Beiträge von PomFunga

    Hallo Jens,

    ich kann zwar die Freude über diese speziellen Funde gut nachvollziehen, handelt es sich doch meistens um die ersten "richtigen" Pilze im Jahr.

    Die Diskussionen über die Auswirkungen der Entnahme von Fruchtkörpern, und der Versuch aus der Schweiz, bei dem die vorkommenden Arten gezählt wurden, ist mir ebenso bekannt.

    Nur in den letzten Jahren musste ich leider feststellen, dass speziell Märzschnecklinge offensichtlich unter der Klimaveränderung besonders stark leiden. Waren sie vor Jahren noch im unteren Bereich eines mir gut bekannten Waldes zu finden, sind in den letzten Jahren nurmehr an höhergelegenen Standorten welche zu finden.

    Selbst in Jahren, in denen die Witterungsverhältnisse im Frühling passen sollten, musste der eigentliche Pilz unter der Sommerhitze so stark gelitten haben, dass er dort wohl abgestorben war.

    Ich halte es daher so, dass ich mich über die verbliebenen Fruchtkörper freue, und ihnen die Chance lasse, Sporen zu verbreiten, in der Hoffnung, dass sie neue, passendere Standorte erreichen können.

    Bringt vielleicht nicht viel, schaden tut es sicher nicht. Muss jeder selbst entscheiden, mit oder ohne Naturschutzgesetz.

    LG Roswitha

    Liebe Sabine,

    lieber Pablo!

    Inzwischen habe ich die 3 vorhandenen Substanzen aufgetragen. ( KMno4 ist zurzeit nicht vorhanden)

    Hier die Verfärbung links mit H2SO4 und rechts mit Guajak:

    Ja und mit Melzer ---- schwer zu sagen, ob das die Farbe der Substanz selbst oder eine Reaktion ist. Seht selbst.

    Vielen Dank für eure Mithilfe

    Roswitha

    Hallo Alex,

    das orange durchfärbte Hutfleisch spricht bei NR.2 für den Orangeschneckling ( Hygrophorus pudorinus ).


    Habitus, Standort im Wald (soweit auf dem Bild erkennbar, keine Wiese ), und beflockte Stielspitze sprechen m.M. nach ebenfalls für diese Schnecklingsart.

    Geschmack und Geruch sind natürlich beim nächsten Fund weitere sehr wichtige Erkennungsmerkmale.

    LG Roswitha

    Hallo Pablo,

    ja der wurde mikroskopisch analysiert und steht als Serpula lacrymans in der Fundliste.

    Im Grunde saß das Mycel anfangs vermutlich im Inneren das Hauses und breitete sich von dort aus.

    Man konnte leider keinen Blick ins Haus erhaschen, weil das Grundstück eingezäunt war.

    LG Roswitha

    Hallo Toni,

    zum Vergleich ein Bild vom letzten Jahr.

    Hier quoll der Echte Hausschwamm regelrecht aus allen Ritzen:

    Ein sehr schattig gelegenes Haus in der Nähe unserer Unterkunft bei der Pilzberaterwoche. (Peter kann sicher daran erinnern).

    LG Roswitha

    Hallo Toni,

    danke für den Hinweis.

    Der Kontrollpilz hat sofort die erwartete Reaktion gezeigt.

    Unser Unbekannter reagierte hingegen gar nicht.

    Damit können wir nach dem Ausschlussprinzip folgern, Rotrandiger Baumschwamm ist es keiner.

    Damit bleiben leider noch immer X-1 in frage kommende Arten übrig.:(

    LG Roswitha

    Hallo Alex,

    frische Fruchtkörper waren leider aktuell keine zu sehen.

    Die etwas kleineren hatten eine dunklere Oberfläche als die großen, bei denen sich vermutlich aufgrund des Alters bereits Fasern gelöst hatten.

    Die deutliche Zonierung, die bei Ischnoderma benzoinum auch im Alter noch deutlich erkennbar war, fehlt hier.

    LG Roswitha

    Hallo,

    heute hatte ich die seltene Gelegenheit, beide Harzporlingsarten zu finden.


    1. Laubholzharzporling ( Ischnoderma resinosum )

    Bei frühlingshaftem Wetter strömte mir schon aus einiger Entfernung sein herrlicher Duft entgegen.

    Die mehrjährigen Fruchtkörper sitzen geschützt an einem entwurzelten Buchenstammstück.


    2. Schwarzgebänderter Harzporling ( Ischnoderma benzoinum )

    Die Fruchtkörper dieses Pilzes sind einjährig. Die dunkle Unterseite zeigt, dass sie um diese Zeit schon etwas älter sind.

    LG Roswitha

    Lieber Pablo,

    danke für die Hinweise.

    Joe, die Farbveränderung war nicht mehr wesentlich intensiver, als gezeigt.

    Werde die Pilze nach Linz mitnehmen, vielleicht lässt sich noch was herausfinden.

    Viele Grüße

    Roswitha

    Hallo Pablo!

    Danke für deine Einschätzung und den Tipp.

    Habe inzwischen als Referenzpilz diesen ganz eindeutigen Fom. Pin. herangezogen.

    Die Oberfläche brutzelte bei diesem ganz typisch.

    Bei unserem fraglichen Pilz war es bedeutend schwieriger, eine geeignete Fläche zu finden, weil sich hier großteils ältere Substanz an der Oberseite befindet. Und diese hat an keiner Stelle die gesuchte Reaktion gezeigt.

    Hier noch ein Bild der Porenstruktur der beiden Pilze.

    Links der gesuchte Pilz und rechts der Rotrandige Baumschwamm

    Im direkten Vergleich sieht man, dass die Poren links doch etwas feiner sind als rechts.


