Beiträge von wildpflanzenfan

    Das Beispiel verstärkt, was mir Richtung Großernte vom Weißen Stockschwämmchen durch den Kopf ging....
    Auch zu dieser Art kann sich mal ein Gifthäubling dazugesellen.
    Wenn man im "Eifer der Ernte" nur ein Stückchen vom Stiel dran lässt, wird es gerade bei kleinen Exemplaren riskanter, beide Arten zu vermischen.

    Wie beim anderen Stockschwämmchen: Immer jeden Stiel prüfen
    - hier eben den "weißen Bruchstiel".

    Gruß, Thorsten

    Hallo zusammen,

    antoff: es ist kein Fehler sich den "Doppelgänger" abzuspeichern. Trotz meiner Aufzählung ähnlicher kleinerer "Doppelgänger" sollte man NIE davon ausgehen, wirklich eine Art ohne enthaltene Amanitin-Verbindungen vor sich zu haben.
    Alle Galerinas und das Glattstielige Stockschwämmchen(ungenießbar) und somit ALLE Fruchtkörper mit dem Aussehen in Richtung sind für den Verzehr tabu.

    Der Rest meines Beitrags liegt außerhalb jeglicher Speisepilz-Betrachtung:

    @Pablo: Ungelöst für mich ist, wie man einen "Gifthäubling" makroskopisch von einem Glattstieligen Stockschwämmchen unterscheidet (wie oben geschrieben sind wir längst abseits einer Betrachtung bez. Verzehr).
    Kennst Du ein sicheres makroskopisches Merkmal zur Unterscheidung von G. marginata?

    Auf Holz können von meiner Aufzählung auftreten:
    Galerina autumnalis
    Galerina badipes (mit Ring)
    Galerina stylefera (ohne Ring, aber woher soll man denn wissen, in undeutlichen Fällen, ob ein Fk keinen Ring hatte oder den Ring verloren hat?)
    Galerina ampullaceocystis (Thema Ring wie gehabt)

    Pholiotina rugosa kann zumindest auf Holzresten vorkommen. Weitere Pholiotina sehen einer kleinen Galerina marginata ebenfalls sehr ähnlich.
    Für die Moosbewohner bleibt die Frage, ob sie auf einem bemoosten Stumpen vorkommen können.

    Für mich bleiben selbst beim Unterstellen eines Hutdurchmessers von mind. 2cm noch ein paar "Doppelgänger 2" von Galerina marginata
    (wozu K. mutabilis natürlich ausdrücklich nicht zählt :wink: )

    Viele Grüße,
    Thorsten

    Hallo Thomas,

    ich wollte ausdrücken, dass ich mir mittlerweile bei kleinen Pilzen, die ich bislang makroskopisch Galerina marginata genannt hatte, heute nicht mehr ganz so sicher bin.

    Ein Stockschwämmchen mit Schüppchen am Stiel oder gar zusätzlich am Hut ist dagegen vergleichsweise einfach identifizierbar.

    Viele Grüße,
    Thorsten

    Hallo zusammen,

    ich will ja nicht unken - und denke auch ganz stark an G. marginata.
    Ggf. natürlich auch auf Laubholz :)

    Keine Frage: wenn man den als Stockschwämmchen präsentiert bekommt, ist es Zeit für eine Ansprache.

    Ups Stockschwämmchen...
    im Gedankenspiel ergänzt der Finder nun, dass er in dem Fall an das Glattstielige Stockschwämmchen (Kuehneromyces Lignicola) gedacht hatte.

    Ich finde es seit dem zurückliegenden Erlebnis halbwegs einfach, ein gut erhaltenes "echtes Stockschwämmchen" zu bestätigen.

    Aber G, marginata sicher makroskopisch bestimmen, wenn der Fruchtkörper etwas kleiner als hier auf den Photos ist...

    Seit einer zurückliegenden Untersuchung eines kleineren Pilzes, der als G. marginata die Runde machte, bin ich mir makroskopisch doch nicht mehr so sicher...

