige Malzagarplatten gelegt. Nach ein bis zwei Tagen zeigte sich das Mycel.
    Es ist denkbar, daß Spechte mycelhaltiges Holz an den Schnäbeln haben, und damit andere Birken durch ihre Hacktätigkeit beimpfen. Ich werde mal diese Idee simulieren und entsprechende befallene Holzsplitter in unbefallene Birkenhöler einpicksen. Sofern sich das Mycel ausgebreitet hat, kann man dieses wieder auf Agarplatten übertragen. Das weiße Mycel des Schiefen Schillerporlings bildet auf Agarplatten charakteristische braune bis dunkelbraune Muster, wo sich das Mycel sklerotisch verdichtet.
    Übrigens habe ich bei mir zu Hause eine Mycel-Bank aufgebaut. Inzwischen kultiviere ich in kleinen 20 ml Likörfläschen auf Malzagar Mycel von etwa 40 einheimischen eßbaren Pilzen darunter auch Heilpilze. Einige bilden sogar in diesen kleinen Fläschchen Primordien und sehr kleine Fruchtkörper aus. Likörfläschen eignen sich sehr gut zur Pilzkultivierung in Reinkultur, da diese Gläser im Gegensatz zu Petrischalen sehr bruchfest sind und man zur Beimpfung keinen sehr hohen sterilen Aufwand betreiben muß. Ich bin auch auf der Suche nach sehr seltenen Pilzen, wo ich nur sehr geringe Mengen benötige, um Mycel zu isolieren. Für diesen Zweck möchte ich zu ihrer Vermehrung beitragen, wo sie durch Zerstörung der Biotope verloren gegangen sind. Viele zerstörte Biotope werden heute wieder in Naturschutzgebiete überführt, so daß man meines Erachtens etwas nachhelfen kann, verschwundene Arten wieder anzusiedeln.... "

    LG Thomas

  • Beachwolle 17. Januar 2020 um 13:57

    Hat den Titel des Themas von „Chaga züchten?“ zu „Chaga züchten?!“ geändert.