Hallo Jens,
ich kann zwar die Freude über diese speziellen Funde gut nachvollziehen, handelt es sich doch meistens um die ersten "richtigen" Pilze im Jahr.
Die Diskussionen über die Auswirkungen der Entnahme von Fruchtkörpern, und der Versuch aus der Schweiz, bei dem die vorkommenden Arten gezählt wurden, ist mir ebenso bekannt.
Nur in den letzten Jahren musste ich leider feststellen, dass speziell Märzschnecklinge offensichtlich unter der Klimaveränderung besonders stark leiden. Waren sie vor Jahren noch im unteren Bereich eines mir gut bekannten Waldes zu finden, sind in den letzten Jahren nurmehr an höhergelegenen Standorten welche zu finden.
Selbst in Jahren, in denen die Witterungsverhältnisse im Frühling passen sollten, musste der eigentliche Pilz unter der Sommerhitze so stark gelitten haben, dass er dort wohl abgestorben war.
Ich halte es daher so, dass ich mich über die verbliebenen Fruchtkörper freue, und ihnen die Chance lasse, Sporen zu verbreiten, in der Hoffnung, dass sie neue, passendere Standorte erreichen können.
Bringt vielleicht nicht viel, schaden tut es sicher nicht. Muss jeder selbst entscheiden, mit oder ohne Naturschutzgesetz.
LG Roswitha