Beiträge von wildpflanzenfan

    @KGeist: Nach Betrachten Deines Nick verstehe ich so langsam ;)
    Nee, im Ernst wenn ich einen "Bruchstiel" vor mir habe (muss natürlich kaputt gemacht werden), dann speichere ich den als Mürbling ab. Vom Gesamtbild gleicht er so perfekt ein paar Arten, welche ich als Samthäubchen-Kandidaten hatte. Da passte aber auch immer die Lamellenfarbe (Sporenpulver-Reste am Fk).
    Das waren ausgedehnte Bestimmungsversuche, wo ich ewig lang die Körper von "Spielfiguren" im Mikroskop gemessen und dann gerechnet habe.
    Bis zur Art kam ich leider nicht mehr sicher, weil das Rechenergebnis so ziemlich genau auf dem Grenzwert lag..
    Es gibt schon ein paar Samthäubchen, bei welchen ich mir bei der Benennung der Gattung rein, nach dem makroskopischen Gesamtbild nicht unbedingt aus dem Fenster lehnen würde.
    Das ist ganz selten auch mal bei der Entscheidung zwischen kleinen Rötlingen und Helmlingen der Fall. Ich hoffe mittlerweile schon, da vor makroskopischen Fehlschüssen sicher zu sein... aber wer weiß...

    @pilz_marie: :) die bleibt auch erst mal :)

    Hallo zusammen,

    es gibt Conocybe, welche "Pilzgeist" in enthalten sollen, und damit als giftig klassifiziert werden.
    Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Inhaltstoffe vieler LBM - vorsichtig ausgedrückt - nicht voll erforscht sind.
    Bei Pholiota steht AFAIR noch eine "Amanitin-Erwartung" in Europa im Raum (das Artenspektrum an welches ich denke, zeichnet sich auch nicht durch voluminöse Fk mit Speisereiz-Antriggern aus).

    Zur Gattungssuche im Thread: viele Psathyrella erahne ich am "Bruchstiel". Die Lamellenfarbe steht im Widerspruch zu den weiteren oben genannten P-Gattungen.

    Das Thema enthält deutet auf eine weitere LBM-Gattung hin. Bei diesen Bildern denke ich nicht an Galerina. Bei manchen Arten würde ich mich nicht mehr aus dem Gattungs-Fenster lehnen;)
    Ganz klar ein Samthäubchen für mich.

    Grusz, Thorsten

    Hallo zusammen,

    zwischen den vielen Fichtenzapfenrüblingen habe ich jetzt auch meine ersten Fichtenzapfenhelmlinge gefunden.
    Manchmal brauche ich 5 Minuten, um Augen und Hirn auf die kleinen Kerlchen zu programmieren.
    Sowie das passiert ist, erkenne ich meist, dass ich kaum einen Schritt machen kann, ohne auf einen Pilz zu treten :)

    Viele Grüße,
    Thorsten

    Zitat von ThomasL pid='35265' dateline='1478810040'

    ...
    Zu 3:
    Nimm dies bitte nur als konstruktive Kritik. Warum so viele Fruchtkörper ausreißen. Lieber wenige (1 x klein, 1 x mittel, 1 x groß) und diese zur Bestimmung mit allen benötigten Ansichten fotografiert


    Hallo Thomas,

    ich verstehe Deinen Punkt. Nun wissen wir nicht, ob da ein Stumpen prall gefüllt mit Fruchtkörpern vor Ort war.
    Ein Photo vor Ort hätte natürlich noch mehr gebracht. Bei Mycena finde ich es schon wichtig für die Spurensuche zu wissen, ob die Fruchtkörper büschelig wuchsen
    (also das Büschel in einem Photo zu sehen).

    Viele Grüße,
    Thorsten

    Hallo Felizitaz,

    auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum!

    Es lohnt sich am Ball zu bleiben.
    Du könntest also 3x Speisepilze gefunden haben.
    Aber falls sich jemand bei den Bildern täuscht könnten es auch drei Giftpilze sein
    (sofern man den Blauen Träuschling im Extremfall als leicht giftig bezeichnen wollte).
    Pilz 1 von sehr schmackhaft bis tödlich giftig, Pilz 2 von essbar bis ungenießbar bis umstritten leicht giftig, Pilz 3 von sehr schmackhaft bis stark magen-darm-giftig.