    Wie will man denn makroskopisch ausschließen, dass es ganz sicher nicht einer dieser Kameraden ist (botanische Bezeichnung ab hier jeweils, wie bei Ludwig gefunden):

    Galerina autumnalis
    Galerina badipes
    Galerina beinrothii (ok, das Substrat und Größe)
    Galerina stylifera
    Galerina ampullaceocystis
    Galerina unicialis (ok, das Substrat und Größe)
    Galerina walleyniaha

    Hintergrund war ein sehr kleines Exemplar - kleiner als hier im Beitrag auf den Photos und Substrat nicht 100%ig sicher auf Holz.
    Ich hatte bei meinem Exemplar irgendwie Zweifel an G. marginata von der makroskopischen Seite.
    Daher habe ich mir neben dem glattstieligen Stockschwämmchen ein paar Arten bei Galerina sowie Pholiotina rugosa (bei Ludwig) angesehen.
    (In meinem Fall mit durschnittlichen Sporenmaßen von 6,5-9 x 4,5-6,5 um; tendentiell glatt - auf keinen Fall grobwarzig, maximal schwach dextrinoid).

    Viele Grüße,
    Thorsten

    Trotz imposantem Hut kein Helmling
    (dort denke ich bei den Stielen irgendwie oft an einen Strohhalm).

    Ansonsten schliesse ich mich den Vorrednern an => Mehr Stiel bitte beim nächsten Mal, wenn wir an einen wurzelnden Pilz denken :)

    VG,
    Thorsten

    @KGeist: Nach Betrachten Deines Nick verstehe ich so langsam ;)
    Nee, im Ernst wenn ich einen "Bruchstiel" vor mir habe (muss natürlich kaputt gemacht werden), dann speichere ich den als Mürbling ab. Vom Gesamtbild gleicht er so perfekt ein paar Arten, welche ich als Samthäubchen-Kandidaten hatte. Da passte aber auch immer die Lamellenfarbe (Sporenpulver-Reste am Fk).
    Das waren ausgedehnte Bestimmungsversuche, wo ich ewig lang die Körper von "Spielfiguren" im Mikroskop gemessen und dann gerechnet habe.
    Bis zur Art kam ich leider nicht mehr sicher, weil das Rechenergebnis so ziemlich genau auf dem Grenzwert lag..
    Es gibt schon ein paar Samthäubchen, bei welchen ich mir bei der Benennung der Gattung rein, nach dem makroskopischen Gesamtbild nicht unbedingt aus dem Fenster lehnen würde.
    Das ist ganz selten auch mal bei der Entscheidung zwischen kleinen Rötlingen und Helmlingen der Fall. Ich hoffe mittlerweile schon, da vor makroskopischen Fehlschüssen sicher zu sein... aber wer weiß...

    @pilz_marie: :) die bleibt auch erst mal :)

    Hallo zusammen,

    es gibt Conocybe, welche "Pilzgeist" in enthalten sollen, und damit als giftig klassifiziert werden.
    Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Inhaltstoffe vieler LBM - vorsichtig ausgedrückt - nicht voll erforscht sind.
    Bei Pholiota steht AFAIR noch eine "Amanitin-Erwartung" in Europa im Raum (das Artenspektrum an welches ich denke, zeichnet sich auch nicht durch voluminöse Fk mit Speisereiz-Antriggern aus).

    Zur Gattungssuche im Thread: viele Psathyrella erahne ich am "Bruchstiel". Die Lamellenfarbe steht im Widerspruch zu den weiteren oben genannten P-Gattungen.

    Das Thema enthält deutet auf eine weitere LBM-Gattung hin. Bei diesen Bildern denke ich nicht an Galerina. Bei manchen Arten würde ich mich nicht mehr aus dem Gattungs-Fenster lehnen;)
    Ganz klar ein Samthäubchen für mich.

