Winterliche Pilzfunde

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 2.689 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (4. Februar 2020 um 00:47) ist von PomFunga.

  • Liebe Pilzinteressierte,

    heute nehme ich euch in einen Wald im Salzkammergut mit.

    So wie viele von euch wandere ich nicht auf Wegen, sondern querfeldein und besonders gerne entlang von Wasserläufen.

    Diesen "Diamanten" entdeckte ich in einem kleinen, sauberen Bächlein. Durch die Strömung wurde er in eine Drehbewegung versetzt.

    In diesem Bachbett liegen dicke Stämme, an denen die verschiedensten, oft seltenen Pilze wachsen.

    Hier eine kleine Auswahl:

    1.Heidelbeer Kammpilz, Phlebia centrifuga

    2. Gleich daneben mit herrlichem Kokosduft:

    Wohlriechender Schichtpilz, Cystostereum murrayi


    3. an einem kleinen Tannenast einige Riesengallerttränen, Dacrymyces chrysospermus


    4. Herber Zwergknäueling, Panellus stipticus

    - Auch alte Pilze können noch beeindrucken.

    5. Schmetterlingstramete - mit Augenzwinkern


    6.Rüblinge, eventuell Kastanienbraune

    am Waldrand unter Fichten


    7. Rotrandige Baumschwämme, die Geotropismus zeigen


    8. Weißkerniger Zitterling, Tremelle encephala neben Blutendem Nadelholzschichtpilz, Stereum sanguinolentum

    Zum Schluss möchte ich euch noch zwei Bäume zeigen. Die Buche umwindet geradezu ihren Nadelbaumpartner.

    Liebe Grüße

    Roswitha

  • Halllo Roswitha,


    tolle Ausbeute und beeondruckende Bilder. Den Heidelbeerkammpilz möchte ich auch finden. Wobei, wenn der nicht auffällig gefärbt ist, läuft man da auch leicht mal dran vorbei.

    EDIT Zu Cystostereum habe ich auf Pilze-D keinen einzigen Eintrag gefunden?!

    Am besten gefällt mor aber Dein erstes Bild, das "Facettenauge"!

    Grüßle

    RudiS

    Einmal editiert, zuletzt von Gwürzbuizl (3. Februar 2020 um 07:37) aus folgendem Grund: Ährgansung

  • Hallo Roswitha!


    eine wunderschöne Runde zeigt Du uns da! Da wäre ich gerne mitgegangen!
    Vielleicht klappt’s ja mal?


    der Kammpilz, der schichtpilz und der weißkernige Zitterling kam mir noch nie vor die Linse!


    Liebe Grüße aus Salzburg!
    Alex

    Wie bei den Pilzen generell, so sind auch meine Angaben grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen!

    Ich bin kein Pilzexperte, nur ein mykologisch interessierter Laie!

    Offizielle Freigaben kann es nur beim Pilzsachverständigen vor Ort geben!

  • Hallo Roswitha,

    der Kammpilz, der schichtpilz und der weißkernige Zitterling kam mir noch nie vor die Linse!

    da schließe ich mich an.

    Mir gefallen auch deine "Schmusebäume". Meine Lieblingsbuche war auch so eine. Wand sich zwar nicht um ihre Nachbareiche, aber die beiden haben ganz eng gekuschelt. Aber leider hat schon vor Jahren der Sturm meine Buche gefällt :(. Jetzt steht die Eiche allein. Aber dafür versorgt die Buche mich mit Austernpilzen und weiteren Schönheiten.

    Und den Diamanten finde ich auch total schick.

    Beste Grüße

    Sabine

  • Sehr feine Runde Roswitha, danke fürs zeigen. Schön auch die Eindrücke abseits der Schwammerl!

    Und ja um die Funde beneid ich dich auch...

    Lg joe

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Roswitha!


    Total schön! :)

    Cystostereum murrayi und Dacrymyces chrysospermus suche ich bislang noch vergeblich. Das sind schon ausgeprägte "Bergpilze", Odenwald und Pfälzer Wald sind denen einfach noch zu niedrig. Was nicht heißt, daß die auch mal unter 400 / 500 Metern vorkommen, wenn die Berge drum rum hoch genug sind (ist eine Klimafrage, und auch abhängig vond er Vegetation bzw. der Zusammensetzung der Ökosysteme).

    Vielleicht mal im Schwarzwald...


    LG; Pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.

  • Hallo,

    freue mich sehr, dass euch meine "Nachschau" gut gefällt.

    Ja, mein Wald bietet ein ganz spezielles Biotop. Das Wichtigste daran sind die dort vorkommenden Tannen, die zum Teil, wenn sie umstürzen liegenbleiben dürfen und so diesen spezialisierten Pilzen Nährboden bieten.


    Ich war hier auf ca. 600m Höhe unterwegs. Die wasserableitenden Gräben sind vor Wind und Sonne durch steile Seitenhänge meist gut geschützt.


    Dacrymyces chrysospermus kommt hier öfter vor, von Cystostereum murrayi sind mir nur in diesem einen Wald einige Fundstellen bekannt.

    Ich hoffe, die Tannen leiden in der Zukunft nicht zu sehr durch die sommerlichen Hitzeperioden.

    LG Roswitha