    Zum näher kennen lernen lohnen sich natürlich alle Pilze auf Deinen Bildern neben ein paar tausend weiterer Arten :wink:
    Wenn Du Speisepilze sammeln möchtest, solltest Du mit dem Verzehr von Stockschwämmchen und Grauen Schwefelköpfen noch etwas warten (das reine Bestimmen ggf. natürlich vorher üben).

    Für den Einstieg eignen sich
    a. ) Röhrlinge und Reizker (orange bis rote Milch)
    und/oder wenn Du hier schon ein paar Pilze kennst
    b.) die Winterpilze

    Bei a.) gibt es keine tödlich giftigen Pilze zum Verwechseln.
    Für b.) gilt bei halbwegs winterlichen Verhältnissen, dass es nicht mehr so viele andere Arten gibt (einen PSV solltest Du vor einem ersten Verzehr von Samtfußrüblingen oder Austernseitlingen aber bitte dennoch aufsuchen).

    Vielleicht lässt Du Dich ja von dem Thema mitreißen. Achtung: falls der Funke überschlägt, kostet es Zeit :wink:

    Viele Grüße,
    Thorsten

    Hallo,

    damit bist Du von den Schwindlingen in die Meta-Gattung "LBM" (little brown mushroom) gekommen :)
    Eine Lupe reicht leider nicht aus; Mikroskop obligatorisch
    (erhöht u. U. den Frustfaktor, wenn Du trotzdem nicht ans Ziel kommst)

    Ein Blick auf die Sporen (Form, ggf. Oberfläche) kann zur Vervollständigung des Bildes helfen.

    Ich denke vorsichtig in Richtung Häublinge (Galerina) oder Schnitzlinge (Tubaria) und nicht zwingend an Samthäubchen (Conocybe).
    Es kann gut sein, dass ich Gattungen unzureichend eingegrenzt habe.

    Die Gattung der Samthäubchen hat dankenswerterweise markante Zystiden (weiß jetzt nicht aus dem Kopf, ob an den Lamellenschneiden sitzend).

    Für Galerina und Tubaria habe ich soweit ich mich erinnere noch keine Literatur zur mikroskopischen Bestimmung.

    Die Chance den Pilz bis zur Art zu bestimmen, sehe ich leider bei < 10%.

    Viele Grüße,
    Thorsten

    Hallo Peter,

    wie von anderen geschrieben ist so eine Pilzbestimmung nicht möglich.
    Alle Rateversuche sind daher absolute Kaffeesatzleserei.

    Ich habe selbst im nächsten Umfeld schon zwei Fälle erlebt, wo die symptomfreien Stunden gezählt wurden
    (und man nach und nach hoffen konnte ein mögliches Syndrom nach dem Anderen auszuschließen).
    Daher kann ich mich ein wenig in Dich hineinversetzen.

    Wie lange ist es denn her?

    Unabhängig davon dass dieses Photo für eine Bestimmung mehr als unzureichend ist, ist es schon mehr als manche Eltern danach in der Hand hatten:
    - Kind erzählt, dass es einen Pilz gegessen hat - an der besagten Stelle wird nichts mehr gefunden
    - Kind isst einen oder mehrere kleine Pilze, nämlich diesen einen oder alle 2-3 Pilze, welche insgesamt an genau dieser Stelle wuchsen

    => Ergo, es gibt keinen Fruchtkörper mehr, welchen man bei der Pilzberatung vorlegen kann...

    Wenn ich rein zum Spaß an Hand des Bildes wetten sollte, würde ich gegen Vorschläge wetten, die jemand außerhalb der Gattungen
    1. Weichritterlinge (Melanoleuca)
    2. Dachpilze (Pluteus)
    3. Raslinge (Lyophyllum)
    4. Rötlinge (Entoloma)
    abgibt. Bei Pilzen aus den Gattungen 1 bis 3 würde ich keine heftigen Vergiftungen erwarten. Bei Gattung 4 gibt es Giftpilze (unterschiedlich stark magen-darm-giftig).