    Grusz, Thorsten

    Hallo zusammen,

    zwischen den vielen Fichtenzapfenrüblingen habe ich jetzt auch meine ersten Fichtenzapfenhelmlinge gefunden.
    Manchmal brauche ich 5 Minuten, um Augen und Hirn auf die kleinen Kerlchen zu programmieren.
    Sowie das passiert ist, erkenne ich meist, dass ich kaum einen Schritt machen kann, ohne auf einen Pilz zu treten :)

    Viele Grüße,
    Thorsten

    Zitat von ThomasL pid='35265' dateline='1478810040'

    ...
    Zu 3:
    Nimm dies bitte nur als konstruktive Kritik. Warum so viele Fruchtkörper ausreißen. Lieber wenige (1 x klein, 1 x mittel, 1 x groß) und diese zur Bestimmung mit allen benötigten Ansichten fotografiert


    Hallo Thomas,

    ich verstehe Deinen Punkt. Nun wissen wir nicht, ob da ein Stumpen prall gefüllt mit Fruchtkörpern vor Ort war.
    Ein Photo vor Ort hätte natürlich noch mehr gebracht. Bei Mycena finde ich es schon wichtig für die Spurensuche zu wissen, ob die Fruchtkörper büschelig wuchsen
    (also das Büschel in einem Photo zu sehen).

    Viele Grüße,
    Thorsten

    Hallo Felizitaz,

    auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum!

    Es lohnt sich am Ball zu bleiben.
    Du könntest also 3x Speisepilze gefunden haben.
    Aber falls sich jemand bei den Bildern täuscht könnten es auch drei Giftpilze sein
    (sofern man den Blauen Träuschling im Extremfall als leicht giftig bezeichnen wollte).
    Pilz 1 von sehr schmackhaft bis tödlich giftig, Pilz 2 von essbar bis ungenießbar bis umstritten leicht giftig, Pilz 3 von sehr schmackhaft bis stark magen-darm-giftig.

    Zum näher kennen lernen lohnen sich natürlich alle Pilze auf Deinen Bildern neben ein paar tausend weiterer Arten :wink:
    Wenn Du Speisepilze sammeln möchtest, solltest Du mit dem Verzehr von Stockschwämmchen und Grauen Schwefelköpfen noch etwas warten (das reine Bestimmen ggf. natürlich vorher üben).

    Für den Einstieg eignen sich
    a. ) Röhrlinge und Reizker (orange bis rote Milch)
    und/oder wenn Du hier schon ein paar Pilze kennst
    b.) die Winterpilze

    Bei a.) gibt es keine tödlich giftigen Pilze zum Verwechseln.
    Für b.) gilt bei halbwegs winterlichen Verhältnissen, dass es nicht mehr so viele andere Arten gibt (einen PSV solltest Du vor einem ersten Verzehr von Samtfußrüblingen oder Austernseitlingen aber bitte dennoch aufsuchen).

    Vielleicht lässt Du Dich ja von dem Thema mitreißen. Achtung: falls der Funke überschlägt, kostet es Zeit :wink:

    Viele Grüße,
    Thorsten

    Hallo,

    damit bist Du von den Schwindlingen in die Meta-Gattung "LBM" (little brown mushroom) gekommen :)
    Eine Lupe reicht leider nicht aus; Mikroskop obligatorisch
    (erhöht u. U. den Frustfaktor, wenn Du trotzdem nicht ans Ziel kommst)

    Ein Blick auf die Sporen (Form, ggf. Oberfläche) kann zur Vervollständigung des Bildes helfen.

    Ich denke vorsichtig in Richtung Häublinge (Galerina) oder Schnitzlinge (Tubaria) und nicht zwingend an Samthäubchen (Conocybe).
    Es kann gut sein, dass ich Gattungen unzureichend eingegrenzt habe.

    Die Gattung der Samthäubchen hat dankenswerterweise markante Zystiden (weiß jetzt nicht aus dem Kopf, ob an den Lamellenschneiden sitzend).

    Für Galerina und Tubaria habe ich soweit ich mich erinnere noch keine Literatur zur mikroskopischen Bestimmung.

    Die Chance den Pilz bis zur Art zu bestimmen, sehe ich leider bei < 10%.

    Viele Grüße,
    Thorsten

    Hallo Peter,

    wie von anderen geschrieben ist so eine Pilzbestimmung nicht möglich.
    Alle Rateversuche sind daher absolute Kaffeesatzleserei.

    Ich habe selbst im nächsten Umfeld schon zwei Fälle erlebt, wo die symptomfreien Stunden gezählt wurden
    (und man nach und nach hoffen konnte ein mögliches Syndrom nach dem Anderen auszuschließen).
    Daher kann ich mich ein wenig in Dich hineinversetzen.

