Beiträge von Alexander

    Hallo zusammen,

    in unserer Region sind momentan Massenfunde an flockenstieligen Hexenröhrlingen zu machen. Da ich gerne einige davon für die pilzarme Zeit konservieren möchte, interessiert mich, ob jemand Erfahrungen mit dem Trocknen dieser Pilze hat. Funktioniert das gut? Wie ist die Haltbarkeit?

    Viele Grüße

    Joachim

    Hallo Joachim,

    grundsätzlich sind alle Pilze zum Trocknen geeignet. Manche Arten soll man nachher nur zum Pulver verarbeiten (einfache Kaffeemühle macht's) statt in Stückchen aufzuweichen. Parasolstiele wäre ein klassisches Beispiel. Selbst Reizker kann man, entgegen der verbreiteten Meinung, gut trocknen und als Pulver für Suppen, Eintöpfe, Risotto oder Soßen verwenden.

    Gerade die Flockis sind sehr gut zum Trocknen geeignet. Was Veronika vor mir geschrieben hat ist dabei unbedingt zu beachten. :)

    Hallo Kowalski, hallo zusammen,

    wie letztes Jahr hier angekündigt, habe ich Kuhröhrlinge, sowie Sandröhrlinge, Butterpilze und einige andere Arten getrocknet und einzeln durchprobiert.

    Fazit:
    Kuhröhrling entwickelt zwar nicht viel aber doch etwas Aroma beim Trocknen und schmeckt ganz angenehm, hat eine gute Konsistenz. Er gibt dem Gericht dann eine schöne rötliche Farbe. Ihn zu Putzen und dann zu trocknen ist allerdings etwas aufwendig :D

    Sandröhrling bekommt dagegen weniger schöne dunklere Farbe. Er schmeckt gut, kann aber mit dem Steinpilz nicht ganz mithalten. Aber, dank größeren FK und nicht schmierigen Hüten geht Sandröhrlinge Trocknen relativ einfach.

    Ich habe im Nachbarforum einen detailierten Bericht über mein Trockenpilze-Verkostungsexperiment verfasst: Link

    Kuhröhrlinge getrocknet:

    Mild schmeckende Kuhröhrlingssuppe:

    Sandröhrlinge getrocknet:

    Sandröhrlinge eingeweicht:

    Hallo Castor,

    meines Wissens kannst Du einfach die Bilder aus Wikipedia von Wikimedia Commons nehmen, zumindest die die unter der freien Creative Commons-Lizenz sind, und das sind sehr sehr viele. Von Commons aus werden die Bilder in Wikipedien in allen Sprachen verwendet.

    Ich würde einfach auf ein Wikipedia-Artikel gehen, bspw. hier:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Steinpilze

    Dann aufs Bild Klicken, wird hierhin umgeleitet:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Steinpilz…_041031_091.jpg

    Dann auf "Weitere Einzelheiten" unten klicken, und man ist bereits auf der Wikimedia Commons-Seite wo die Lizenz angegeben und erklärt ist:
    https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bole…_041031_091.jpg

    Alles was Du machen muss ist glaube ich den Autor des Bildes angeben (bzw. Wikimedia-Nutzer von dem das Bild stammt)

    Zitat von ThomasL pid='44873' dateline='1522589063'

    Hallo,

    ja mit den Morcheln ist das so eine Sache. Ich habe jahrelang gesucht bis ich endlich welche finde, um dann festzustellen, dass meine Frau (Köchin) keineswegs begeistert ist, da sie keine Morcheln mag :P - mir haben sie aber geschmeckt.

    Aus diesem Grund habe ich einen Teil der Ernte vom letzten Jahr auch noch eingefroren. Hat einer Erfahrung damit, wie lange eingefrorene Morcheln "haltbar" sind?

    Viele Grüße
    Thomas

    Hallo Thomas,

    ich habe letztes Jahre welche im Butter gebraten und dann eingefroren. Sie wurden nach wenigen Monaten alle aufgegessen und haben uns super geschmeckt, wenn auch nicht so toll wie die frische gebratenen Morcheln. Da scheint kein großer Unterschied zur Haltbarkeit anderer tiefgefrorenen Pilzen zu sein.
    Ich finde Morcheln geschmacklich auch ganz wunderbar, ähnlich wie Krause Glucke. Sie gehören zu meinen Lieblingsspeisepilzen.