    Nur auf Grund dessen, dass ich so raten würde und gerade keinen Todeskandidaten vermute, ist Kaffeesatz-Lesen keine wirkliche Entlastung.
    Der beste Ratschlag ist die Fahrt mit dem Fruchtkörper zur Pilzberatung.
    Die Liste der beratungswilligen PSV ist in vielen Signaturen verlinkt.
    (Falls Du diese nicht findest, frag noch einmal)

    Viele Grüße,
    Thorsten

    Hallo Manu,

    ich meinte, dass ich an Hand von dem Photo und ohne weitere Angaben nicht sicher auf die Art schließen kann. Die Farben passen möglicherweise nicht.

    Welchen Geruch hatte der Pilz denn? Auf welchem Holz wuchsen die Fruchtkörper?
    In diesem Fall fürchte ich, dass wir auch mit diversen weiteren makroskopischen Angaben hier nicht weiter kommen.

    Viele Grüße,
    Thorsten

    Zitat von Kowalski pid='34631' dateline='1477686729'

    naja, Notiz an mich, ich mach keine Kommentare mehr zu überwutzelten Fruchtkörpern ohne Geruchsangaben. Dazugelernt. ;) Ich dachte mir nur, ich wäre so sicher, wegen dem extremen Trichter- Loch? :D mir fällt grad nix besseres ein, bei dem rechten Hut. Das schließt für mich den M. r. aus. Und den violetten Risspilz sowieso. Wie soll diese Vertiefung zustande kommen, bei einer kegelig spitzen Art?
    btw @Pablo: Pröbchen mit C. amoenolens (?) ist unterwegs. Bin super gespannt.
    LGK


    Hallo Kowalski,

    den Fruchtkörper, dessen Hut nach Trichter/"Gelocht" für Dich wirkt, hätte ich gerne auf der Unterseite gesehen. Vorher würde ich auf den nichts wetten
    (unabhängig davon, dass ich eine Idee habe).

    Viele Grüße,
    Thorsten

    Hallo Kowalski,

    allgemein: das mit den Mürblingen scheint mir eine häufige Verwechslung zu sein.

    Das bezog sich aber nicht auf Deine Vermutung.

    Mycena möchte ich hier nicht im Geringsten ausschließen :)

    Aber bei so kleinen Pilzen ist "Pilz von oben" viel zu wenig. Selbst mit allen makroskopischen Angaben kommt man dann oft nicht mehr weiter.

    Viele Grüße,
    Thorsten

    Mycena kann man verwechseln - ist mir auch schon beim flüchtigen Blick passiert.
    (Rötling). Es werden mehrere Gattungen zumindest beim flüchtigen Blick mit Mycena verwechselt.

    Die vermutete Gattung hingegen wird oft mit Psathyrella und kleinen "Tintlingen" (bestimmt nicht mehr Coprinus) verwechselt.

    Gruß,
    Thorsten

    Hallo zusammen,

    Für Nummer 9 empfehle ich, die Beschreibungen von ein paar Arten anzusehen:
    (bitte ggf. durch die Beschreibungen eurer Bücher zu den Arten ergänzen)

    1 (stellt euch die Fruchtkörper auf den Photos lila vor)
    https://www.123pilze.de/DreamHC/Downlo…ichhelmling.htm

    2 (nur der Vollständigkeit halber)
    https://www.123pilze.de/DreamHC/Downlo…ichhelmling.htm

    3
    https://www.123pilze.de/DreamHC/Downlo…terRisspilz.htm

    4
    https://www.123pilze.de/DreamHC/Downlo…richterling.htm

    Darüberhinaus kann man die großen "Lilapilzen" auch mal in klein finden.
    Das kann am Anfang vielleicht auch einmal zu Verwechslungen führen.

    Viele Grüße,
    Thorsten

    PS: Wie schon empfohlen: bitte die gefundenen Arten nur für die geistige Nahrung nutzen.