    Wie lange ist es denn her?

    Unabhängig davon dass dieses Photo für eine Bestimmung mehr als unzureichend ist, ist es schon mehr als manche Eltern danach in der Hand hatten:
    - Kind erzählt, dass es einen Pilz gegessen hat - an der besagten Stelle wird nichts mehr gefunden
    - Kind isst einen oder mehrere kleine Pilze, nämlich diesen einen oder alle 2-3 Pilze, welche insgesamt an genau dieser Stelle wuchsen

    => Ergo, es gibt keinen Fruchtkörper mehr, welchen man bei der Pilzberatung vorlegen kann...

    Wenn ich rein zum Spaß an Hand des Bildes wetten sollte, würde ich gegen Vorschläge wetten, die jemand außerhalb der Gattungen
    1. Weichritterlinge (Melanoleuca)
    2. Dachpilze (Pluteus)
    3. Raslinge (Lyophyllum)
    4. Rötlinge (Entoloma)
    abgibt. Bei Pilzen aus den Gattungen 1 bis 3 würde ich keine heftigen Vergiftungen erwarten. Bei Gattung 4 gibt es Giftpilze (unterschiedlich stark magen-darm-giftig).

    Nur auf Grund dessen, dass ich so raten würde und gerade keinen Todeskandidaten vermute, ist Kaffeesatz-Lesen keine wirkliche Entlastung.
    Der beste Ratschlag ist die Fahrt mit dem Fruchtkörper zur Pilzberatung.
    Die Liste der beratungswilligen PSV ist in vielen Signaturen verlinkt.
    (Falls Du diese nicht findest, frag noch einmal)

    Viele Grüße,
    Thorsten

    Hallo Manu,

    ich meinte, dass ich an Hand von dem Photo und ohne weitere Angaben nicht sicher auf die Art schließen kann. Die Farben passen möglicherweise nicht.

    Welchen Geruch hatte der Pilz denn? Auf welchem Holz wuchsen die Fruchtkörper?
    In diesem Fall fürchte ich, dass wir auch mit diversen weiteren makroskopischen Angaben hier nicht weiter kommen.

    Viele Grüße,
    Thorsten

    Zitat von Kowalski pid='34631' dateline='1477686729'

    naja, Notiz an mich, ich mach keine Kommentare mehr zu überwutzelten Fruchtkörpern ohne Geruchsangaben. Dazugelernt. ;) Ich dachte mir nur, ich wäre so sicher, wegen dem extremen Trichter- Loch? :D mir fällt grad nix besseres ein, bei dem rechten Hut. Das schließt für mich den M. r. aus. Und den violetten Risspilz sowieso. Wie soll diese Vertiefung zustande kommen, bei einer kegelig spitzen Art?
    btw @Pablo: Pröbchen mit C. amoenolens (?) ist unterwegs. Bin super gespannt.
    LGK


    Hallo Kowalski,

    den Fruchtkörper, dessen Hut nach Trichter/"Gelocht" für Dich wirkt, hätte ich gerne auf der Unterseite gesehen. Vorher würde ich auf den nichts wetten
    (unabhängig davon, dass ich eine Idee habe).

    Viele Grüße,
    Thorsten

    Hallo Kowalski,

    allgemein: das mit den Mürblingen scheint mir eine häufige Verwechslung zu sein.

    Das bezog sich aber nicht auf Deine Vermutung.

    Mycena möchte ich hier nicht im Geringsten ausschließen :)

    Aber bei so kleinen Pilzen ist "Pilz von oben" viel zu wenig. Selbst mit allen makroskopischen Angaben kommt man dann oft nicht mehr weiter.

    Viele Grüße,
    Thorsten

    Mycena kann man verwechseln - ist mir auch schon beim flüchtigen Blick passiert.
    (Rötling). Es werden mehrere Gattungen zumindest beim flüchtigen Blick mit Mycena verwechselt.

    Die vermutete Gattung hingegen wird oft mit Psathyrella und kleinen "Tintlingen" (bestimmt nicht mehr Coprinus) verwechselt.

    Gruß,
    Thorsten