Kriegen wir ein Problem ? Nein, ist nur Harz !

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 3.292 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (23. Februar 2020 um 09:08) ist von Christine.

  • Hallo Pilzfreunde,

    dieses Gebilde habe ich gestern an unserer Haustür entdeckt, könnte das etwa ein Pilz sein ?

    Die Tür ist knapp 50 Jahre alt, steht meistens trocken.

    Der Pilz? fühlt sich ziemlich fest an, soweit ich das bei dem kleinen Teil in der Nut beurteilen kann.

    Meine anderen Ideen wären Bauschaum oder Harz.

    Was meint Ihr ?

    LG Christine

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  • Die Tür ist knapp 50 Jahre alt, steht meistens trocken.

    Hallo Christine

    Die 50 Jahre glaube ich, aber so wie die Tür im unteren Teil aussieht, ist die Wand und Tür eher feucht.. Nimm ein Messer und untersuche die Stelle, dann kannst du genau sehen, was dort nicht in Ordnung ist. Machen muß man dort auf alle Fälle etwas.

  • Hallo Christine,

    wenn du schon ein Messer bei der Hand hast, löse doch gleich vorsichtig dieses Gewächs ab.

    Schon alleine an der Konsistenz müsstest du beurteilen können, ob es eher in Richtung Pilz oder Harz geht.

    Alles Gute injedem Fall

    Roswitha

  • Hallo Christine

    Rein optisch sieht das schon nach PU-Schaum (= Bauschaum) aus. Doch wo sollte der dann herkommen? Die Tür ist ja schon jahrelang da drin. Also wurde ja nichts ausgeschaumt, wo etwas von dem Schaum durch eventuelle Ritzen kriechen hätte können. Zudem quillt dieser nach dem Aushärten nicht mehr nach. Außerdem ist Bauschaum in der Regel eher weich und lässt sich leicht mit einem Finger eindrücken.

    Harz wird es auch nicht sein. Dieses könnte Theoretisch bei starker Sonneneinstrahlung schon zähfüssig werden, herausfließen und anschließend wieder erstarren. Doch dafür wird die Sonnenenergie zur Zeit wohl kaum reichen. Dies wäre eher im Sommer der Fall. Dann müsste die Tür noch aus einem Holz bestehen, das Harzgallen enthält. Kiefernholz wäre hier unter anderem eine Möglichkeit, dieses wird auch gerne als Bauholz verwendet. Verflüssigtes Harz hat aber die Eigenschaft, dass es fließt, aber nicht dass es drückt. Bei deinen Bildern (vor allem bei Bild 3 und 4) ist aber recht deutlich zu erkennen, das dieses Etwas aus dem Holz "herausdrückt".

    Somit bleibt wohl leider doch nur das, das ich auf den ersten Blick eigentlich ausgeschlossen hätte: etwas, das vom wohl doch schon im recht gut zersetzen Holz lebt: irgendwas Pilziges.

    Die Risse zeigen deutlich, dass das Holz über längere Zeit nass ist, bzw. war. Meine Vermutung ist, dass die Tür vor dem Einbau nicht ausreichend gegen Feuchtigkeitsaufnahme von unten abgesperrt wurde. Jedes Mal, wenn dann der Wind den Regen vor die Tür peitscht, saugt das Holz einen Teil des Wassers auf. Die Kapillarwirkung sorgt, dass das Wasser im Inneren nach oben steigt und durch die Lackierung kann es nicht mehr nach außen abgegeben werden. Deine Tür (viel mehr der Türstock, der Flügel sieht zumindest auf den Bildern noch recht gut aus) wird wohl von innen her schon mehr oder weniger zersetzt sein. Im schlimmsten Falle wirst du früher oder später die Haustür austauschen müssen.

    Dies sind nur Vermutungen basierend auf deinen Bildern. Ein belastbares Urteil kann, wie es bei den Pilzen ja auch der Fall ist, nur ein Fachmann vor Ort fällen.

    Trotzdem aber auf jeden Fall viel Glück, dass du deine Tür doch noch retten kannst.

    LG Matthias

    Bei allen online "bestimmten" Pilzen handelt es sich lediglich um Bestimmungsvorschläge.

    Gezeigte Pilze zu 100 Prozent sicher nur über Bilder zu bestimmen ist nicht möglich, deren Verzehr kann im schlimmsten Falle tödlich enden!

    Eine Verzehrfreigabe gibt es ausschließlich vom Pilzsachverständigen/Pilzkontrolleur/Pilzberater vor Ort!

    Finde HIER den nächstgelegenen PSV

    Einmal editiert, zuletzt von Da_Schwammalmo (22. Februar 2020 um 23:09)

  • Hallo Christine,

    ich denke hier auch an einen Pilz! Vor allem auf dem zweiten Bild sieht man ihn in der Vergrößerung an mindestens 4 Stellen durch die Risse im Lack zum Licht stossen. Leider für dich wären das dann der (besseren) Zufälle wohl zuviel.8|

    Also ran und weg!:wink:

    LG Thomas

  • Hallo Christine

    Wenn Du das Gebilde abgeschnitten hast:

    Einmal durchchneiden: Schnittfläche trocken, feine Poren , etwas "bröselig" : Bauschaum!

    Schnittflächen 2-3 Wochen draussen Richtung Sonne ( UV Srahlung) : PU schaum färbt sich dunkel / braun) ohnewesentlich zu schrumpfen.

    Vielleicht auch mal ein Foto vom der Schnittfläche einstellen?

    LG

    Ulrich ( der sich jahrelang beruflich u.a auch mit PU schaum beschäftigt hat)

  • Hallo Christine,

    vor 50 Jahren gab es noch keinen PU-Schaum in dem Sinne! Also, wenn Ihr nicht vor kurzem dort mit PU-Schaum gearbeitet habt ist es auch keiner. Die Tür ist so ohne weiteres nicht mehr zu retten, leider!

    LG Rigo

  • Hallo Pilzfreunde,

    vielen Dank für Eure Antworten !

    Danach habe ich mir ja schon Sorgen gemacht, kein Bauschaum, kein Harz. Also Pilz.

    Bauschaum wäre schon merkwürdig, vor allem nur so eine kleine Stelle.

    Harz auch nicht, die Tür steht nach Norden, da kommt nie die Sonne hin, höchstens abends ein klein bißchen.

    Feuchtigkeit: Über der Tür ist ein Dach und nach Westen hin ist Hausmauer.

    Regen spritzt aber schon unten an die Tür, vor allem, wenn es windig ist.

    Heute morgen habe ich ein 2mm großes Stückchen abgeschnitten.

    Querschnitt machen ging nicht, es ist hart wie Glas und springt weg !

    Und wenn ich es zwischen den Fingern reibe, riecht es nach Harz ! Juchu, Glück gehabt !

    Der letzte Sommer war ja schon sehr warm, das muß wohl gereicht haben für das Harz.

    Von Anfang an wird es nicht da gewesen sein, weil die Tür vor ein paar Jahren übergestrichen wurde.

    Also alle Aufregung umsonst. Das kommt dabei raus, wenn man nur noch Pilze sieht !

    LG Christine

  • Christine 23. Februar 2020 um 21:06

    Hat den Titel des Themas von „Kriegen wir ein Problem ?“ zu „Kriegen wir ein Problem ? Nein, ist nur Harz !“ geändert.