Beiträge von Schupfnudel

    Hi.

    Selbst die Autoren der oben verlinkten Papers sprechen haben mit den grau-schwarzen Lorcheln über Bilder so ihre Probleme. Von daher lasse ich die Vermutungen als Amateur da erst recht. :whistling:

    Was man aber machen kann bei solchen Funden wären Exsikkate, die man dann später hoffentlich auch mit klassischen Methoden in Verbindung mit der Ökologie zuordnen kann.

    Momentan ist da leider noch zu wenig bekannt, außer eben, dass es einige Arten sind, die sehr ähnlich aussehen aber nicht mal besonders eng verwandt sein müssen.

    Alternativ kann man natürlich einfach grob Grubenlorchel dazu sagen so wie manche das bei den Rotfüßen machen. Aber einfach Helvella lacunosa dranzuschreiben, weil man die halt kennt, fällt mir da doch schwer. Von Helvella nigra gibt's beispielsweise Nachweise aus DE (lässt sich immerhin auch mikroskopisch trennen). Und auch von den anderen neuer beschriebenen Verwechslungs-Arten werden sich hier sicher welche finden lassen (Helvella atra schaut zum Beispiel auch sehr ähnlich aus).

    Alternativ kann man eben auch den makroskopischen Schlüssel von oben probieren und sich dann sensu Skrede 2017 an die Bestimmung schreiben. :saint:

    LG,

    Schupfi

    Hi ihr beiden.

    L. vietus ist im Bon als klein bis mittelgroß beschrieben, ich denke also der darf so sein und würde den auch so ablegen.

    Russula betularum ist durchaus ein heißer Kandidat, der mir gut gefällt. Dann ist's gut möglich, dass ich die roten, die ich dort vor ein paar Wochen gesehen habe, vorschnell als R. persicina angesprochen habe, der hier häufig ist (hatte sie nicht mitgenommen).

    Sporenpulver ist reinweiß (Ia), das würde auch passen. Kalk ist hier eher Mangelware auf unseren lehmigen Böden. Ich glaube der passt gut.

    Mit dem roten habe ich mir wohl keinen Gefallen getan. Sporenpulver ist orange (IVb), so dass Sub-Sektion Atropurpurinae rausfällt.

    Nun weiß ich schon nicht ob ich den als mild oder scharf schlüsseln soll, denke aber eher letzteres.

    Dann vielleicht was aus dem Subgenus Insidiosinae ? Sulfovanillin habe ich leider nicht, brauchte ich bisher nicht. :whistling:

    Da gibt's wohl diverse Kandidaten, die für mich alle mehr oder weniger gleich aussehen. :hmmm:

    LG.

    Hi.

    Bei den Grubenlorcheln ist viel passiert, so dass das mittlerweile doch arg schwierig geworden ist.

    Hier gibt's einen makroskopischen Schlüssel, der aber bestimmt nicht immer zum richtigen Ergebnis führt. Danach müsste man noch manuell mit den hinterher hier beschriebenen Arten abgleichen.

    LG.

    Hi.

    Viel ist hier bei mir nicht mehr los. Zum Mitnehmen gab's heute lediglich zwei Täublinge...und ich stehe wieder auf dem Schlauch.

    Nummer 1 stand hier neben dem Gemeinen Erdritterling. Birke, Kiefer, Salweide und hinter mir sind Eichen.

    Geschmack fast mild, nur ganz leicht scharf. Keinen Geruch festgestellt.

    Guajak schnell positiv. Hut leicht schmierig, am Hut-Rand mit kleinen Buckeln.


    Sporenabwurf läuft. Bisher habe ich keine Idee.


    Nummer 2 wird vermutlich auch nicht leichter. Die waren vermutlich komplett entfärbt.

    Habitat schaut so aus. Zum Großteil Birken. Ich glaube ich habe da aber vor ein paar Wochen auch Lactarius controversus und Russula persicina gesehen, aber die Pappel nicht gefunden. Evtl. ist da irgendwo noch eine, die ich übersehen habe.