    Hallo zusammen,

    zum Thema Morcheln kaufen möchte ich noch erwähnen dass ich letztes Jahr mitte April auf einem Markt in Norditalien frisch getrocknete Morcheln gesehen habe, und zwar relativ viel. Also, wer in Urlaub hin fährt...

    Und vielen Dank für die Hinweise zur Erscheinungszeit der Morchelbecherelinge! Wir wollen heute mit Freunden Bärlauch sammeln gehen. An dieser Bärlauchstelle habe ich vor zwei Jahren schon Flatschmorcheln gefunden. Da werde ich heute die Augen offen halten. Ansonsten gibt es bei uns auch noch keine Morcheln. Wir haben vorgestern zwei Stellen überprüft - keine Spur von Morcheln! Auch keine Spur von Schuppigen Stielporlingen und von Kastanienbraunen Stielporlingen, die es dort immer im Früjahr gibt.

    Hallo Raphael,

    erst mal möchte ich Fragen wie Du auf die Schreibweise "Reizger" mit "g" statt "k" kommst? :)

    1) Ausser Begleitbäume haben Fichten- und Lachsreizker zwei individuelle Merkmale. Fichtenreizker ist bei uns die einzige Reizkerart ohne Grübchen am Stiel. Lachsreizker ist die einzige Reizkerart der die grünen Farbtöne komplett fehlen.

    2) Kein Ahnung, aber die Nebelkappe hätte meines Wissens deutlich dichter stehende Lamellen. Ich sehe hier keine Nebelkappen.

    Zitat von Dimohb pid='42776' dateline='1508674539'

    Im oberen Bild rechts neben dem Pilz kommt noch ein ganz kleiner hervor, der ist auch braun...

    Ja, Du hast Recht, ist doch kein Falschenstäubling wenn jung bereits so braun... wieder was dazu gelernt.

    Wenn man die Stacheln abwischt dann soll der Braune Stäubling darunter kein Netzmuster haben ( https://www.123pilze.de/DreamHC/Downlo…rStaeubling.htm ). Bei Flaschen- und Igelstäublingen soll dieses Netzmuster vorhanden sein. Ich werde es nächstes Mal testen wann ich solche Stäublinge in die Hand bekomme :)

    Gern geschehen!
    Der Alexander ich schon ausgewachsen und wächst nicht mehr :D Höchstens wächst er noch in die Breite, leider...

    Wegen Wachstumszeiten: siehe 123pilze (unter Vorkommen) und auch Wikipedia (unter Ökologie):

    https://www.123pilze.de/DreamHC/Downlo…richterling.htm
    Frühsommer bis Spätherbst
    https://de.wikipedia.org/wiki/Violetter_Lacktrichterling
    Sommer bis Herbst

    https://www.123pilze.de/DreamHC/Download/Goldroehrling.htm
    https://de.wikipedia.org/wiki/Gold-R%C3%B6hrling
    Juni-November

    Eigentlich haben viele Pilze keine festen Wachstumszeiten, deshalb sind solche Angaben in verschiednen Quellen oft unterschiedlich. Man findet immer wieder einzelne "Ausreisser" ganz ausserhalb der üblichen Saisons. Hallimasch wächst zum Beispiel ganzjährig, man findet ihn aber kaum ausserhalb von Herbstmonaten.

    Hi!

    Ich kann mich der Empfehlung von "Grundkurs Pilzbestimmung" von Rita Lüder anschliessen. Dort werden die Merkmale der Gattungen gut erklärt. Und sonst steht da relativ kompakt alles über Pilze sammeln und geniessen was ein Pilzsammler ohne Mikroskop wissen sollte.
    Das Poster auf kreativpinsel.de ist übrigens ebenso von Rita Lüder.

    Vielleicht hilft Dir auch dieser Schlüssel:
    https://offene-naturfuehrer.de/web/Bestimmung…und_Lotz-Winter)

    Hallo zusammen,

    zur Bestimmungs ist ja alles schon gesagt worden - Purpurfilziger bzw. Rötlicher Holzritterling (Tricholomopsis rutilans). Ein sehr hübscher Pilz.

