Pilze an Holz - Teil 1/2

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 2.463 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (14. Februar 2020 um 20:56) ist von Der Biologe.

  • Hallo Pilzfreunde!

    ich möchte Euch eine kleine Zusammenstellung meiner letzten Pilzfunde zeigen, die alle an Holz wuchsen. Bekannte, unbekannte und Erstfunde...


    1. als erster der Birkenblättling - zumindest halte ich den dafür. er soll ja häufig mit dem Birkenporlinge wachsen. Allerdings hab ich ihn noch nie gefunden - ein Erstfund also!

    2. hier vermute ich den Blutender Nadelholzschichtpilz, obwohl er gar nicht geblutet hat. er war aber auch komplett ausgedörrt. könnte er es dennoch sein? wäre auch ein erstfund...

    3. danach der Gallerfleischiger Fältling mit recht großen Fruchtkörpern:

    4. Winterhelmlinge:

    5. und ein Zaunblättling: die Lamellenanzahl spricht für mich eher dafür...

    Soweit der erste Teil!


    Was mein Ihr? Holzweg, oder Bestimmungen ok???

    Danke Euch und lg

    Alex

    Wie bei den Pilzen generell, so sind auch meine Angaben grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen!

    Ich bin kein Pilzexperte, nur ein mykologisch interessierter Laie!

    Offizielle Freigaben kann es nur beim Pilzsachverständigen vor Ort geben!

  • Der Biologe 11. Februar 2020 um 14:01

    Hat den Titel des Themas von „Pilze an Holz - Teil 1“ zu „Pilze an Holz - Teil 1/2“ geändert.
    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Alex!

    Pilz 2 sieht stark nach einem Amylostereum aus. In Frage kommen Amylostereum chailletii und Amylostereum areolatum. Von den beiden hatte ich leider erst sehr wenige Funde, und kann das so vom Gesamteindruck nicht wirklcih einschätzen. Um die beiden zu trennen, braucht man ein Schnittbild (dünne, dunklere Schicht zwischen Subhymenium und Kontext / Subikulum bei areolatum).

    Der Rest scheint gut zu passen, wie du ihn eingeordnet hast.


    LG; Pablo.

  • Hallo Alex

    Die Winterhelmlinge sollten passen, sieht auch nach einer Buchenstumpf aus. Der Hutrand ist schön gerieft, Wachstum büschelig.

    MYCENA TINTINNABULUM

    Bei den anderen lasse ich unseren Experten das Wort.

    Danke für deine Bilder und Doku.

    LG Andy

  • Hallo Pablo, hallo Andy!

    Danke Euch!!

    Falls die beiden Schichtpilzvarianten ausschließlich an Tanne oder Fichte eachsen sollten, dann scheidet die Tanne aus. Die wächst dort nirgends. dann also areolatum??

    liebe grüße!

    Alex

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Alex!

    Beide Arten dürften sowohl an Tanne als auch an Fichte (sowie potentiell an Douglasie und Kiefer) vorkommen.

    Bei dem Bild vom Substrat mag ich mich nicht entscheiden, sieht von der Rinde her tendenziell nach Kiefer aus, mit der Form der Astanordnung in einem Kreis auf gleicher Höhe um den Stamm herum wäre das aber ein Verhalten, das gerade für Fichte und Tanne typisch ist.
    Was aktuell in dem Wald an Bäumen vorkommt, ist ja für die Bestimmung des Substrates nicht relevant. Denn das besiedelte Holz liegt ja tot am Boden. Gehört also nicht zum aktuell vorhandenen Baumbestand. :wink:


    LG, Pablo.

  • Danke Dir Pablo, für Deine näheren Erläuterungen!

    Was mich noch irritiert ist die Tatsache, dass die Schichtdicke der Fruchtkörper vielleicht einen halben Millimeter dick war. Gut, der Pilz war komplett vertrocknet, aber so von den mir zugänglichen Bildern erscheinen beide von Dir genannten Pilze deutlich dicker.


    Danke und lg

    Alex

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Alex!


    Der mit den tendenziell dünneren Fruchtkörpern wäre Amylostereum chailletii. Amylostereum areolatum kann mehrjährige Fruchtkörper bilden, und wird dann natürlich von Wachstumsperiode zu Wachstumsperiode dicker. In der ersten Wachstumsperiode wäre da aber kaum ein Unterschied zu Amylosterem chailletii. Nur halt eine dünne, dunkle Schicht zwischen Subhymenium und Subikulum / Kontext.
    Die Dicke hat hier sicher acuh mit dem Substrat zu tun, also an dünneren Ästchen dürften dann acuh eher dünne Fruchtkörper gebildet werden - zumal, weil der Pilz dann ja noch mehr Energie in Hütchenbildung verwenden muss, als in Fruchtkörperdicke / Stabilität.

    LG; Pablo.

  • Hallo Pablo!

    Danke Dir! das werde ich mir merken und sicherlich wieder mal bei der Stelle vorbeischauen!

    Liebe Grüße!

    Alex

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