    Relativ karger Boden. Begleitpilze waren Laccaria proxima, Lactarius helvus, Lactarius glyciosmus und mutmaßlich Lactarius vietus (siehe unten).


    Geschmack recht scharf. Sporenabwurf läuft.

    3. Lactarius vietus hatte ich erst zweimal aber ich vermute das hier ist er wieder, wenn auch etwas ausgeblasst. Weiße, scharfe Milch, die später graugünlich verfärbt. Unter Birke, selbes Habitat wie der Täubling oben drüber. Weißliche Stielspitze bei einigen noch schwach zu erkennen. Hutmitte oft mit spitzer Papille. Würdet ihr den auch sehen?


    Abschlussimpression:

    Danke schon mal.

    LG,

    Schupfi

    Hi.

    Der Pilzblick ist geschult wie ich sehe. Um genau zu sein, habt ihr sogar einen mehr gefunden als ich selbst. Den ganz oben rechts hatte ich gar nicht entdeckt, aber ich denke das ist tatsächlich noch einer. In einem der Kreise sind zwei Fruchtkörper nebeneinander aber die sind in der Auflösung nicht sicher als zwei verschiedene Pilze zu erkennen. Von daher sind die Antworten 10 und 11 korrekt.

    Und Thiemo hat auch erkannt, dass es um Lepista nuda ging. Ein typischer Spätherbst-Pilz mit dem man sich nochmal ein Pfännchen machen kann gegen Ende der Hauptsaison. In meinem Fall durften sie aber stehen bleiben, da ich keine Lust auf Speise-Pilze hatte an dem Tag und ich auch genügend Trockenvorräte habe. :)

    LG,

    Schupfi

    Hi.

    Für alle die Lust haben ein Suchbild von heute. Wie viele Pilze findet ihr?

    Um es etwas leichter zu machen - es ist alles die gleiche Art.

    Bild lässt sich vergrößern.

    Ihr könnt gerne eure gefundenen Pilze einkreisen/markieren, aber setzt bitte Spoiler-Tags, dann kann jeder selbst entscheiden ob er spicken will oder nicht.

    LG,

    Schupfi

    Hi.

    Danke fürs Feedback und die Glückwünsche. :)

    An und für sich ist der Großteil der gezeigten Pilze makroskopisch meinem Wissensstand nach sehr weit eingrenzbar, in vielen Fällen bis zur Art, insbesondere wenn man Kollektionen vorfindet und nicht nur Einzelfruchtkörper.

    Kritisch ist T. scalpturatum, bei dem man als weiteres Indiz noch die Sporen angucken sollte.

    Bei dem Cortinarius bin ich mir nicht ganz sicher ob bei Birke noch was ähnliches in Frage kommt, daher mit cf.

    Mikroskopiert ist die Pholiota gummosa, da ich noch keine Flammula in der Hand hatte und die wohl recht ähnlich aussehen können.

    Bei dem Seifenritterling könnte man noch über eine der zahlreichen Varietäten nachdenken, aber ich bin kein Fan von dem Varietäten-Gedöns.

    Bei der Psilocybe muss leider ein s.l. dran, ich habe da aber noch nicht weiter geschaut inwiefern die eng verwandten Arten sich mikroskopisch klären lassen.

    Die Artkonzepte bei so blassen Formen vom Falschen Pfifferling sind auch noch nicht ganz geklärt. Da hätte ich noch die Sporen messen können, war ich aber zu faul für.

    Ein paar formas/Varietäten sind da noch beschrieben, aber das muss wohl noch aufgedröselt werden und ich konnte nix Handfestes aktuelles finden. Kibby vermutet z.B. noch ein paar mehr gute Arten als die FN.