    Ich habe ihn vorgestern probiert und gleich als "Kriegspilz" abgehackt. Kann man essen, muss man aber nicht. Es schmeckt nicht wirklich lecker und der Nachgeschmack ist bitterlich. Ecklig fand ich ihn im Gegensatz zu Sabine nicht :) Aber es gibt viele deutlich bessere Speisepilze.

    Hi!

    Ui - Nowosibirsk, da bin ich sogar einige Male gewesen! Ich bin zwar kein Experte, aber wenn der Pilz dort gefunden wurde, dann kann es durchaus sein dass es sich um eine Art handelt die hier (in Mitteleuropa) keiner so richtig kennt weil sie hier vielleicht nicht vorkommt. Bin gespannt ob jemand Dir hier helfen kann.

    Ansonsten kannst Du auch in russichen Foren nachfragen, falls Du Russisch kannst, bspw hier http://forum.toadstool.ru

    Hallo zusammen,

    Thomas, weda - ja der Link ist echt super, da hat sich der Verfasser des Threads Mühe gegeben. Solche Gegenüberstellungen zeigen den Unterschied am besten. Kowalski hat sehr junge Exemplare gesammelt, sie haben noch relative feine Poren, aber man sieht bei Vergrößerung auf dem Schittbild dass es doch eine kleine Kuh mit eckigen Poren ist.

    Kowalski: falls ich genug davon finde und nicht vergesse (wie so oft) ordentliche Fotos zu machen dann werde ich gerne davon berichten :) Und ich wünsche ich würde in irgendeinem Wald [font="Verdana, Arial, sans-serif"] [/font][font="Verdana, Arial, sans-serif"]jedes Myzel persönlich kennen. Respekt :agree:[/font]

    weisheit: das mit dem Dreck ist natürlich sinnvoll. Ich ziehe oft auch die Huthaut vom Rand der Täublingshüten ab, aber nur weil sie manchmal so dreckig sind dass sie gut zu putzen viel schwerer ist als Huthaut abziehen :) Allergische Reaktionen beim Butterpilz hat zum Glück keiner wer mit mir zusammen Pilze isst. Ansonsten kann man die Buterpilze vor dem Braten kurz abzukochen, 3-5 Minuten reichen. Dadurch werden Dreck-, Sand- und Schleimreste entfernt.

    Hallo Veronika,

    "Radiergummi" des Waldes - diese Bezeichnung werde ich mir merken :)

    Warum soll man eigentlich beim Trocknen die Huthaut vorher abziehen? Vielleicht kennst Du einen Grund den ich nicht kenne?

    Ich höre seit meiner Kindheit immer wieder dass beim Butterpilz die Huthaut immer weg muss. Erst vor kurzem habe ich festgestellt dass es Leute gibt die meinen dass es eigentlich unnötig ist. Ich habe beides ausprobiert - beim Braten und auch beim Einlegen mit Essig die Huthaut teilweise weg gemacht und teilweise gelassen und dann verglichen. Ich schmecke so gut wie kein Unterschied und vertrage Butterpilze auch mit Huthaut immer gut.

    Hallo Kowalski,

    Danke für den interessanten Bericht! :agree:

    Wenn die Kuhröhrlinge wie Dosenchampignons schmecken dann kan man sie bestimmt gut auf Pizza drauf legen :) Pizza fungi (di bosco!)

    Ich höre immer wieder dass man Schmierröhrlinge gut trocknen kann. Sie sollen dann besser schmecken. Vor kurzem habe ich ein Pilzseminar besucht und der Kursleiter (PSV) hat erzählt das bspw. getrocknete Sandröhrlinge hervorrangendes Aroma entwickeln sollen und schmecken getrocknet viel besser als frisch! Ich möchte demnächst verschiedene Schmierröhrlinge trocknen und sie dann getrocknet bzw. als Pilzpulver durchprobieren.

    Hallo Christian,

    mein Großvater hat den Kahlen Krempling gegessen und er ist fast 80 Jahre alt geworden. Andere Leute haben den Kahlen Krempling gegessen und sind früh verstorben, wie der Mykologe Julius Schäffer der nach 17 Tagen quallvoller Leiden verstarb. Das Problem ist dass dieser Pilz wie eine russische Roulette ist. Mal schiesst die Pistole mal nicht... Aber je öfter man abdrückt desto höher ist das Risiko.