Beiträge von heisystec

    Die Innenbilder sind gemacht. Ist das der dickschalige Kartoffelbovist, der oben so traurig aussah? Und jetzt gezweiteilt vor uns liegt?

    Mit dem nicht besonders leckeren Parasitenröhrling obendrauf?

    Scheint Mycel innen im Fruchtkörper des Bovistes... :D

    Also richtig gekapert, der arme Bovist...


    wenn zu Lehrzwecken höher aufgelöste Bilder benötigt werden, stelle ich die sehr gerne einfach zur Verfügung.

    Hab mit automatischen Weißabgleich und Blitz fotografiert,
    Canon 400D, sieht auf dem Bild exakt wie in Wirklichkeit aus.

    Nix scharf oder nach Gummi. Auch nicht ausgespült. Zunge noch dran.

    Bergig passt auch nicht, ist das linke Persanteufer in Pommern südlich Kolbergs, also eher Seeklima. Aber Fichten, Kiefern, Birken und Buchen und Eichen -Mischwald. Und viele Sträucher mit Beeren, die ich auch nicht mit Namen kenne.

    LG Joern.

    Ich finde diesen Röhrling immer wieder , von Rathenow bis Kolberg auf nadligen Waldwegen (Fichte, Kiefer). Er hat einen Hutdurchmesser von nur 2-3 cm, ein 3-5 mm dicken Stiel, ein Futter wie ein Rotfußröhrling, eine Kiefernholzgelbe Kappe. Wie heißt der genau?

    Ich dachte ja im ersten Moment, hier ist ein winziger Fruchtkörper eines großen Röhrlings aus dem abgeschnittenen Stumpf gewachsen. Klar ist das hier jedoch ein Bovist, den sich ein Röhrling gekapert hat (Bovist leer, Röhrling obenauf). (Schmarotzer/symbiotisch?).
    Preisfrage: wenn das ein Kartoffelbovist war, ist der Röhrling dann auch giftig?



    Liebe Grüße

    Joern

    Solch ein Exemplar kannte ich bisher nicht.
    Nein, Täubling würde ich dazu nicht sagen, dazu zu fest und vor allem: Der Hut ist wie bei einem Butterpilz total schleimig. Und richtig Lila.
    Lamellen angewachsen, weiß, keine Knolle, kein Ring.
    Lamellen sondern milden Milchsaft ab beim anritzen.
    Was für ein lila Milchling ist das denn?



    Danke für professionelles Feedback

    Joern

    Bei den stark bläuenden, mit gelblichem Fleisch und stark bläuenden rötlich-gelblichen Röhren bin ich immer wieder verunsichert...
    Flocken am Stiel kann ich ausmachen - stimmt die Bestimmung?
    Von oben sieht er aus wie eine Marone mit einem hellen Fleck - war vllt irgendwas draufgelegen.
    Netz hat er auf keinen Fall. gibt's einen glattstieligen Hexenröhrling?

    Liebe Grüße

    Joern

    Ok. Oberharz. Die Karte des Bundesamtes für Strahlenschutz unter Google Earth gelegt...

    östlich Göttingens im westlichen Harzvorland wurden seinerzeit ca 10 kBq/m² gemessen, heute die Hälfte übrig (wenn die seinerzeitige Messung stimmt)
    Das ist so ziemlich die einzige mit heutigen Internet-Informationen lokalisierbare Stelle von Tchernobyl-Kontamination im Harz
    Der größte Teil des Harzes bis auf einen kleinen Streifen am westlichsten Rand SW-lich Goslars sollte eigentlich weitgehend frei von Kontamination sein, wenn denn die damalige Karte des BfS stimmt.

    Warum soll sich 137Cs in den Nieren oder der Leber ansammeln? Meines wissens ist es als Kaliumanalogon in den Musklen bestens aufgehoben, mit einer physiologischen Halbwertszeit von ca 3 Monaten.
    Die radioaktivsten Wildschweine gibt es also regelmäßig anfang Januar.

    Joern

    Ja, lecker.
    superlecker.
    Wenn Du ne Katze bist... ;)

    Schließe mich meinem Vorposter an, ist ein mittlerweile echt ungenießbarer Rotfußröhling oder auch Ziegenlippe, aber zum menschlichen Verzehr nicht geeignet.
    Auf jeden Fall keine Marone:
    Hut zu hell, Stiel zu dünn, Fuß zu rot, nicht bläuend.

    Joern

    Liebe Pilzfreunde,

    aus aktuellem Anlass, nämlich für einen Nutzer dieses Forums lade ich hier eine Karte mit der Kontamination des ostholsteinischen Hügellandes hoch, die infolge des Reaktorunfalls in Tchernobyl erfolgte.