    Hier noch die Porenstruktur des linken Pilzes in Vergrößerung:

    Viele Grüße

    Roswitha

    Herzlich willkommen!

    Ich würde deinen Fund mit dem Birkenblättling vergleichen.

    Birkenblättling (LENZITES BETULINA SYN. LENZITES BETULINUS)

    Es handelt sich dabei um ältere Fruchtkörper, da sie auf der Hutoberseite bereits von Algen bewachsen sind. In diesem Zustand sind Pilze generell nicht mehr zu Heil- bzw. Speisezwecken verwendbar.

    Um letztlich sicher zu gehen muss man ohnehin davor viele "Unbrauchbare" in der Hand gehabt haben, sprich alle möglichen Verwechsler kennen. Somit ist ein guter Anfang gemacht.

    Viel Freude mit deinen kommenden Funden

    Roswitha

    Hallo,

    auch heute habe ich wieder ein paar Bilder aus dem Wald mitgebracht - für diese Zeit eine erstaunliche Vielfalt.


    1. Winterporlinge, Lentinus brumalis:


    Die Unterseite zeigt, dass sie nicht mehr ganz frisch, und von Tieren besiedelt, sind.


    2.Violetter Knorpelschichtpilz, Chondrostereum purpureum, ebenfalls etwas älter.


    3. Rindensprenger , eventuell Vuillemina comedens, auf Eichenast



    4.Weißer Porling, der sich bei Berührung ocker färbt; an manchen Stellen auch grün; auf der Unterseite eines stark modernden Baumstumpfes

    Die Poren sind sehr fein.


    5. Angebrannter Rauchporling, Bjerkandera adusta

    Die Unterseite:


    6.Schmetterlingstrameten, von oben immer wieder schön, an der Unterseite erkennbar zu alt zum Sammeln.


    7. Ockerrötlicher Resupinatstacheling, Steccherinum ochraceum; deutliche Hutbildung


    8.Zinnoberroter Pustelpilz, Nectria cinnabarina, Haupt- und Nebenfruchtform. Dazwischen ein zweiter Pilz.

    9. in der Nähe des Violetten Knorpelschichtpilzes, "flächig" wachsend. Vielleicht das Scharlachrote Pustelpilzchen, Neonectria coccinea.


    10. Bereifter Wurzeltrichterling, Rhizocybe pruinosa

    LG Roswitha

    Hallo,

    in meinen Suchgebieten wachsen im Wurzelbereich von Bäumen, zum Leidwesen der Waldbesitzer oft Wurzelschwämme.

    Bei vielen ist eine Bestimmung durch Aussehen und den typisch aufdringlichen Geruch möglich.

    Im Wurzelbereich eines entwurzelten Nadelbaumes wächst seit mehreren Jahren dieser großflächige Porling.


    Kann es sich in diesem Fall auch um Heterobasidion annosum handeln, oder kämen noch andere Arten in frage?

    Vielen Dank

    Roswitha

    Hallo Harald!

    Ich frage mich die ganze Zeit, warum es für dich so wichtig ist, Informationen speziell zu blauen Täublingen zu erhalten.

    Wenn du Täublinge zu Speisezwecken kennelernen möchtest, ist es doch wesentlich wichtiger, andere bestimmungsrelevante Merkmale, (spröde Blätter, knackender Stiel,....) zu kennen.

    Vor allem bei den Sprödblättlern, die in ihrer Farbausprägung besonders variabel sind, ist es eher schwierig, nur anhand der Hutfarbe eine sichere Bestimmung zu bekommen.

    Oder war etwa gemeint, hat der Hut eine blaue Farbe, kann es kein Täubling sein???

    LG Roswitha

    Hallo Harald,

    jetzt hast du dir zwar die Mühe gemacht, zwei Fotos zu erstellen.

    Für eine sichere Bestimmung brauchen wir aber zusätzlich ein Foto der Unterseite.

    Das erste Foto ist auch in der Vergrößerung noch scharf. Das zweite wirkt leider etwas verwackelt.

    Möglich wäre eine Schmetterlingstramete.

    LG Roswitha

    Hallo,

    obwohl inzwischen der Anblick von Schnee dem von Schneerosen gewichen ist, ...

    ... wachsen Pilze noch immer vorwiegend auf Holz.

    Seht, was es bei meiner gestrigen Runde zu entdecken gab.

    1. herrlichen Duft verbreitete dieser Fenchelporling, Gloeophyllum odoratum


    2. der Gezonte Ohrlappenpilz, Auricularia mesenterica, ist noch schön prallgefüllt vom letzten Niederschlag


    3. "Dumbo" Pilze ---- ihr wisst schon, wen ich meine.


    Und hier an der Oberseite als "Schnecke" ein wenig orientierungslos, nachdem der Stamm in den Abgrund gestürzt war.


    4.Helmlinge, büschelig auf Fichtenstumpf, gerieftet Hutrand, mit Anastomosen, Mycelfilz an der Basis, kein Geruch


    5. alte Schwarzgebänderte Harzporlinge, Ischnoderma benzoinum auf Tanne, deren Geruch jedoch besser zum Laubholzharzporling passte.


    6.Orangeseitlinge, Phyllotopsis nidulans leuchteten mir schon von weitem entgegen.


    7. wieder auf Tanne ein Weißkerndrüsling, Tremella encephala. An der Anwachsstelle war gut der Hinweis auf den weiße Kern erkennbar.



    8. an Fichtenzapfen, die trotz der feuchten Witterung geöffnet bleiben, sitzt der Fichtenzapfenrostpilz, Thekopsora areolata.


    9. ebenfalls auf Fichtenzapfen wahrscheinlich die Fichtenzapfenkonidie, Phragmotrichum chailletii

    10. mit diesem grünen "Rasen" beende ich meinen Bericht.

    LG Roswitha