    Hallo Sabine,

    bei dem Pilz kannst Du einmal probieren, ein paar Lamellen vom Hutfleisch zu schieben,
    (so wie dass auch bei den Röhrlingen und den Rötelritterlingen ganz gut klappt).
    Bei einem "echten Trichterling" geht das dann nicht mehr so einfach.
    Den Geruch am Besten einprägen - gut wenn der Dir besonders aufgefallen ist.

    Wie von SJ vorgeschlagen, vergleiche einmal mit der Nebelkappe. Nebelkappen werden von der DGfM in der Liste der uneinheitlich bewerteten Pilze (hinsichtlich Speisewert) gelistet und von den meisten PSV/Pilzberatern vermutlich auch nicht mehr freigegeben.

    Viele Grüße,
    Thorsten

    Liebe Sabine,

    das glaube ich Dir aufs Wort :)

    Mir geht es speziell, um die schwach riechenden/gilbenden Vertreter.
    Ich habe erst die Tage bei einigen Wiesenchampignons auch Geschmacksproben gemacht und mich gefragt, ob mir ggf. in Eile dabei ein Karbol-Egerling aufgefallen wäre
    (ich war nicht in Eile :) )
    Manchmal schleichen sich Fehler in die Pilz-Beschreibungen ein. So habe ich jetzt erst erfahren, dass der Gift-Riesenschirmling gar nicht nach Kompost riechen soll
    (schmutzig vom Kompost entnommen natürlich schon :) ).

    Der Test im Topf ist mir sehr wichtig - dafür organisiere ich mir hoffentlich in den nächsten Tagen Karbol-Egerlinge, die deutlich riechen. Ich möchte den Geruch beim Erhitzen einmal gerochen haben.

    Viele Grüße,
    Thorsten

    Hallo Pablo,

    ich habe noch einen Tintling diesbezüglich zu lesen. Wäre schön, wenn hier tatsächlich ein gattungsstabiler Zustand erreicht wurde.

    Ob der Speisepilzsammler zwei "Riesenschirmpilz"-Gattungen "braucht" ist vielleicht wieder eine andere Sache.
    Für diesen ist recihlich Übung zur Annäherung an die Art wahrscheinlich wichtiger.

    Viele Grüße,
    Thorsten

    Hallo zusammen,

    bei mir steht noch der (!Geruchs-Test!) im Kochtopf mit kurz geschlossenem Deckel aus.
    Wenn die Info stimmt, sollte ein schwach riechender Karbol-Champi kurz im Topf erhitzt, geruchsmäßig zur Geltung kommen.
    Mein Kollege will mir welche mitbringen - ich warte schon gespannt :)
    (finde selbst gerade absolut keinen Karbol-Egerling)

    Falls Du einen Topf "opfern" möchtest, wäre das vielleicht noch eine Testmöglichkeit.
    Ich habe noch von einem widerlichen Geschmack bez. Geschmacksprobe gelesen:
    Ich möchte niemand animieren, aber hat jemand von euch vom Karbol-Egerling schon einmal eine Geschmacksprobe genommen?
    Stimmt es, dass der Pilz unangenehm schmeckt?

    Viele Grüße,
    Thorsten

    Hallo Knolli,

    ich sehe nicht genau, wie ausgeprägt knollig die Stielbasis ist.
    Sieh Dir diesen Pilz einmal an
    (für den Fall, dass Du Dich näher mit dem Komplex "Riesenschirmlinge" befassen möchtest)

    https://www.123pilze.de/DreamHC/Downlo…tschirmling.htm

    Botanisch wurde hier gattungsmäßig geschoben/verändert, so dass Du bei Interesse derzeit zwei Gattungen bewundern darfst
    (ist morgen vielleicht schon wieder alles anders).

    Bei Riesenschirmlingen solltest Du zu Beginn immer auch mal ausprobieren, ob das Fleisch beim Anschneiden/Ankratzen rötet.
    Der Geruch passt jetzt nicht zwangsweise zu meinem Link; es gibt ja noch mehr Möglichkeiten :wink:

    Viele Grüße,
    Thorsten