    Die Karte ist kombiniert aus einer Karte des Bundesamtes für Strahlenschutz und Google Earth. Sie zeigt einen Bereich der Bodenkontamination mit Tchernobyl-Fallout in Ostholstein, wobei die am stärksten kontaminierte Zone westlich Ratekau seinerzeit ein Aktivität um 40 kBq/m² aufwies, was heute gemäß Halbwertszeit noch 20kBq / m² entsprächen. Anhand der per Google Earth eingeblendeten Straßen ist eine Vermeidung der immer noch kontaminierten Wälder möglich.

    Liebe Grüße

    Joern

    P.S. nur 0.01 bis 0.2% des damaligen Reaktorinventars war 137 Cs, was da in der Karte gemessen wurde, aber den Rest hat es dort auch abgeregnet...(Pu, U, Np, Am, Sr, usw...) 137 Cs ist nur ein Kontaminationsindikator.

    Sehe schon, bist auch Kulinariker...
    Daher noch eine Frage zur im Kühlschrank aktuell schlummernden geputzten Glucke:

    Wenn ich Mischpilze brate, dann kommt Pfeffer, Salz und das Öl aus dem Glas von getrockneten Tomaten in Öl dran. Ich nehm gerade soviel Salz, dass die Pilze beim Braten/Dünsten mit Zwiebeln ungefähr auf ein Drittel zusammenschnurpeln, nehm sie dann zur Seite (Pfannenrand) und lasse in der MItte das Restwasser verzischen.
    Dann werden die Schieberweise da in die heiße Mitte bugsiert, 1 min dort gelassen, und kriegen davon eine zart angebratene, nennen wirs: Glasur. Halt so ne braun angebratene Stelle.
    Sollte man das mit der Glucke auch machen oder lieber unterlassen?

    Joern

    Ganz herzlichen Dank, Thomas! :star:
    (Paniern = :disagree: : bin ganz bei Dir )
    So Richtung Gluckenlasagne hab ich auch schon gedacht:
    Gluckenauflauf. Mit Dünnen Kartoffelscheiben abgedeckt, dann mit Käse überbacken.
    Aber ich glaub, ich folge exakt Deinem Vorschlag!
    Nur haben wir gerade die Pfanne mit den Mischpilzen verdrückt -
    bis da wieder was zwischenpasst, wird noch dauern... ;)

    Joern

    Was für eine Heidenarbeit, die Glucken zu putzen...
    Aber es ist vollbracht. Hat jemand ein spezielles Glucken-Rezept für mich, welches den leicht hühnerfleischartigen Geschmack am Besten zur Geltung kommen lässt?

    genau. Der unter den Pfifferlingen. Hat an Druckstellen eine intensive Dunkelbraunfärbung bekommen, vorher war er fast weiß. Von Poren allerdings ist nichts zu sehen...

    Joern

    Nein, nicht eine Krause Glucke sondern gleich zwei davon! (Und weil ich weiß, wie lecker die sind, hab ich sie beide mitgenommen...) Die gestrige Ernte:

    Krause Glucke, Orangener Stoppelpilz, Pfifferling, Marone, Steinpilz, Lila Lacktrichterling, gefelderter Rotfußröhrling, Rotfußröhrling(Ziegenlippe) Birkenpilz.

    Ein unbekannter Porling ist auch noch dabei... habe ich zu Bestimmungszwecken mitgesammelt

    Das Futter vom Birkenpilz - wie üblich entnommen und in kleinen Stückchen unter allen Birken auf dem Weg verteilt...

    Die Maronen waren übrigens über Nacht auf dem Gammaspektrometer und hatten keinerlei Anzeichen erhöhter 137Cs-Aktivität. Scheint hier in der Kolberger Gegend tatsächlich nichts aberegnet zu haben, 1986 ...

    Joern

    Nee, keine Bange. Erstmal kennen alle Anwohner dort sowieso "Ihre" Pilzecken. Zum zweiten ist das Gelände dort nur teilweise überhaupt zugänglich, denn durch nachhaltige Beforstung ist da ein urwaldähnliches, undurchdringliches Dickicht, also höchstens die Hälfte der Fläche überhaupt ohne Machete begehbar.

    Joern

    Sehr cool, danke allen Beitragenden.
    Ich dachte anfänglich an den veränderlichen Becherling, war mir aber nicht sicher.
    Die Bereifung außen um die Stielwurzel hat nicht den Habitus eines Schimmelbefalls,
    war bei den gesehenen Exemplaren gleichmäßig vorhanden.
    (Die hab ich selbstverständlich stehenlassen...)

    Kommt wie von Pablo treffend beschrieben also von innen...


    Danke Für Euren Input!

    Joern