mausgrauer Scheidling ?? Vergleich?? Bericht vom 25.Okt 2016

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 2.964 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (28. Februar 2020 um 17:10) ist von geebro.

  • Hallo zusammen, da war ich etwas im Netz unterwegs und habe einen Beitrag von 16 gefunden. Mein Beitrag ist von 2017 und ich habe vergleichsweise nahezu die selben Fragen wie der Kollege.Der Pilz wurde gefunden in der Heide, de Meenweg, Ned.

    Ich bin mir fast sicher , daß es ein Scheidling ist. Vielleicht der Große oder Mausgraue. Amanita schließe ich aus, der Hut ist ohne schollige Velumreste.

    Was mich irritiert, an einenScheidling zu denken, ist das frühe Velum über den Lamellen. (siehe Bild). Verschwindet dies - es ist ja eine ganz junger Pilz - später?

    Ich wäre dankbar für eine Info.

    Grüße geero

  • Hallo Geero und willkommen im Forum!


    auch wenn der Querschnitt durch den Pilz noch abgeht, so ist das mit seeehr großer Wahrscheinlichkeit der Grüne Knollenblätterpilz!
    und im Gegensatz zu den Scheidlingen ist der bekanntermaßen nicht essbar, sondern tödlich giftig! Also hier größte Vorsicht!


    die Scheidlinge haben kein Velum unter den Lamellen, nur eine Hülle um den ganzen Pilz in der Frühphase der Entwicklung. Bedingt durch das Wachstum platzt diese dann auf und es bleibt nur mehr eine dünne Hülle an der Basis(teils bleiben auch Teil auf dem Hut kleben). Oft kaum sichtbar da unter der Erde! Da muss man nachgraben, um sicher zu gehen! Beim Scheidling ist zudem die Stielbasis nicht verdickt!

    Bei Deinem Exemplar wäre sicherlich eine deutliche Knolle im Querschnitt zu sehen gewesen! Und das Velum unter den Lamellen beim gezeigten Knolli wird später der Ring am Stiel.


    zum genaueren Vergleich, schau mal hier.


    Liebe Grüße

    Alex

    Wie bei den Pilzen generell, so sind auch meine Angaben grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen!

    Ich bin kein Pilzexperte, nur ein mykologisch interessierter Laie!

    Offizielle Freigaben kann es nur beim Pilzsachverständigen vor Ort geben!

  • Hallo,

    für mich ist das ein Musterbeispiel des grünen Knollenblätterpilzes (also sehr wohl Amanita). Der hat im allgemeinen keine Velumreste auf dem Hut.

    Viele Grüße

    Thomas

    Nachtrag: Ich sehe gerade Alex war schneller ;)

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.

  • Hallo zusammen,

    für mich ist das ein Musterbeispiel des grünen Knollenblätterpilzes

    ein Musterbeispiel wäre es für mich nicht so ganz, denn ich finde den Stiel, der auf mich sehr schuppig/wollig wirkt, etwas … gewöhnungsbedürftig. Die Exemplare, die ich kenne, haben einen glatten Stiel, bei dem die Natterung irgendwie in der Stielhaut selbst ist, wie eine gemusterte Tapete, und nicht als irgendwelches Zeug obendrauf.

    Alles andere sieht für mich aber auch total nach Grünem Knolli aus, so dass ich mich dir und Alex natürlich anschließe.

    Beste Grüße

    Sabine

  • Hallo ich danke Euuch.

    Ja mit dem Stiel, das war mir auch noch komisch.

    Ich denke aber, daß das wohl ok ist... mit dem Knolli, danke

    Liebe Grüße Eb.

    • Offizieller Beitrag

    Hi.

    Ist natürlich alles richtig, was ihr schreibt. Nur zwei kleinere Ergänzungen:
    Auch bei solchen jungen fruchtkörpern gehen bei Amanitas oft schon Sporenabwürfe. Hätte man da einen gemacht, wäre Volvariella natürlich sofort ausgeschlossen gewesen.

    Andererseits gibt es auch Scheidlinge mit deitlich knolliger Stielbasis. Gerade der Größte Scheidling (Volvariella gloeocephala = Volvopluteus gloiocephalus) hat schon eine knollige Stielbasis, und sieht dem Grünen Knolli bisweilen durchaus ähnlich. Klar, hat der Scheidling kein Teilvelum - aber auch bei Amanita phalloides (Grüner Knolli) kann der Ring mal vergänglich sein und / oder abfallen. Erkeennen sollte man ihn auch dann noch.
    Da kann aber auch der Lamellenansatz neben der Sporenpulverfarbe interessant sein: Die Lamellen von Scheidlingen sind immer frei, erreichen also den Stiel nicht. Bei Wulstlingen (Amanita, also auch Amanita phalloides) sind sie in der Regel breit bis aufsteigend angewachsen, teils auch bei aufschirmendem Hut mit kleinem Zahn herablaufend. Kann selten auch mal nach "fast frei" variieren, soll aber heißen: Wenn's normal ausgeprägt ist, und die Lamellen hier deutlich am Stiel angewachsen / angeheftet sind, dann wäre der scheidling auch raus gewesen (selbst ohne Sporenabwurf und mit verlorenem Ring).


    LG; Pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.

  • Nochmal danke.

    Für mich war es ziemlich verwirrend, zumal ich bisher noch nicht so einen knackig grünen Kolli ge-

    funden habe. Auch der Stiel war für mich irritierend. Letztlich bin ich aber jetzt überzeugt, zumal das Velum sich beginnt abzulösen.

    Bis dann, Euch geht's bestimmt genauso, man hat jetzt Zeit die Bilder zu sortieren.

    Gruß Eb.


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