    Der Pseudoclitopilus rhodoleucus ist vom gleichen Standort wo ich ihn letztes Jahr fand. Da wurde er zur Sicherheit mikroskopiert, ich finde ihn aber eigentlich makroskopisch gut ansprechbar. Lediglich alte Exemplare bei denen das Rosa stark verblasst ist, könnten schwierig werden.

    Alles in allem also eigentlich keine ultra-schwierigen Funde, was die Bestimmung angeht. Bei einigen hätte man's aber durchaus noch genauer machen können, mit mehr verfügbarer Zeit.

    LG,

    Schupfi

    Huhu.

    Die Unterscheidung der Seitlinge ist auch nicht so meine Königsdisziplin - ich finde die nur selten. Aber ich denke es sind schon normale Austern, zumindest fand ich das Farbspektrum und die Wuchsform etwas typischer für normale Austern. Ich habe hier noch ein Bild von einer etwas älteren Gruppe vom selben Stumpf, die für mein Empfinden einigermaßen typisch aussehen (mit der Einschränkung, dass ich so hübsche Fruchtkörper eben selbst fast nie finde und auch noch keinen Rillstieligen in natura hatte). Die hatten auch die weit herablaufenden Lamellen, blaugräuliche Hutfarben, wuchsen dachziegelartig und hatten keine graubraune Stielbasis. Irgendwie so habe ich mir das zumindest hergeleitet. :P

    LG,

    Schupfi

    Hi.

    Hier mal wieder ein Sammelpost von Pilzen, die ich in den vergangenen Tagen finden konnte.

    1. Lactarius mammosus in hübscher Färbung.

    2. Cortinarius cf. croceus bei Birke.

    3. Leccinum cyaneobasileucum var. brunneogriseolum

    4. Cystoderma amianthinum

    5. Clitocybe nebularis mit inverser Prolifikation.

    6. Tricholoma terreum bei Kiefer.

    7. Psilocybe cyanescens s.l.

    8. Pseudoclitopilus rhodoleucus (Rosablättriger Krempentrichterling). Jung mit hübschen rosa Farbtönen, die im Alter verblassen.

    9. Mycena polygramma und eine der Langfüßer-Lorcheln

    10. Pholiota gummosa in jung.

    11. Hygrophorus hypothejus

    12. Lactarius deliciosus

    13. Tricholoma scalpturatum

    14. Ein Erstfund war für mich Tricholoma cingulatum. Gehörte vermutlich zu der Sal-Weide, aber sie können wohl auch bei Birke wachsen, die auch vor Ort war.

    15. Tricholoma portentosum. Der wächst hier bei mir immer entweder bei Espe oder Kiefer.

    16. Der hier gehört wiederum zur Lärche und war ebenfalls ein Erstfund für mich.

    Hygrophorus lucorum. Schwierig abzulichten das blasse Gelb.

    17. Pleurotus ostreatus an Eiche. Endlich mal in brauchbarem Zustand gefunden. Sehr schmackhafter Pilz finde ich.

    18. Tricholoma saponaceum


    19. Chondrostereum purpureum an Birke.

    20. Leccinum albostipitatum

    21. Stropharia caerulea bei Eiche.

    22. Und den Abschluss macht eine helle Variante von Hygrophoropsis cf. aurantiaca, der bei mir alles andere als häufig ist, so dass ich mich drüber freue, den mal zu finden. Am Rand eines kleinen Tümpels auf dem Friedhof neben einem Kiefernstumpf im Gras.


    Das war's auch schon.

    LG,

    Schupfi

    Hi Rigo,

    schöne Bilder.

    Nebelkappen und Violette Rötelritterlinge mögen ja ähnliche Habitate, da wundert mich das nicht, dass die co-existieren. :)

    Paralepista flaccida steht bei mir auch gerne noch dabei als dritter im Bunde.

    Von den Träuschlingen habe ich dieses Jahr nur den Blauen gefunden, der Grünspanträuschling hatte irgendwie keine recht Lust zu fruktifizieren. Den mit dem Pfeffer-Geruch finde ich sowieso nie.

    LG.